Nach fast drei Monaten ohne Stadionbesuch (Confed-Cup zählt nicht) ist meine Stimme noch nicht das, was sie in der vergangenen Saison war. Nach fünf Minuten Spielzeit fängt sie an zu kratzen, nach 60 Minuten enden Gesänge immer öfter in einem heiseren Husten. Dabei rauche ich seit über zehn Jahren nicht mehr. Immerhin erholt sie sich heute schneller als früher. Früher konnte ich montags nicht telefonieren, heute hört sich meine Stimme 24 Stunden nach dem Spiel wieder normal an.
Suedtribuene - 8. Aug, 17:48
Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass es auf dem Fußballplatz gerecht zugeht. Nächsten Sonntag - nach dem Spiel in Stuttgart - behaupte ich möglicherweise das Gegenteil. Egal. Du gewinnst oder verlierst Fußballspiele nicht, weil der Schiedsrichter komisch pfeift, der Ball zu naß, die Tribüne zu laut oder der Rasen zu grün ist. Du gewinnst ein Fußballspiel, weil du mehr für das Spiel tust, dir Chancen erarbeitest und diese besser nutzt als der Gegner. Und weil du weniger blöde Fehler machst. In den vergangenen Erstligaspielzeiten waren wir groß darin, blöde Fehler zu machen. Deswegen haben wir Spiele wie Samstag in diesen Jahren verloren. Diesmal hat der Mainzer Verteidiger Mathias Abel einen blöden Fehler gemacht, als er im Strafraum in Attila Tökoli hineinlief und ihm mit der Schulter einen kleinen Schubser mitgab. Tököli fiel und der Schiedsrichter Babak Rafati blieb bei seinem Bundesligadebüt seiner konsequenten Linie treu und pfiff Elfmeter. Mainz verlor dadurch ein ausgeglichen mittelmäßiges Spiel, in dem der FC die zwingenderen Torchancen hatte. Allein das wäre schon gerecht. Aber vielleicht musste sich Attila Tököli einfach zu lange seinen Mainzer Kollegen Michael Thurk anschauen, der bei jeder sich bietenden Gelegenheit dramatisch zu Fall kam, lamentierte, selber fleißig foulte und selbst dann noch das Unschuldslamm gab, als er einen am Boden liegenden Gegenspieler mit dem Ball anschoß. Wäre es so gewesen, dann wäre das Ergebnis zutiefst gerecht.
Suedtribuene - 8. Aug, 12:09
Wenn das Bemerkenswerteste an einem Bundesligaspieltag eine Frau ist, ist klar, dass nicht viel Bemerkenswertes auf dem Rasen und den Rängen passiert sein kann. Viele Zuschauer, viele Tore zwar, aber kaum Aufreger und fast ausschließlich zum Teil deutliche Favoritensiege. Die Bundesliga tastet sich noch an ihr dramatisches Potenzial heran und manch einer beneidet den Hamburger Neuzugang und "Tulpen-Beckham" Rafael van der Vaart, dass er selbiges bei seiner Frau Sylvie tun kann.
Mehr zum Spieltag möglicherweise hier: www.kicker.de
Mehr zu Sylvie van der Vaart hier: www.sylvievandervaart.com
Suedtribuene - 8. Aug, 11:25