Ja, es gibt ihn. Kaum zu glauben bei diesem
Saisonverlauf. Und weil jetzt andere zur Abstimmung aufrufen, entscheide ich
im Gegensatz zur Winterpause diesmal alles diktatorisch selber und küre den FC-Spieler der Saison im Alleingang.
(Wer seine demokratischen Grundrechte dennoch wahrnehmen will, kann das bei
Matt machen oder bei
Samba Köln den
schlechtesten FC-Spieler wählen - meine Wahl in dem Fall Patrick Weiser)
Jetzt rechnet natürlich jeder damit, dass ich
Lukas Podolski zum Spieler der Saison ernenne. Aber trotz
12 Toren und
seiner unbestrittenen individuellen Klasse mache ich das nicht. Nicht weil ich von ihm enttäuscht wäre, weil er die halbe Saison unter seinen Möglichkeiten geblieben ist. Damit muss man bei einem 20-jährigen rechnen und wer das gesamte Schicksal des Vereins einem so jungen Spieler
auf den Fuß legt, darf sich nicht wundern, wenn er am Ende absteigt.
Auch
Albert Streit, Lichtblick in der Hinrunde, ist es nicht. Streit war einer der wenigen immer engagierten Spieler in dieser Saison, der konstant seine Leistung gebracht hat. Ein ganz feiner Fußballer, der mit dem Ball Sachen macht, die den anderen nicht einmal im Traum einfallen würden. Ein richtig guter Spieler wäre er aber erst, wenn er lernen würde, den Pass dem Dribbling vorzuziehen. Es sagt viel über die Leistungen der übrigen Spieler speziell in der Hinrunde aus, dass er trotz seiner eigensinnigen Spielweise vor dem Winter
der beste Kölner war.
Patrick Helmes, den ich hier schon öfters
gelobt habe, wäre eher ein Kandidat. Auf der Außenbahn weniger verspielt und in seinen Aktionen deutlich zwingender und mannschaftsdienlicher als Streit. Ein Spieler, an dem wir in Köln noch richtig Freude haben werden.
Aber auch er ist nicht der beste Spieler des FC in dieser Saison gewesen. Das ist
Markus Feulner, der verletzungsbedingt
ein halbes Jahr fehlte und gerade durch sein Fehlen deutlich machte, wie wichtig er für die Mannschaft geworden ist. Feulner stopft im Mittelfeld die Löcher, die eigentlich Sebastian Schindzielorz schließen sollte, und spielt die Pässe, die wir
von Mokthari erwartet haben. Auch wenn Feulner immer mal wieder überhastet agiert und Fehler macht: In den 13 Spielen, in denen der 24-jährige auf dem Platz stand, holte der 1.FC Köln 20 Punkte. In den 21 Spielen ohne ihn 10. Noch Fragen?