1.FC Köln

Freitag, 21. Oktober 2005

Samstags bin ich Kind

Samstag ist Spieltag. Samstag gehe ich ins Stadion. Mit einer Vorfreude, die nur mit der eines Kindes an Weihnachten zu vergleichen ist.

Ganz kurz nur wandert die Erinnerung an trübe Nachmittage durch mein Gedächtnis, Nachmittage voller Fehlpässe, Enttäuschungen und Niederlagen. Das alles zählt heute nicht. Denn heute ist Spieltag und ich steige voller Zuversicht und mit naiver Unbedarftheit die Stufen zu meinem Platz hinauf.

Denn heute wird meine Mannschaft all das zeigen, wofür ein Fan seine Mannschaft liebt: Engagement, Laufbereitschaft, Ballsicherheit, Kabinettstückchen und Tore, Tore, Tore. Und sie wird das auf eine Art und Weise tun, die keinen Zweifel daran aufkommen lässt, dass das von nun an immer so sein wird. An jedem Samstag.

Samstags bin ich Kind. Die großen Enttäuschungen des Lebens liegen alle noch vor mir. Aber die glorreichen Siege auch.

Mittwoch, 19. Oktober 2005

Stadionbesuch mit Mindestverzehr?

Frankfurt, wie scheiße ist das denn? Der 1.FC Köln weist auf seiner Homepage darauf hin, dass es in der Commerzbank-Arena nur bargeldloses Bezahlen gibt.

Was an und für sich nichts schlimmes sein muss. Der Fanzahlende Zuschauer kauft sich eine sogenannte Payclever-Karte und kann damit im ganzen Stadion bezahlen. Klingt einfach und praktisch, hat aber einen Haken, den ich schlicht kackendreist finde: Die Payclever-Karte gibt es nur ab einem Mindestbetrag von 10,- Euro.

Ich hätte nicht übel Lust, am Samstag auf meine Fahrt nach Frankfurt zu verzichten. Aber vielleicht geht es der Eintracht genau darum: die Gästefans aus dem Stadion rauszuhalten?

In eigener Sache: Free Text (2)-Modul

Eine Frage an die Technik-Cracks und Twoday-User unter Euch:

Seit gestern Abend fehlen bei meinen Free Text (2)-Einstellungen die Sichern und Abbrechen-Buttons. Da ich ein paar Änderungen vornehmen will und muss, ist das ziemlich scheiße. Ich habe auch schon ein Post ins Twoday-Hilfe-Forum gesetzt, aber bisher keine Resonanz.

Weiß jemand Rat? Free Text (1) - das Rapoldo-Meter - funktioniert einwandfrei.

Dienstag, 18. Oktober 2005

Ein neues Vergnügen!

Es gibt was neues fürs Trainingslager.

Weil der Südtribüne die Nationalmannschaft, ihr Reformtrainer und ihr Wunderkind sehr am Herzen liegen, ist das diesmal was für Nationalspieler.

Damit können die Trainingsdefizite aus der Bundesliga abgearbeitet werden.

Der Nubbel ist schuld!

Für Nicht-Kölner: Der Nubbel ist eine Strohpuppe, die während der Karnevalstage über den Kneipentüren hängt, alles sieht und am Ende die Schuld trägt für alles, was die Gäste an Karneval angestellt haben (zu viel getrunken, zu viel gesungen, zu viele Kinder gezeugt etc.) oder was sonst noch in der Welt schief läuft. Alles, aber auch wirklich alles "wor dä Nubbel!"

Dafür wird er in der Nacht zum Aschermittwoch nach einer feierlichen und (wie sollte es in Köln anders sein) lautstarken Prozession unter Buh-Rufen verbrannt.

Im Fußball gibt es keinen Nubbel. Deshalb muss in Köln traditionsgemäß der Trainer für die öffentliche Verbrennung herhalten, wenn es nicht so läuft, wie es das kölsche Fußball-Herz verlangt.

Auch, wenn es in Köln genügend Leute gibt, die wissen, dass Karneval und Profi-Sport nicht ganz ein und dasselbe sind, bis zur Kölner Presse hat sich das noch nicht herum gesprochen. Die zündelt schon.

Montag, 17. Oktober 2005

Eigentlich

"Eigentlich muss man dem Jungen wünschen, dass ihn 2006 jemand von dieser Mannschaft erlöst."

Mein Sitznachbar (rechts) gestern Abend beim Spiel gegen Hannover über Lukas Podolski.

Am Wochenende hat ebendieser Podolski gegen den hartnäckigen Widerstand der holländischen Fraktion und trotz Unkenrufen aus dem Ruhrgebiet zum 7. Mal das "Tor des Monats" geschossen.

Damit hat er mit dem bisherigen Rekordschützen Jürgen Klinsmann gleichgezogen. In 24 Monaten wohlgemerkt!

Eine Hochrechnung auf weitere 15 Jahre Fußballkarriere prognostiziert Podolski noch ca. 52 Tore des Monats. Ich möchte nicht, dass mir heute jemand die Frage stellt, wie viele davon er im Trikot des 1.FC Köln schießen wird.

"The worst is not, so long as we can say: 'This is the worst.'"

William Shakespeare, King Lear.

Das passt heute.

(mit Dank an die Spreepiratin)

Ein weites Feld

Verdammt groß, so ein Fußballfeld. Die Spielfläche im Müngersdorfer Stadion z.B. ist 105 Meter lang und 68 Meter breit, umfasst also 7.140qm.

Um auf einem solchen Feld erfolgreich Fußball zu spielen, ist es notwendig, zu laufen. Da sich auf dem Rasen neben der eigenen Mannschaft auch ein Gegner befindet, der die Eigenschaft hat, ebenfalls zu laufen, ist es ratsam, mehr und schneller zu laufen als dieser Gegner.

Nicht nur die Spieler müssen laufen. Auch und gerade der Ball muss in Bewegung sein. Damit sich ein Ball bewegt, müssen die Spieler gegen ihn treten. Es empfiehlt sich ihn
1. in die Richtung zu treten, in der ein Mitspieler oder das gegnerische Tor stehen. Bewegen sich die Mitspieler (s.o.), sollte der Ballführende den Ball in die Laufrichtung des Mitspielers passen.
2. empfiehlt es sich, ihn mit der notwendigen Kraft zu treten, damit eventuell zwischen Dir und Deinem Mitspieler stehende Gegenspieler (das sind die in den andersfarbigen Trikots) den Ball nicht abfangen können.

Dies sind grob die Grundlagen des Fußballspiels. Es fehlt der Hinweis darauf, dass derjenige das Spiel gewinnt, der mehr Tore schießt. Weshalb es notwendig ist, regelmäßig auf das gegnerische Tor zu schießen (und zu treffen).

Beachtet eine Mannschaft diese Grundlagen nicht, verliert sie ihr Spiel, z.B 1:4 gegen Hannover 96.

Freitag, 14. Oktober 2005

Die Vereinssatzung gewordene Langeweile

Was um alles in der Welt schreibt man über einen Verein wie Hannover 96? Der sich "Die Roten" nennt, obwohl das Vereinswappen grün-schwarz ist? Dessen Fans "HSV, HSV" rufen, vielleicht um den Gegner zu verwirren und den Eindruck zu erwecken, der echte HSV wäre zu Gast? Kurz: Dem die eigene Identität scheinbar vollends schnuppe ist!

Nicht einmal Unterhaltungswert hat dieser Verein in seiner doch recht langen Geschichte entwickeln können. Hannover ist DIE graue Maus der Liga. Trotz Martin Kind, trotz (Ex-)Kanzlerbesuch.

Ich muss schon in der eigenen Vereinsgeschichte kramen, um etwas Interessantes über Hannover 96 zu finden.

Am Montag, dem 8. Mai 2000, gastierte der 1.FC Köln in Hannover. Mit einem Sieg konnten wir den Wiederaufstieg in die Bundesliga klar machen. Der FC wäre aber natürlich nicht der FC, hätte er nicht bis zur 65. Minute mit 1:3 zurückgelegen (Stichwort: Unterhaltungswert). Am Ende jedoch hieß es 5:3 für Köln. Vier Tore in 25 Minuten drehten das Match. Alexander Voigts sehenswerter Gewaltschuss zum 4:3 in der 81. Minute entschied das Spiel und
der damalige FC-Trainer Ewald Lienen trank an diesem Abend sein erstes Kölsch (Von verbrieften 3. Natürlich nicht an einem Abend!).

Heute trainiert Ewald Lienen Hannover 96 und er arbeitet hart daran, der Mannschaft seinen Stil zu vermitteln, der so gut zu diesem Verein passt. Lienen ist ein Liebhaber der nie endenden Ballstaffette, der Torschuss in seinen Augen ein Vergehen an der Kunst der Kombination. Aus diesem Grund neigen Lienen-Mannschaften dazu, Langeweile zu verbreiten und den Ball ins Tor tragen zu wollen. Diese Spielweise hat uns in der Spätphase der Ära Lienen in den Wahnsinn getrieben. 1000e riefen "Schieß! Schieß!" und mussten mit ansehen, wie ein Stürmer in guter Schussposition seinen Nebenmann anspielte. Hoffentlich bleiben "die Roten" dieser Spielweise auch am Sonntag beim Gastspiel in Köln treu.

Dienstag, 11. Oktober 2005

Freunde finden in der Fremde - Teil 2

Über alle Grenzen hinweg verbindet der Fußball die Menschen, und nicht nur die, miteinander. Als Anhänger des Geißbockvereins finde ich selbst in einem Kleintierzoo an der Algarve neue Freunde.

Freilich nicht unter allen Tieren. So reagiert ein Schwein, nähert sich ihm ein Mitglied des 1.FC Köln:

dscn0811

So reagieren hingegen die Geißböcke im Nachbarstall:

dscn0815

Jetzt wendet der akademisch geschulte Leser natürlich ein, dass das in keinster Weise wissenschaftlich fundiert wäre, was ich hier schreibe. Da mir das bewusst ist, habe ich mit einer weiteren Gegenprobe am Lama-Gehege meine These verifiziert:

dscn0816

Die Welt - aus Sicht der Südtribüne

Das Blog rund um den 1.FC Köln, die Fußball-Bundesliga und den ganzen Rest

Aktuelle Beiträge

Death
"Death is very likely the single best invention of...
Suedtribuene - 31. Jul, 11:36
Der 1. FC Köln gehört...
Seit 6 Jahren schreibe ich diesen Blog, zuletzt aus...
Suedtribuene - 18. Apr, 16:12
Viel Blut zu sehen
Es kommt selten vor, dass ich mit Karlheinz Wagner...
Suedtribuene - 21. Nov, 14:19
Wenn Träume wahr werden
Von diesem Satz haben Millionen Menschen auf diesem...
Suedtribuene - 27. Okt, 15:20
Die kölsche Schale
Die DFB-Meisterschale, daran sollte man heute mal wieder...
Suedtribuene - 5. Aug, 18:05

In eigener Sache




Stefan Keller, Martin Wagenpfeil, Georg K. Berres
Fang den Mörder. 4 CDs


Edith Kresta, Christel Burghoff
Strandgeschichten . Sonne, Sand und Sex

Suche

 

Die offizielle Zuschauerzahl

Partner

Stadionradio

Wettbüro

Status

Online seit 7306 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 31. Jul, 11:36

Credits

User Status

Du bist nicht angemeldet.