1.FC Köln

Montag, 9. Januar 2006

Das Tolle an einer Winterpause in Köln

Es ist ja nicht so, dass es in Köln so etwas wie Winter überhaupt gibt. In der Regel gibt es kälter/grau (von Oktober bis März) und wenigerkalt/grau (von April bis September. Daneben gibt es Karneval (saisonal), den 1.FC Köln (immer) und den Dom (ewig).

Über den Dom könnte ich Euch Sachen erzählen, die würdet Ihr nicht glauben. Über Karneval schreibt man nicht. Bleibt der FC, das Lieblingsthema des Kölner Boulevard.

Am liebsten mag der Boulevard den FC, wenn er nicht spielt. Dann lässt es sich am besten spekulieren. Diesen Winter bieten die Geißböcke das volle Programm. Erst Spekulationen über einen neuen Manager, dann über einen neuen Trainer. Jetzt über neue Spieler.

Die Trefferquote in den ersten beiden Fällen war miserabel (Rüssmann vs. Meier, Toppmöller/Sammer/Rangnick... vs Latour). Jetzt spekuliert der Stadt-Anzeiger über diese Verstärkungen:

Markus Babbel (immerhin ein Abwehrspieler)
Boris Zivkovic (Ist der irgendwem mit irgendwas mal aufgefallen?) und
Marcel Streller (Noch'n Stürmer)

Ich hoffe, er irrt auch hier. Denn wenn einer der Redakteure mal im Stadion gewesen wäre, könnten sie Michael Meier darauf hinweisen, dass die Mannschaft einen Spieler für die linke Defensive und das defensive Mittelfeld braucht.

Donnerstag, 5. Januar 2006

Wenn wir das machen, sind wir Wahnsinnige

Laut NZZ hat Wolfgang Overath die Verpflichtung des Schweizers Latour so kommentiert:

«Wenn wir das machen, sind wir Wahnsinnige. Aber um aus dieser Misère rauszukommen, braucht es vielleicht Wahnsinnige.»

Besser kann man das Wesen des 1.FC Köln nicht auf den Punkt bringen.

(via allesaussersport)

Fußballphilosophie auf schwyzerdütsch

Köns neuer Trainer Hanspeter Latour hat dem Kölner Stadt-Anzeiger ein lesenswertes Interview gegeben. Schade, dass es kein mp3 dazu gibt. Dafür bietet der Stadt-Anzeiger auf seiner Internet-Seite ein sehr ausführliche Übersetzungshilfe Fußball-Deutsch/Fußball-Schweizer-Deutsch (Manchmal seid Ihr doch gut, Jungs!).

Bemerkenswert, was er zum Thema Verstärkungen zu sagen hat:

"Es ist ohnehin sehr gefährlich, zu viel von Verstärkungen zu reden. Dann wartet die Mannschaft darauf. Diese Warterei! Wenn die Spieler immer nur warten, dann kommen sie gar nicht auf den Gedanken, dass sie es auch selbst richten können."

Hoffen wir, dass die Spieler es zur Not auch selbst richten können!

Dienstag, 3. Januar 2006

Habemus Trainer

Das Konvent zur Wahl des neuen FC-Trainers ist offenbar fündig geworden (laut Bild, Express und WDR):

Der Schweizer Hanspeter Latour, aktuell Coach der Grashoppers Zürich, wird demnach neuer Trainer des 1.FC Köln und soll heute nachmittag in einer Pressekonferenz vorgestellt werden.

In typisch deutscher Ignoranz muss ich (mea culpa) zugeben, dass ich den Namen bis heute morgen noch nie gehört habe.

Latour ist ehemaliger Torhüter, war vor seiner Zeit in Zürich (seit Anfang 2005) Trainer des FC Thun, den er nach oben gebracht hat und gilt als guter Motivator, der aus bescheidenen Mitteln das Maximale herausholt. Hoffen wir, dass das Maximale für den Klassenerhalt reicht.

Vielleicht wissen die Jungs und MädelsDamen und Herren (Schweizer sind höflicher/förmlicher als Deutsche, oder?) vom Runden Leder ja mehr?

Mittwoch, 28. Dezember 2005

Ich bin jetzt Mitglied in einem Verein,

der Hella von Sinnen aufgenommen hat. Ich weiß nicht, ob ich das gut finde.

Statt eines neuen Trainers verrät die FC-Homepage ansonsten das Grünkohlrezept von Matthias Scherz' Mutter. Auch nicht schlecht.

In der DuMont-Lostrommel für den Trainerposten sind aktuell Matthias Sammer (als Favorit), inzwischen auch Klaus Augenthaler, Winnie Schäfer, Bernd Schuster, und - hoppla! - Ewald Lienen.

Da die Rüssmann-Regel besagt, dass es keiner der in Express oder Kölner Stadt-Anzeiger genannten Kandidaten wird, werden es wohl Morten Olsen, Ottmar Hitzfeld oder Huub Stevens.

Dienstag, 27. Dezember 2005

Joker Rapolder

Es gibt diese Saison also tatsächlich Statistiken, in denen der FC Spitze ist. Zum Beispiel in der Statistik der meisten Jokertore.

Wenn also alles nach Plan läuft, verkaufen wir Podolski für viel Geld nach Hamburg oder München, schaffen den Klassenerhalt und haben nächste Saison den sensationellen Dreambaby-Sturm mit Helmes und Epstein.

Mittwoch, 21. Dezember 2005

Manager Meier, Trainer...?

Die Spatzen des Sport-Informations-Dienstes haben es gestern schon von den Dächern gepfiffen, der Kicker legt heute nach. Auf einer Pressekonferenz heute um 16:00 Uhr soll Michael Meier als Nachfolger von Andreas Rettig vorgestellt werden.

(Update, 16:42 Uhr: Und genauso haben sie es dann heute auch gemacht.)

Vor die Wahl zwischen Rüssmann und Meier gestellt, würde ich letzteren wählen. Ich hoffe allerdings, er hat aus dem Dortmunder Desaster gelernt. Oder Claus Horstmann bleibt hauptverantwortlich für die Finanzen des Vereins.

Offen bleibt die Trainerfrage. In der Lostrommel sind wohl noch immer Klaus Toppmöller (laut Kicker, laut anderer Quellen ist er aus der Trommel raus), Ralf Rangnick und Matthias Sammer. Also wird es wohl Klaus Augenthaler.

Montag, 19. Dezember 2005

Kleine Richtigstellung

Weil aktuell wieder viel vom Kölner Anspruchsdenken die Rede ist.

Wir wissen, dass es dieses, nächstes und wahrscheinlich auch übernächstes Jahr gegen den Abstieg geht. Wenn es gut läuft. Wenn es schlecht läuft, geht es um den Aufstieg.

Im Gegensatz zu denen, die aktuell mal wieder alte Klischees auspacken, sind wir in Köln nämlich lernfähig. :-)

Warum Christoph Daum (nicht Trainer des 1.FC Köln wird)

Jedesmal wenn der 1.FC Köln seinen Trainer entlässt, eigentlich jedesmal wenn der 1.FC Köln mehr als drei Spiele am Stück verliert, geistert der Name Christoph Daum rund ums Geißbockheim.

ER muss schleunigst geholt werden. Nur ER kann den Verein retten und zu neuer Größe führen. Dieser Glaube an den Messias Daum hat seinen Grund. Wohl bei keinem anderen Verein wird der Beginn des Niedergangs so an einem Ereignis festgemacht wie beim 1.FC Köln.

Quasi von seiner Gründung 1948 an spielte der FC eine tragende Rolle im deutschen Fußball. Fast immer vertrat der Verein die Bundesliga in den europäischen Wettbewerben. Dreimal wurde der Geißbockclub Deutscher Meister, viermal Pokalsieger. Nach einigen schwächeren Jahren führte Daum den Club ab 1986 wieder nach oben.

Im Sommer 1990 erschien das versammelte Präsidium des FC rund um seinen Vorsitzenden Artzinger-Bolten im WM-Quartier der deutschen Nationalmannschaft um der dort versammelten nationalen und internationalen Sportpresse die Entlassung Daums zu verkünden.

In der Folge spielte der Vizemeister und Europapokalhalbfinalist von 1990 acht Jahre fast ununterbrochen gegen den Abstieg. Einen Kampf, den der Verein 1998 verlor. Seitdem versucht er sich bisher vergeblich wieder in der 1.Liga zu etablieren.

Mit Daum verließ auch der Erfolg den Verein. Mit seiner Rückkehr, so hoffen viele, kehrt er wieder zurück. Christoph Daum werde die letzten 16 Jahre ungeschehen machen und seine Arbeit dort fortsetzen, wo er sie 1990 abbrechen musste.

Ein frommer Wunsch. Und kompletter Blödsinn.

Ein Blick auf die Kader des FC in der Saison 1989/1990 und in der Saison 2005/2006 sagt warum.

Statt der zukünftigen Weltmeister Illgner, Littbarski, Häßler und Steiner verzeichnen 20jährige wie Podolski und Sinkiewicz oder bestenfalls durchschnittliche Bundesligaspieler wie Stefan Wessels und Albert Streit die meisten Einsätze. Nicht anders fällt der Vergleich beider Kader aus, wenn man auch die anderen Spieler ins Blickfeld nimmt.

Auch Christoph Daum bringt einem Matthias Scherz oder einem Carsten Cullmann das Fußballspielen nicht mehr bei.

Warum sollte er auch? Mit seinem Verein Fenerbahce Istanbul hat er gerade die Herbstmeisterschaft in der Türkei gewonnen. Mit 45 Punkten aus 17 Spielen. Zum Vergleich: Bayern München hat mit 44 Punkten einen Punkt weniger geholt und Ligarekord aufgestellt. Fenerbahce hat vier Punkte Vorsprung auf den 2. Galatasaray und sage und schreibe 16 Punkte Vorsprung auf Rang 3. Die Chancen türkischer Meister zu werden und im nächsten Jahr in der Champions League gegen Milan, Chelsea oder Barca zu spielen ist hoch.

Ebenso hoch wie die Chance mit dem 1.FC Köln im nächsten Jahr gegen Siegen, Ahlen oder Paderborn zu spielen.

Kein vernünftiger Mensch würde diese Alternative in Betracht ziehen.

Sonntag, 18. Dezember 2005

Der Nächste bitte

Einen Tag nach Rettigs Rücktritt muss auch Trainer Uwe Rapolder den FC verlassen. Sportlich schließe ich mich Kais Einschätzung an. Wenn dann jetzt, aber zwingend ist die Entlassung nicht. Eine Mannschaft, die die vergangenen drei Jahre auf taktisch bescheidenem Niveau gespielt hat, macht man vermutlich nicht in einem halben Jahr bundesligatauglich. Ein neuer Trainer muss also genau da weitermachen, wo Rapolder aufgehört hat und wo vor ihm Stevens, Koller, Funkel und Lienen gescheitert sind.

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