Fußball ist gerecht
Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass es auf dem Fußballplatz gerecht zugeht. Nächsten Sonntag - nach dem Spiel in Stuttgart - behaupte ich möglicherweise das Gegenteil. Egal. Du gewinnst oder verlierst Fußballspiele nicht, weil der Schiedsrichter komisch pfeift, der Ball zu naß, die Tribüne zu laut oder der Rasen zu grün ist. Du gewinnst ein Fußballspiel, weil du mehr für das Spiel tust, dir Chancen erarbeitest und diese besser nutzt als der Gegner. Und weil du weniger blöde Fehler machst. In den vergangenen Erstligaspielzeiten waren wir groß darin, blöde Fehler zu machen. Deswegen haben wir Spiele wie Samstag in diesen Jahren verloren. Diesmal hat der Mainzer Verteidiger Mathias Abel einen blöden Fehler gemacht, als er im Strafraum in Attila Tökoli hineinlief und ihm mit der Schulter einen kleinen Schubser mitgab. Tököli fiel und der Schiedsrichter Babak Rafati blieb bei seinem Bundesligadebüt seiner konsequenten Linie treu und pfiff Elfmeter. Mainz verlor dadurch ein ausgeglichen mittelmäßiges Spiel, in dem der FC die zwingenderen Torchancen hatte. Allein das wäre schon gerecht. Aber vielleicht musste sich Attila Tököli einfach zu lange seinen Mainzer Kollegen Michael Thurk anschauen, der bei jeder sich bietenden Gelegenheit dramatisch zu Fall kam, lamentierte, selber fleißig foulte und selbst dann noch das Unschuldslamm gab, als er einen am Boden liegenden Gegenspieler mit dem Ball anschoß. Wäre es so gewesen, dann wäre das Ergebnis zutiefst gerecht.
Suedtribuene - 8. Aug, 12:09