Montag, 17. Oktober 2005

Der Spieltag in Worten

Weil in Köln das Ende der Welt unmittelbar bevorsteht, heute mal ein Blick auf den Rest der Liga.

Beim Auswärtsspiel in Mainz lernt Michael Skibbe seinen neuen Arbeitgeber und dessen Angestellte kennen und vermisst "die Identifikation mit dem Verein". Das, werter Herr Skibbe, hätten wir Kölner Ihnen auch vorher sagen können.

Überraschender, zumindest aus Kölner Sicht, ist der um sich greifende Größenwahn in Mönchengladbach, eigentlich ein Wahnzustand, den man nur allzugerne uns andichtet:
"Wenn man unsere guten Leistungen betrachtet und dazu einen Blick auf die Tabelle wirft, kommen schon Gedanken an die Champions League oder den UEFA-Pokal auf."
Freilich nur, wenn im Kopf ansonsten viel Luft ist, Herr Oude Kamphuis.
Viel Luft, allerdings nach oben, besitzt auch der Gegner aus Stuttgart. Welche Autorität Trainer Trapattoni bei seinen Spielern besitzt, erläutert Timo Hildebrand:
"Insgesamt habe ich mich gewundert, wie wir gespielt haben - aber vielleicht hat der Trainer es anders gesehen."
Vielleicht leiden aber auch Gladbacher und Stuttgarter an der gleichen Form von Realitätsverlust. Schließlich sollten sich die Schwaben über einen Mittelfeldplatz nicht wundern, wenn man in zwei Jahren fast alle Leistungsträger verkauft.

Gar nichts erhellendes zum Spiel äußern die Herren aus München und Schalke. Was bei DEM Spiel wahrscheinlich auch besser ist. Dass sie sich stattdessen zur Nationalmannschaft äußern, kann man getrost als Ablenkungsmanöver abtun.

Der Schlusspunkt dieser kleinen Zitatenschau gehört nicht dem neuen Tabellenführer Werder Bremen, der sich in hanseatischer Coolness übt, und dessen Trainer die aktuelle Tabelle wie folgt beurteilt:
"Wir packen uns das Papier ein, freuen uns - und dann geht's weiter."

Der Schlusspunkt gehört nämlich Daniela Van Buyten, Verteidiger des wahren HSV, Catcherkind und Haarreifträger. Sein Kommentar zur Rauferei mit den Wolfsburger Kollegen und ihrem unsympathischen Trainer nach dem Schlusspfiff:
"Wir wollen vor eigenem Publikum keine Puppen sein, wir sind keine Mädchen."

Eigentlich

"Eigentlich muss man dem Jungen wünschen, dass ihn 2006 jemand von dieser Mannschaft erlöst."

Mein Sitznachbar (rechts) gestern Abend beim Spiel gegen Hannover über Lukas Podolski.

Am Wochenende hat ebendieser Podolski gegen den hartnäckigen Widerstand der holländischen Fraktion und trotz Unkenrufen aus dem Ruhrgebiet zum 7. Mal das "Tor des Monats" geschossen.

Damit hat er mit dem bisherigen Rekordschützen Jürgen Klinsmann gleichgezogen. In 24 Monaten wohlgemerkt!

Eine Hochrechnung auf weitere 15 Jahre Fußballkarriere prognostiziert Podolski noch ca. 52 Tore des Monats. Ich möchte nicht, dass mir heute jemand die Frage stellt, wie viele davon er im Trikot des 1.FC Köln schießen wird.

"The worst is not, so long as we can say: 'This is the worst.'"

William Shakespeare, King Lear.

Das passt heute.

(mit Dank an die Spreepiratin)

Ein weites Feld

Verdammt groß, so ein Fußballfeld. Die Spielfläche im Müngersdorfer Stadion z.B. ist 105 Meter lang und 68 Meter breit, umfasst also 7.140qm.

Um auf einem solchen Feld erfolgreich Fußball zu spielen, ist es notwendig, zu laufen. Da sich auf dem Rasen neben der eigenen Mannschaft auch ein Gegner befindet, der die Eigenschaft hat, ebenfalls zu laufen, ist es ratsam, mehr und schneller zu laufen als dieser Gegner.

Nicht nur die Spieler müssen laufen. Auch und gerade der Ball muss in Bewegung sein. Damit sich ein Ball bewegt, müssen die Spieler gegen ihn treten. Es empfiehlt sich ihn
1. in die Richtung zu treten, in der ein Mitspieler oder das gegnerische Tor stehen. Bewegen sich die Mitspieler (s.o.), sollte der Ballführende den Ball in die Laufrichtung des Mitspielers passen.
2. empfiehlt es sich, ihn mit der notwendigen Kraft zu treten, damit eventuell zwischen Dir und Deinem Mitspieler stehende Gegenspieler (das sind die in den andersfarbigen Trikots) den Ball nicht abfangen können.

Dies sind grob die Grundlagen des Fußballspiels. Es fehlt der Hinweis darauf, dass derjenige das Spiel gewinnt, der mehr Tore schießt. Weshalb es notwendig ist, regelmäßig auf das gegnerische Tor zu schießen (und zu treffen).

Beachtet eine Mannschaft diese Grundlagen nicht, verliert sie ihr Spiel, z.B 1:4 gegen Hannover 96.

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