Dienstag, 3. Juli 2007

Sign 'O' The Times

Der 1. FC Köln verzichtet auf die Verpflichtung des nigerianischen Nationalspielers Tico, nachdem bekannt wurde, dass der Spieler einen Vertrag beim Schweizer Erstligisten FC Zürich unterschrieben hat.

Die Sachlage stellt sich wohl in etwa so dar:

Nach der mündlichen Zusage Okonkwos zum 1.FC Köln zu wechseln, hat der Club mit den Orlando Pirates als bisherigem Verein des Spielers eine Transfervereinbarung getroffen, die von beiden Vereinen unterschrieben wurde.

Was fehlte, war die Unterschrift des Spielers unter einem Vertrag mit dem 1. FC Köln. Inwieweit die mündliche Zusage im Fußball rechtliche Verbindlichkeit besitzt, weiß ich offen gesagt nicht (im deutschen Recht ist sie meines Wissens weitgehend gleichwertig mit einer schriftlichen Vereinbarung).

Inwieweit es klug war, den Transfer trotz einer fehlenden Unterschrift bekannt zu geben, sei dahingestellt. In einem schlechten Licht steht in erster Linie sowieso der Spieler und sein Berater.

Allerdings ist der Fall Tico kein Einzelfall. In den vergangenen Monaten gab es einige Fälle von Spielern, die bei mehr als einem Verein im Wort standen und sich am Ende für das für sie beste Angebot entschieden. Der Frankfurter Cris wurde dafür mal für drei Monate gesperrt.

Einerseits ein Grund, den Beratern dieser Spieler einmal gründlich auf die Finger zu klopfen.

Andererseits auch nur ein Beleg, dass der Fußball Spiegelbild der Gesellschaft ist. Sich nicht festlegen, mehrgleisig fahren und am Ende schauen, wo am meisten zu holen ist, ohne gemachte Zusagen einzuhalten? Das gilt nicht nur im Fußball als flexibel, clever und abgebrüht. Es ist aber vor allem eins: Scheiße. Egal ob im Fußball oder sonstwo.

Donnerstag, 28. Juni 2007

Zu Gast bei Freunden

Der Spielplan für die kommende Saison liegt vor und der FC startet mit einem Auswärtsspiel bei den Freunden vom FC St.Pauli. Gleich am 2. Spieltag kommt es zum Derby mit der Aachener Alemannia in Müngersdorf. Danach ist dann hoffentlich der letzte Rest Überheblichkeit meiner Aachener Verwandtschaft dahingerafft.

Es folgt ein weiteres Heimspiel gegen Jena, bevor es mit den Spielen gegen 1860 München (auswärts), Fürth (zu Hause), Uwe Rapolders TuS Koblenz (auswärts, und neben Augsburg einer meiner zwei Geheimtipps für das obere Tabellendrittel) und dem SC Freiburg (zu Hause) vier richtig anspruchsvolle Spiele am Stück zu bewältigen gilt.

Das Derby gegen Gladbach ist für den 10. Spieltag angesetzt (zuerst auswärts). An den letzten beiden Spieltagen geht es gegen Mainz (auswärts) und Kaiserslautern (zu Hause). Da wünsche ich mir für Rückrunde schon einmal, dass vor dem 33. Spieltag klar ist, wo die Reise für den FC hingeht. Ansonsten kann ich das Stadion nur mit Beruhigungspillen betreten.

Mittwoch, 27. Juni 2007

Aachen freut sich

Aachen freut sich auf Sarah Connors Schwester Anna-Maria Lagerblom. Für kolportierte 400.000,- Euro wechselt das Pop-Sternchen in die Kaiserstadt.

Gratis dazu erhält die heimische Alemannia ihren Ehemann Pekka, einen finnischen Fußballer, der das defensive Mittelfeld beackern soll (und auf niemanden passt die Bezeichnung beackern besser als auf Pekka Lagerblom).

Dienstag, 26. Juni 2007

Kaderschau: Die Torhüter

Wer sich eingehender mit dem 1. FC Köln beschäftigt, vergisst schon einmal, dass es die ureigenste Aufgabe des Clubs ist, Fußball zu spielen.

Auch wenn sich im Kader noch das ein oder andere tun wird (heute zum Beispiel ist der Nigerianer Onyekachi Okonkwo neu dazugestoßen), beschäftige ich mich in den nächsten Tagen etwas eingehender mit den Spielern, die in der nächsten Saison das Trikot mit dem Geißbock auf dem Herzen tragen werden.

Im Anschluss würde ich gerne 17 Blicke auf die Konkurrenz werfen und dann dürfte die Sommerpause schon rum sein.

Ich fange mit den Torhütern an. Damit es im Stadion beim Ausrufen der Mannschaft nicht zu peinlichen Pausen kommt, wenn die Neuzugänge an der Reihe sind, gibt es als besonderen Service den Text zum Üben. Voila!

Mit der Nummer 1 Faryd MONDRAGON
Dem Kolumbianer eilt ein bemerkenswerter Ruf voraus. Ein Volksheld soll er bei seinem letzten Verein Galatasaray gewesen sein, ein lautstarker Spieler, der so Christoph Daum "emotional in den Grenzbereich geht".
Einer Mannschaft, die höfliche Zurückhaltung gegenüber der Presse, den Mitspielern und dem Gegner zur Kunstform erhoben hat, kann ein solcher Spieler nur gut tun.
Es sei denn, er ist die befürchtete Mischung aus Kahn und Alpay und verbringt die halbe Saison gesperrt auf der Tribüne.
Wenig wird über seine sportlichen Fähigkeiten geredet und darüber, ob ihm Stefan Wessels Schwächen bei allem außerhalb des 5-Meter-Raums fehlen. Also ob er sportlich eine echte Verstärkung oder nur eine Konkurrenz für den etablierten Torhüter darstellt.

Mit der Nummer 33 Stefan WESSELS
Zu seinem eigenen Unglück liefert Stefan Wessels den Grund für die Verpflichtung starker Konkurrenz frei Haus. Als er Alexander Bade im Nacken hatte war er besser. In der vergangenen Saison konkurrenzlos, lieferte er sich ungewohnt viele Fehler. Da hilft es auch nicht, dass die Vorderleute keinesfalls besser waren.

Mit der Nummer 41 Thomas KESSLER
Durfte in der vergangenen Saison zweimal für den verletzten Wessels ins Tor, erhielt gute Kritiken, kassierte aber auch jeweils zwei Gegentreffer. Wird allgemein die Rolle als 2. Torhüter zugetraut, was Wessels Position nicht verbessert (weswegen Michael Meier ihm schon bei Bekanntgabe des Mondragon-Wechsels einen anderen Verein ans Herz legte).

Mit der Nummer 32 Dieter PAUCKEN
Durfte sich als Torhüter in die Torschützenliste der Oberligamannschaft einreihen und erhielt dafür prompt die Auszeichnung zum Tor des Monats.

Fazit: Sportlich ist Mondragon noch eine unbekannte Größe. Falls Wessels bleibt, könnte ihn die neue Konkurrenz stabilisieren. Insofern ist der FC auf der Torhüterposition vermutlich besser besetzt als im Vorjahr. Mit vier Torhütern allerdings auch überbesetzt

Freitag, 22. Juni 2007

Öffentlichkeitsarbeit a la FC

Wie angekündigt treffen sich der Vorstand und die Geschäftsführung des 1. FC Köln zum Gedankenaustausch mit seinen Mitgliedern.

Damit allerdings nicht allzu viele dieser unberechenbaren und möglicherweise kritische Fragen stellenden Wesen erscheinen, teilt der 1. FC Köln ihnen das so kurzfristig wie nur irgend möglich mit.

Die Veranstaltung findet am Montagabend statt. Die Einladungen dazu hat der Verein per E-Mail am Freitagnachmittag um 17:20 Uhr verschickt (wenn außer Freiberuflern wie mir die meisten schon aus dem Büro und von den Computern weg sind). Logisch, dass sich Interessenten bis Sonntagabend anmelden müssen.

Auf der Homepage, auf der ansonsten jeder Quatsch veröffentlich wird, findet sich aktuell (20:20 Uhr) noch gar kein Hinweis auf den Termin.

Ich bin am Montagabend beruflich verplant, falls einer meiner Leser dorthin geht: Ich wäre an einem Bericht für dieses Blog interessiert.

(Update: Ein Thread zum gleichen Thema im FC-Forum ist mittlerweile schon wieder gelöscht. Ich kenne die Gepflogenheiten in diesem Forum nicht so gut, passiert das öfter? Bisher wusste ich nur, dass Diskussionen geschlossen wurden.)

Heimweh?

Bemerkenswert viele Schweizer Fußballer kehren ein Jahr vor der Europameisterschaft in ihrem Heimatland und dem Nachbarn Österreich in die eidgenössische Super League zurück.

Nach Bernt Haas und Ricardo Cabanas, der seinem Ex-Trainer Hanspeter Latour zu den Grashoppers Zürich folgte, wechselte Stuttgarts Marco Streller zum FC Basel, wohin auch Frankfurts Benjamin Huggel zurückkehren will.

Grund: Angst um die Teilnahme an der EM. Nationaltrainer Kühn fordert von seinen Spielern einen Stammplatz im Verein, den viele wohl nur in der Schweiz gesichert glauben.

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