Internationaler Fußball

Donnerstag, 24. August 2006

Not my team (It wasn't me)

Ganz England atmet auf. Roman Abramovichs Lieblingsluxusspielzeug FC Chelsea hat gestern gleich am 2. Spieltag verloren. Mit 1:2 beim FC Middlesborough (gegen den wiederum der 1.FC Köln in der Vorbereitung gewonnen hat, mein ja nur).

Jose Mourinho, den regelmäßigen Lesern dieses Blogs (und wirklichen Kennern der wahren Verhältnisse in dieser Welt) auch als Gott bekannt, hat anschließend alle Verantwortung von sich gewiesen:

"That was not a Jose Mourinho team."

Wenn Dir dieser Blogbeitrag nicht gefällt: Egal. Er ist nicht von mir.

Mittwoch, 26. Juli 2006

Foreign Affairs

Im Grunde ist die Welt (aus Sicht der Südtribüne) eine sehr übersichtliche. Zumindest wenn es um Fußball geht. Auf der einen Seite gibt es den 1. FC Köln. Auf der anderen Seite den Rest.

Allerdings ist Rest doch nicht so ganz gleich Rest und deshalb gibt es Vereine, die einem sympathischer sind als andere. Vor allem im Ausland hat vermutlich jeder so seine kleinen fußballerischen Affären. Vereine, nach deren Ergebnissen man am Montagmorgen in den internationalen Tabellen als erstes sucht.

In Spanien liegen meine Sympathien beim FC Barcelona. Wegen werbefreier Brust, katalanischem Separatismus (Ich unterscheide meistens auch zwischen Rheinland und Deutschland), dem miesepetrigen Johann Cruyff und natürlich Bernd Schuster (kaum ein Spieler dürfte in Deutschland zu Unrecht weniger Respekt erhalten haben als er).

In Frankreich ist es Skandalclub Olympique Marseille, dessen Ergebnisse mich am meisten interessieren. Marseille erinnert mich als Stadt ein wenig an Köln. Interessante und spannende Stadt, nutzt seine Möglichkeiten aber überhaupt nicht (womit wir beim 1. FC Köln wären).
Außerdem wäre da noch der großartige Bernard Tapie als ehemaliger Vereinspräsident. Ich hege eine kleine Bewunderung für zwielichtige Geschäftsleute (aus der Kategorie: unerreichte Vorbilder. BTW: Will jemand Anteile an diesem Blog kaufen?:-).

In Italien hängt das Interesse am Verein ebenfalls mit der Sympathie für die Stadt zusammen. Was so ein paar Tage jugendlich-romantischer Ausflug nach Italien so alles ausrichten können, fällt mir Montagsmorgens bei der Suche nach den Spielergebnissen des AS Rom immer wieder auf.

Kniffliger liegt die Sache in England. Via Fanfreundschaft bin ich mit dem FC Liverpool verwandt, die Sympathien liegen allerdings beim FC Arsenal. Was allerdings sehr viel mit Arsene Wengers Vereins- und Spielphilosophie zu tun hat.

Meine Vorliebe für Celtic Glasgow wiederum hat unmittelbar mit dem FC zu tun. Wir erinnern uns an den letzten richtigen internationalen Auftritt in Müngersdorf gegen die Grünweißen und ihren betrunkenen, sangesfreudigen und sehr höflichen Anhang (die sind in der vollbesetzten Bahn im Dutzend aufgestanden, um einer alten Dame ihren Platz anzubieten).

Sollte der FC allerdings jemals wieder im internationalen Fußball mitspielen und auf eine dieser Mannschaften treffen, spielt das alles keine Rolle mehr.

Donnerstag, 18. Mai 2006

Spielkultur hoch 2 minus Schiedsrichter

Die Diskussion über Jens Lehmanns Platzverweis im gestrigen Champions-League-Finale findet schon bei Fooligan statt.

Deswegen nur ein, zwei Gedanken zu seinem Interview nach dem Spiel (wer war eigentlich dieser HA Schult-Verschnitt, dern ihn befragt hat?).

Der Verweise auf eine Abseitsposition von Eto'o vor dem 1:1 war natürlich Unsinn. Positiv hängen bleibt bei mir aber, dass er uns diesen "Ich schaue jetzt nach vorne, abhaken, weitermachen"-Schwachsinn erspart hat, den viele andere Spieler in so einer Situation von sich geben.

Nein, dem Mann ging's beschissen und das hat er auch gesagt.

Zum Spiel: Es ist nie gut, wenn der Schiedsrichter im Vordergrund steht. Arsenal begann schwungvoll und wurde durch den Platzverweis vom Weg abgebracht. Barca hat sie danach einfach todgespielt, auch weil die Londoner sich mit zwei Viererketten an den Strafraum zurückzogen und keine Anspielstationen für Entlastungsangriffe hatten. Erst als Ljungberg in der 2.HZ offensiver wurde, kamen sie wieder vor das gegnerische Tor. Auch weil Barcelona mit dem Wechsel von Larsson für van Bommel das Mittelfeld öffnete. Nur war Arsenal da leider schon platt.

Ein Spiel, das vom Schiedsrichter, viel Geduld und den richtigen Einwechslungen entschieden wurde.

Aber auch ein Spiel, bei dem es, obwohl es nicht das erwartete großartige Match war, viel zu bestaunen gab: direktes Passspiel, elegante Ballannahmen (Henry in der Ballmitnahme, Guily, wie er die hohen Flanken annimmt...), Raumaufteilung, einstudierte Spielzüge...

Mehr davon. Gerne auch in der Bundesliga.

Mittwoch, 17. Mai 2006

Spielkultur hoch 2: FC Barcelona vs. Arsenal London

Eigentlich wollte ich heute mal wieder einen ganz, ganz tollen Beitrag schreiben über modernen Fußball und taktische Raffinesse (also alles das, was mir der FC in den vergangenen Jahren vorenthalten hat).

Darüber dass der FC Barcelona (sehr stilvolle Startseite übrigens mit catala als erster Sprachauswahl) und Arsenal London, die beiden absolut verdienten Champions-League-Finalisten des heutigen Abends, nicht nur durch ihre offensiven Stars, sondern vor allem über eine gut organisierte, lauffreudige Defensive zum Erfolg kommen.

Über One-Touch-Fußball, Hochgeschwindigkeitsdribblings und die Möglichkeit, auch mit einer Spitze aberwitzig attraktiven Fußball zu spielen.

Brauche ich aber gar nicht. Das hat Ottmar Hitzfeld schon für mich erledigt. In einem lesenswerten Beitrag für den Kicker.

Bliebe mir nur noch anzumerken, dass die Favoritenrolle bei Barca liegt. Nicht nur wegen Ronaldhino, sondern weil das Team taktisch flexibler agiert als Arsenal. Der FC Barcelona des Frank Rijkaard nutzt alle taktischen Mittel des Fußballs. Zur Not wird im Halbfinale der Champions League ein Kaka in Strafraumnähe in Manndeckung genommen. Eine Methode, die im modernen Fußball verpönt ist wie das iranische Atomprogramm. Aber Barca ist das egal.

So gibt es zwischen beiden Teams doch noch ein paar kleine Unterschiede. Arsenal ist die hohe Schule des Kombinationsfußballs, Barcelona hingegen zelebriert die Kunst des Gewinnens oder den Sieg als Kunstwerk. Was nicht ganz dasselbe ist.

Update und Lesetipp:
Beim Pfostenschuss findet sich eine kleine Beschreibung des Barca-Auftritts in Bremen: Der moderne Traumfußball, die ich a) sehr empfehle, weil sie b) meinen Eindruck von Barcelona als gut eingespielter und trainierter Mannschaft bestätigt.

Was Du als Schalke-Fan allerdings bei einem Bremer Champions-League-Spiel zu suchen hast, würde ich auch noch gerne wissen. :-)

Mittwoch, 10. Mai 2006

Wir holen den U-UEFA-Pokal...

Heute Abend findet Teil 1 der großen englisch-spanischen Schlacht um die europäischen Fußballkronen statt und ich gehe fest davon aus, dass die englische Presse heute Ihre "Sink the Armada"-Überschriften gebracht hat.

In Eindhoven stehen sich im Endspiel um den UEFA-Pokal zwei Newcomer gegenüber. Weder der FC Sevilla noch der FC Middlesbrough haben einen internationalen Pokal in der Vitrine. Dafür aber die deutschen Vereine auf dem Gewissen, die nicht gegen Osteuropäer ausgeschieden sind und die finanzielle Überlegenheit der anderen Vereine bejammern.

Doch ganz ohne deutsche Beteiligung gehen die europäischen Finalspiele auch dieses Jahr nicht über die Bühne. DFB-Schiedsrichter Herbert Fandel kann beweisen, dass er ein Spiel besser im Griff hat, wenn weniger Grobmotoriker auf dem Platz stehen als in deutschen Stadien üblich.

Donnerstag, 27. April 2006

The best man for the job

Die englische FA hat heute offiziell bestätigt, Brasiliens ex-Weltmeistertrainer Luiz Felipe Scolari den Job des englischen Nationaltrainers angeboten zu haben.

Wenig Begeisterung löste die Meldung bei den englischen Vereinsverantwortlichen und "Experten" (das sind auch in England meist ehemalige Spieler, die keinen Job in einem Verein bekommen haben) aus. Hauptvorwurf (und eigentlich einziger Vorwurf): Scolari ist kein Engländer, nicht einmal Brite. Am weitesten geht Birminghams Vereinsboss David Gold:

"No matter how brilliant a coach someone from abroad may be, it is a betrayal of Englishmen and England fans. We want an English manager that we can relate to. We all support the England team and part of that is an English manager. I expect the players and the manager to be English." (bei BBC Sport)

Die angesprochenen Supporters sehen das offenbar ein wenig anders. So schreibt das englische Fußball-Blog "Round & White":

"I've been observing various polls on various websites (BBC Sport, Football365.com and The Guardian) over the last few weeks. All have had Big Phil, Guus Hiddink or Martin O'Neill right up there as favourites for the role, with McLaren the nearest English contender in 4th. Looking at the current polls, the Beebs poll says that 65% believe Scolari is the man for the job, while on Football365.com it's a stonking 89%."

Die Welt - aus Sicht der Südtribüne

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