WM 2006

Freitag, 9. Dezember 2005

Hallo Elfenbeinküste!

Sagt mal, Jungs von der Elfenbeinküste! Ihr schickt doch heute auch eine Delegation nach Leipzig zur WM-Auslosung, oder?

Könntet Ihr uns dann vielleicht einen kleinen Gefallen tun? So als Gast unter Freunden? Ja?

Da hüpfen auf der Bühne so zwei Jungs rum, der Delling und der Beckmann. Die erkennt Ihr ganz einfach: Das sind die, deren Witzchen ihr nicht versteht. Wir übrigens auch nicht. Aber genau um die Jungs geht's.

Wenn Ihr nämlich morgen zurückfliegt in Eure Heimat, könnt Ihr die beiden dann vielleicht mitnehmen? Ihr würdet uns einen großen Gefallen tun. Setzt sie einfach irgendwo aus, weit weg von allen Flugplätzen. Und macht Euch keine Sorgen um die. Alles, was denen gefährlich werden könnte, hält Abstand. Spätestens, wenn sie anfangen zu plappern.

Wenn Ihr wollt, könnt Ihr Heidi Klum auch mitnehmen. So als Ausgleich.

Macht Ihr, ja? Fein.

Montag, 14. November 2005

Auch Supermodels bekommen Falten

Nein, Supermodelsoccer war das nicht, was die französische Nationalmannschaft am Samstag geboten hat. Oder vielleicht doch?

So wie die Ära der Supermodels Geschichte ist, neigt sich auch die Ära der großen französischen Nationalmannschaft ihrem Ende zu. Es ist kein Zufall, dass erst mit der Rückkehr der alten Helden Thuram, Makalele und vor allem natürlich Zinedine Zidane etwas Glanz in Frankreichs trotz fehlender Niederlagen mühsame Qualifikation zurückkehrte.

Samstagabend fehlte Zidane und mit ihm jede Kreativität im Mittelfeld. Die Stürmer, Einzelkönner von höchster Qualität, hingen in der Luft, ihre wenigen Chancen ließen sie ungenutzt.

Noch aussagekräftiger war das Verhalten in der Abwehr. Zwar standen die Blauen eng und ließen der deutschen Mannschaft wenig Raum. Aus deren Pressing konnte sich das Team aber kaum befreien. Denn niemand wusste etwas mit dem Ball anzufangen.

Frankreich ohne Zidane ist ein durchschnittliches Team mit zwei bis drei Klassespielern. Mehr nicht. Unklar, ob Trainer Domenech das Risiko scheut, junge Spieler in die Truppe zu integrieren, oder ob es Frankreich tatsächlich an Talenten mangelt.

Aktuell läuft die Grande Nation Gefahr zum zweiten Mal nach dem EM-Titel 84 in der Versenkung zu verschwinden. Möglicherweise ist Frankreich nicht Fußballnation genug, um regelmäßig Mannschaften zu großen Turnieren zu schicken, die um den Titel mitspielen können, wie es Brasilien und Italien können und es auch Deutschland (trotz aller berechtigten Kritik) über Jahrzehnte hinweg geschafft hat.

Ebendieses Deutschland hat in Frankreich gezeigt, dass sie eine gute Mannschaft ist, wenn sie ihr Potenzial abruft. Eine Klasse-Mannschaft ist sie nicht. Eine Klasse-Mannschaft hätte Frankreich an diesem Abend besiegt.

Bleibt zu fragen, ob es dem Trainerstab um Jürgen Klinsmann, dessen Handschrift bei diesem Spiel wieder deutlicher zu erkennen war als zuvor, gelingt, diesem Team in den wenigen Monaten bis zur WM diese fehlende Klasse zu vermitteln.

Viel spricht dafür, dass diese junge Mannschaft, die fast zur Hälfte aus U21-Spielern besteht, fußballerisch erst 2008/2010 in der Lage sein wird, um Titel zu spielen. Entsprechend viel wird davon abhängen, ob es dem Team gelingt, bei der WM im eigenen Land eine Euphorie zu erzeugen, die sie weiter trägt, als es ihren Fähigkeiten entspricht.

Aber unabhängig vom Ausgang der Weltmeisterschaft im kommenden Sommer. Am Samstag haben sich die Wege zweier Fußballnationen gekreuzt, die eine auf dem Weg nach unten, die andere auf dem Weg zurück nach oben.

Samstag, 12. November 2005

Wenn ich übrigens...

... das wahnwitzige englische Nuts Magazine oder der ungleich solidere Mirror wäre, hätte ich eine simple Begründung, warum die Franzosen besseren und erfolgreicheren Fußball spielen:
Die prominentesten Geliebten der jeweiligen Torhüter. Oliver Kahn und Verena Kerth auf der einen, Fabien Barthez und Linda Evangelista auf der anderen Seite. Barmädchengeballere gegen Supermodelsoccer.

Donnerstag, 10. November 2005

Siehst Du, Hamburg, so wird das gemacht!

Ach, was waren sie stolz in Hamburg. 10.000 Zuschauer hatten sich im Oktober auf den Weg gemacht, um beim öffentlichen Training der Nationalmannschaft in der AOL-Arena im Volksparkstadion dabeizusein. So etwas gäbe es nur in Hamburg, hieß es an der Alster.

Seht her, schallte es aus der windigsten Stadt Deutschlands hinaus in die Republik, auch wir können feiern. Wir sind gar nicht die unterkühlten, stillen Nordlichter, für die Ihr uns haltet. Auch wir können uns begeistern!

Gestern war öffentliches Training der Nationalmannschaft in Köln und die nicht einmal halb so große Rheinmetropole entsandte fast die doppelte Zuschauerzahl ins Müngersdorfer Stadion. 18.000 jubelten der Mannschaft zu und verwandelten eine schlichte Trainingseinheit in ein rauschendes Fest.

Womit wohl endgültig geklärt wäre: Partymetropole Nummer 1 ist Kölle am Rhing!

Mittwoch, 9. November 2005

LadyGym statt Kasernenhof

Noah Sow hat in ihrem Blog schon richtig darauf hingewiesen: Wir wollen nicht nur Weltmeister werden, wir sind es sogar schon. Und Europameister sowieso. Die Mädels vom DFB haben's vorgemacht.

Daran hat sich wohl auch Jürgen Klinsmann erinnert und beschlossen, dass ein wenig Weiblichkeit dem deutschen Fußball auf dem Weg zum Titel nicht schaden könne.

So wird denn nicht mehr der Geist von Malente gesucht, mit seinem zweifelhaften Geruch nach alten, ranzigen Männerumkleidekabinen und dem Charme eines 50er-Jahre-Kasernenhofes.

Nein, im neuen Jahrtausend soll der frische, lebendige Geist des LadyGyms im Holmes Place Health Club am Kölner Gürzenich die Nationalmannschaft beflügeln. Den hat der DFB nämlich während seines Köln-Aufenthaltes für das Team reservieren lassen.

Samstag, 5. November 2005

Warum wir 2002 nicht Weltmeister wurden

(es aber 2006 werden können)

Die verschiedensten Gründe sind genannt worden, warum die deutsche Nationalmannschaft das Endspiel von Yokohama 2002 gegen Brasilien verloren hat.

Manche sagen, es lag an Oliver Kahn. Nachdem der Bayern-Torhüter sein wohl bestes Turnier gespielt hat und maßgeblich am Erreichen des Finales beteiligt war, patzte er gegen Ronaldo.
Allerdings ist es keine Schande, von einem Weltklasse-Spieler wie Ronaldo genatzt zu werden.
Zumal dieser die gegnerischen Torhüter während des Turniers mit einer höchst fragwürdigen Frisur verwirrte, einem schwarzen lockigen Dreieck auf kahlrasiertem Schädel, das sich am besten mit dem Begriff "Stirnmuschi" beschreiben lässt.

Andere äußerten die Vermutung, die Brasilianer seien in diesem Spiel schlicht die bessere Mannschaft gewesen. Eine richtige, aber dennoch unsinnige These. Auch die Ungarn 54 und die Niederländer 74 waren das bessere Team, galten sogar als das Beste, was der Fußball zu bieten hatte, verloren aber trotzdem.

Eine dritte gern geäußerte Meinung besagt, dass die deutsche Mannschaft nur erfolgreich sein kann, wenn sie Blöcke bildet wie 74, als Bayern München und Borussia Mönchengladbach jeweils die halbe Nationalmannschaft stellten. Tatsächlich kamen die 14 Spieler, die im Finale 2002 eingesetzt wurden, aus 9 verschiedenen Mannschaften.

Dennoch: All das ist Unsinn! Die Wahrheit ist viel einfacher: Deutschland wird nur Weltmeister, wenn mindestens ein Kölner auf dem Feld steht.

1954 nutzte der großartige Hans Schäfer, Kapitän der ersten Meistermannschaft des 1.FC Köln, auf der linken Seite die Schwächen der ungarischen Abwehr. Heute noch, fast 80jährig, vermittelt "De Knoll" den Eindruck, 90 Minuten auf dem Platz mithalten zu können.

Zwanzig Jahre später war Kölns Spielmacher Wolfgang Overath im Münchener Olympiastadion als Scharnier zwischen Bayern- und Borussenblock unverzichtbar.

In Rom 1990 schließlich hielt Bodo Illgner den Kasten sauber, während Thomas Häßler und Pierre Littbarski für das spielerische Element neben dem wuchtigen Leitbüffel Matthäus sorgten.

Nicht umsonst besingen die Black Föös in ihrem aktuellen Karnevalshit "die Weltmeister vum Rhing". Denn ohne Kölner hat Deutschland keine Chance!

Sonntag, 16. Oktober 2005

Das Wort zum Sonntag (heute aus Italien)

Eigentlich dachte ich, ein Bundesligaspieltag würde die Diskussionen um die Nationalmannschaft abebben lassen. Denkste, denn die Hoeneß-Brüder, in kurioser Allianz mit dem blauen Rudi, legen nach und fordern einen Umzug von Jürgen Klinsmann nach Deutschland.

Das interessiert eigentlich niemanden, bietet mir aber die Gelegenheit, dieses hübsche Zitat des italienischen Star-Trainers Arrigo Sacci nachzureichen:

"Mit den Klubs identifizieren sich die Leute, egal ob sie schön spielen oder nicht. Die Nationalelf darf jeder angreifen - das ist typisch für kulturell unterentwickelte Länder."

Mittwoch, 12. Oktober 2005

Hier geht's nach China ->

So, der Fernseher steht richtig, der Internet-Zugang fluppt auch, das Wetter bleibt schön. Los geht's.

Dienstag, 11. Oktober 2005

Live-Blogging zum Länderspiel

Vorbehaltlich meiner persönlichen Verfügbarkeit (Ah, meine Juristenfreunde werden mich für diese Formulierung lieben!) mache ich morgen Abend zum Länderspiel gegen China ein bisschen Live-Blogging. Bzw. leicht zeitversetztes Bloggen, weil ich zu Hause über das Modem gehen muss (Janet Jackson-tauglich sozusagen).

Keine Ahnung, was dabei rauskommt. Wenn ich sowas mal mache, geben Spiel und Berichterstattung bestimmt gerade nix her zum Schreiben.

Das ganze läuft über die Kommentarfunktion. Wer also Lust hat mitzuplaudern, ist herzlich eingeladen.

Wäre doch gelacht, wenn wir hier keine Tribünenatmosphäre hinbekommen!

Mittwoch, 7. September 2005

Lukas Sinkiewicz darf heute von Beginn an ran

Das erstaunlichste an dieser Überschrift ist, dass sie mich so wenig erstaunt. Wenn der Junge erst einmal spielt, spielt er rasch auch regelmäßig. Egal, ob im Verein oder eben jetzt in der Nationalmannschaft. Den werden wir noch öfter im Nationaltrikot sehen. Auch bei der WM.

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