WM 2006

Dienstag, 9. Mai 2006

Ich habe es für einen Witz gehalten

Kann schon einmal passieren, wenn sich ein Blog "Who Ate All The Bratwurst" nennt.
Aber nein, die WM-Slogans für die Teambusse der WM-Mannschaften, die die Engländer präsentieren, sind echt.
Die FIFA bestätigt das auf Ihrer Homepage unter Your messages drive teams on.

Freut Euch auf:
"Our army is the team, our weapon is the ball. Let's go to Germany and give it our all" (Al Kaida... eh.. Costa Rica)
"Liberté, egalité, Jules Rimet" (Na?)
"Light up your Samurai spirit!" (NA??)
"We are football" (NA???????)

Auch wenn wir wussten, dass die Jungs von der FIFA wahnsinnig sind - allmählich bekomme ich Angst.

Präsentiert uns Sepp Blatter demnächst den Frosch, der den Ball so schön hüpfen lässt?

Freitag, 5. Mai 2006

Was Dein WM-Team über Dich verrät

Nicht jeder hält bei der WM zum Team seines Heimatlandes. Manche suchen sich eine Mannschaft aus, die sie im Falle eines Ausscheidens des Heimteams unterstützen können. Andere gehen mit einem fremden Team ins Turnier.

Weil das hier bekanntermaßen ein wissenschaftlich orientiertes Blog ist, habe ich weder Kosten noch Mühen gescheut und fundierte psychologische Analysen der einzelnen Vorlieben zusammengestellt. Voila!

England:
Du bist ein pubertierender Junge, trägst bedruckte T-Shirts und hörst schrammelige Gitarrenmusik.
Außerdem hoffst Du, dass Dein großer Bruder aus der englischen Hooliganfraktion auf Dich aufpasst, wenn Du wegen Deiner Vorliebe für Beckham & Co Ärger bekommst. Durch und durch unerwachsen eben.

Brasilien:
Du hast keine Ahnung von Fußball und kaschierst Dein mangelndes Selbstbewusstsein mit dem Unterstützen des wahrscheinlichen Weltmeisters.
Außerdem hoffst Du bei den Mädels zu punkten, weil Brasilien so schön spielt. Vergiß es, denn Mädels stehen auf:

Portugal:
Du bist ein Mädchen Ende 20 und findest Luis Figo toll oder
Du bist ein Mädchen zwischen 14 und 19 und findest Cristiano Ronaldo süß.

Frankreich:
Eigentlich müsstest Du für Brasilien sein, hast aber noch weniger Ahnung von Fußball und die letzten sechs Jahren einfach überhaupt nichts mitbekommen.

Spanien:
Niemand ist für Spanien. Nicht einmal die Spanier.

Argentinien:
Du wärest gerne für Spanien. Geht aber nicht (-> Spanien) Außerdem scheiden die im Achtelfinale aus und Dein Machismo verträgt keine Niederlagen.

Trinidad/Tobago:
Du willst anders sein als die anderen, aber trotzdem gemocht werden. Ein sympathischer Verlierer. Oder ein Trottel. Je nach Sichtweise.

Niederlande:
Du willst anders sein als die anderen. Wenn sie dich dafür hassen, umso besser.

Italien:
Du bist schon etwas älter und der Ansicht, dass es klüger ist, wenn die anderen rennen.

Schweden:
Du magst Elche. Und Blondinen.

Elfenbeinküste:
Du möchtest den Eindruck erwecken, ein echter Experte zu sein. Warum setzt Du dann auf eine Mannschaft, die im Viertelfinale ausscheidet?

Australien:
Du warst mal da oder bist mit Australiens deutschstämmigem Torwart Mark Schwarzer verwandt.

Deutschland:
Du weißt, das man sich seine Mannschaft nicht aussuchen kann. Das Leben ist hart. Nimm es hin.

Montag, 10. April 2006

Respekt, Oliver Kahn!

Oliver Kahn hat heute auf einer Pressekonferenz bekannt gegeben, dass er sich bei der WM als Nummer 2 auf die Bank setzen wird, um der Mannschaft durch seine Anwesenheit weiter zu helfen.

Nick hat dazu auf seinem BVBlog einen schönen Kommentar geschrieben, dem ich einfach mal beipflichte.

Über die Kunst verlieren zu können habe ich an anderer Stelle in anderem Zusammenhang schon einmal geschrieben.

Dass Oliver Kahn, verbissen und überehrgeizig, wie er nun einmal wirkt, diese Kunst offenbar besser beherrscht als manche in seinem Umfeld, überrascht mich, nötigt mir aber vor allem Respekt ab.

Freitag, 7. April 2006

And the winner is... Jens Lehmann

So steht es mittlerweile auch auf der Homepage des DFB.

Eine gute Wahl. Mit Lehmann steht ein international erfahrener Torwart zwischen den Pfosten, der in den letzten Monaten bei Arsenal hinter einer jungen Viererkette als spielender Torhüter überzeugte und deshalb bestens in Jürgen Klinsmanns Konzept passt.
Ob dieses Konzept zur Mannschaft passt, sehen wir dann im Sommer.

Eine vermutlich ebenso gute Wahl wäre es gewesen, Oliver Kahn ins Tor zu stellen. Kahn ist weniger ein Torspieler, eher der klassische reaktionsschnelle Torwart auf der Linie.
Kahns großes Plus ist vielleicht am Ende sein größter Fehler gewesen: Sein übergroßer Ehrgeiz. Zwar pusht er damit sich und seine Mannschaften und kitzelt das letzte aus dem Team heraus, läuft aber auch Gefahr am selbst auferlegten Druck zu scheitern, wie nicht nur am vergangenen Wochenende gegen den FC.

Darauf, dass auch Jens Lehmann auf dem Platz lautstark seine Mannschaft dirigiert, hat zuletzt sein ehemaliger Mannschaftskollege Yuri Moulder im DSF noch einmal hingewiesen.

Mittwoch, 5. April 2006

Allein schon wegen des ganzen Getöses aus München

wünscht man sich ja mittlerweile, dass Jürgen Klinsmann bei der WM Jens Lehmann ins Tor stellt.

Erst Beckenbauer, jetzt Magath und Hoeneß. Sogar Sepp Maier darf sich wieder zu dem Thema äußern. Immer natürlich über Bayerns bevorzugten Medienpartner: die Bild-Zeitung.

Dienstag, 21. März 2006

Unbeantwortete Fragen zur 6

"Nein, das werde ich nicht tun. So etwas besprechen wir intern mit dem Trainerstab."

Mit diesen Worten bügelte Jürgen Klinsmann gestern auf der Pressekonferenz zum USA-Länderspiel einen Journalisten ab, der ihn darum gebeten hatte, etwas zu Sebastian Kehls und Torsten Frings unterschiedlicher Interpretation der 6er-Position im Mittelfeld zu sagen.

Darf er sich dann wundern, dass die deutsche Presse weniger über das Spielsystem der Mannschaft und mehr über seinen Wohnort schreibt?

Oder ist Klinsmann im Trainerstab gar nicht für Taktik und Spielsystem zuständig?

Denn taktisches Geheimwissen hätte Klinsmann mit der Antwort wohl kaum verraten.

Schade in jedem Fall, dass der Versuch, ein Gespräch über Fußball in Gang zu bringen, so abgewürgt wurde. Zumal mich die Antwort interessieren würde.

Donnerstag, 2. März 2006

Das Fiasko der Nabelschau

Italien hatte Spaß gestern Abend. Selten haben so viele Spieler in einem internationalen Spiel gelacht wie in Florenz beim 4:1 der Squadra Azzura über die deutsche Nationalmannschaft.

Dabei hatte man zwischendrin den Eindruck, dass die Italiener mit einer Art amüsierten Gelangweiltheit ihr Pensum runterspulen.

Trotzdem: Spaß hatten die.

In Deutschland ist man darüber sehr überrascht.

Schließlich ging es darum, endlich mal wieder gegen eine der großen Fußballnationen zu gewinnen. Nur das zählte. Dass Italien souverän durch die Qualifikation gekommen war, taktisch vermutlich die besteingestellte Mannschaft Europas ist und sie zuletzt die hoch gehandelten Holländer auswärts mit 3:1 geschlagen hatten, spielte keine Rolle.

In Deutschland interessiert man sich nämlich nicht für Fußball. Man interessiert sich für deutschen Fußball. Da kann so etwas schon einmal übersehen werden.

Im Vereinsfußball macht man das genauso. Wer bitte ist z.B. der FC Villareal? Was machen die in der Champions League? Antwort: Sie geben Argentiniens Superstar Riquelme eine angemessene Bühne. Der spielt nämlich da. Der ein oder andere wird den Namen beim Confed Cup in (richtig!) Deutschland mal gehört haben.

Aber statt Villareal oder Frankreichs Serienmeister Olympique Lyon , hält man international zweitklassige Truppen wie Bremen oder Hamburg für großes Fußballspektakel. Dabei spielen die einen ohne Abwehr, die anderen ohne Sturm. Und selbst Deutschlands Rekordmeister Bayern München ist international nur solider Durchschnitt.

Das alles ließe sich tolerieren, wenn nur Fans so denken würden. Mich interessiert der 1.FC Köln auch mehr als die spanische Liga. Hakelig wird es, wenn die Sportpresse ähnlich tickt (und auf ihrer Suche nach Emotionalität und Gemenschel im Sport tut sie genau das).

Desaströs für den deutschen Fußball ist jedoch, dass die Fußballmacher im Land den gleichen Tunnelblick haben. Dabei geht es nicht nur darum, einen Hockeytrainer zum Sportdirektor eines Fußballverbandes zu machen. Aber das Argument gegen ihn ist bezeichnend: Ihm mangelt es an Stallgeruch.

Oder anders gesagt: Er stinkt nicht so wie die Scheiße, die wir fabrizieren.

Was Klinsmann an Änderungen im deutschen Fußball durchsetzen will, muss man dabei nicht einmal gut finden. Klar aber muss jedem sein, dass der deutsche Fußball in den letzten 15 Jahren stetig schlechter geworden ist. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, dass es anders werden muss, wenn es besser werden soll.

Anders heißt: Neue Ideen. Aber in der Bundesliga, die für die Qualität des deutschen Fußballs die Hauptverantwortung trägt, holt man ja nicht mal neues Personal. Ein Trainer, der in der Bundesliga arbeiten will, muss bitteschön die Bundesliga kennen. So wird die Bundesliga von jedem Einfluss von außen abgeschottet.

Anders sieht es zum Beispiel in England oder Spanien aus. Dort sind ausländische Trainer, gerade bei den Spitzenvereinen gang und gäbe. Rijkaard in Barcelona, Mourinho in Chelsea, Wenger bei Arsenal, Benitez beim Champions Leauge-Titelverteidiger Liverpool. Dort - insbesondere in England - holt man sich die besten Trainer Europas, egal ob sie den englischen Fußball kennen oder nicht.

Kurz und gut: Ein Blick über den Tellerrand täte dem deutschen Fußball nicht nur gut, sondern ist auch bitter nötig.

Habe ich irgendwen beim Rundumschlagen übersehen?

Mittwoch, 1. März 2006

Italien oder die Kunst, sich treu zu bleiben

Für mich ist Italien einer der Favoriten auf den WM-Titel und wenn ich nicht wüsste, dass einige meiner Leser das ähnlich sehen, würde ich sie angeberisch zum Geheimfavoriten erklären.

Neben den Argentiniern ist die Squadra Azzura aktuell die wohl ausgewogenste Mischung an Jugend und internationaler Erfahrung, an defensiver Stabilität und offensiver Qualität. Und während andere Mannschaften noch taktische Disziplin üben, zelebrieren die Italiener, nicht erst seit Marcello Lippi ihr Trainer ist, taktische Rafinesse.

Zugegebenermaßen waren die Italiener aber auch mein Favorit bei der Europameisterschaft 2000 in den Niederlanden und Belgien. Vom ersten Spiel an machten sie deutlich, dass sie die Mannschaft sind, die geschlagen werden muss, um Europameister zu werden.

Die Defensive um den damals noch jugendlichen Nesta bot Abwehrarbeit für Feinschmecker und vorne spielten sie wenn nicht spektakulär so doch erschreckend effizient.

Leider wichen sie im Finale von dieser Linie ab und versuchten Frankreich mit seinen eigenen Mitteln zu schlagen.

Das ging bekanntermaßen schief. Leider. Auch wenn ich der einzige war, der vor der Leinwand im Kölner Underground die Italiener bejubelte. Am Ende feierten die Studenten in ihren französischen Trikots.

Zwei Jahre später trugen dieselben Studenten das gelbgrüne Jersey der Brasilianer. 2004 feierten sie, umhüllt von griechischen Fahnen auf den Kölner Ringen Rehagels EM-Triumph.

Wäre Italien sich 2000 treu geblieben, davon bin ich bis heute überzeugt, wären sie Europameister geworden und vielleicht hätte der ein oder andere junge Mann in seinem Outfit der Equipe Tricolore gelernt, dass zum Fußball mehr gehört, als das Trikot der Sieger zu tragen.

Dienstag, 24. Januar 2006

WM 2006: Alle Ergebnisse!

Wer schon einmal ausspielen möchte, wie die WM 2006 verläuft, kann das auf den Seiten der BBC tun. Da findet Ihr den World Cup Predictor.

Weltmeister werden übrigens ... äh ... die Holländer. Gegen Brasilien. Im Spiel um Platz 3 schlägt Tschechien Schweden. Wir verabschieden uns im Viertelfinale gegen den Weltmeister.

Samstag, 10. Dezember 2005

Alles zur WM-Auslosung

gibt es bei Dülp und bei Kai (im Live-Blog plus Kommentare).

Ich habe es gestern Abend vorgezogen, mich zum Essen einladen zu lassen. Kurz in die Show reingezappt, Heid Klum gehört, an Thomas Brdaric gedacht und nix wie weg zum Aperitif.

Der endgültige Spruch zur Show stammt wohl von Gary Lineker (ich hoffe, er hat es wirklich gesagt!):

“The sight of Heidi Klum looking after our balls should fill us all with anticipation.”

Die Welt - aus Sicht der Südtribüne

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