Bundesliga

Montag, 12. April 2010

Kurioses aus dem Kraichgau

Dass die Fans der TSG 1899 Hoffenheim ihre Spieler als Scheißmillionäre beschimpfen entbehrt nicht einer gewissen Ironie.

Dass allerdings Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp, der sich selber gerne in fremden Stadien bedroht fühlt, Verständnis dafür äußert, dass die Fans seiner TSG die eigene Mannschaft und den Trainer beschimpfen (und streng genommen nötigen), ist jenseit jeder Ironie. Sagt aber vielleicht sehr viel über den Menschen Dietmar Hopp.

Sonntag, 28. März 2010

Felix Magath, der alte Fuchs

Erst lenkt er die Bayern mit dem schlechten Schalker Rasen auf einen Nebenkriegsschauplatz, dann lockt er sie in eine Kraft raubende Verlängerung, um sich drei Tage später mit seiner gut austrainierten Mannschaft auf dem satten Leverkusener Grün die Tabellenführung unter den Nagel zu reißen. Schlau, der Mann.

Freitag, 26. März 2010

Zunehmende Gewalt in den Stadien?

Der DFB sieht seine Urteile gegen Köln, Nürnberg und Berlin als Zeichen gegen die zunehmende Gewalt in den Stadien. Der Vorsitzende des DFB-Sportgerichts Hans E. Lorenz macht im Interview mit der Süddeutschen Zeitung folgende Beobachtung:

Auf den Rängen allerdings kommt es zunehmend zu Übergriffen.

Anfang des Jahres hat Philipp Köster in einem Artikel für die 11 Freunde geschrieben, dass die Zahl der Gewalttätigkeiten eher stagniert. Ich habe leider das Heft nicht zur Hand. Vielleicht kann jemand die Zahlen nachreichen?

Mehr aber noch würde mich interessieren, ob es genauere und aktuellere Zahlen gibt und wie Eure Erfahrungen in den Stadien sind. Nicht, was Ihr gelesen oder gehört habt, sondern was Ihr selber erlebt habt?

Ich habe in den zwölf Jahren, die ich jetzt regelmäßig zum Fußball gehe, im Stadion und auf dem Weg dahin nur einmal Gewalt erlebt und da blieb es dank Eingreifen Umstehender bei der Androhung.


Update:

Wer Zahlen will, kann diese auf der Homepage der zentralen Informationsstelle Sporteinsätze bekommen. Die ZIS veröffentlicht regelmäßig Jahresberichte. Um das herauszufinden habe ich etwa 2 Minuten und Google gebraucht.

Zwei Zahlen greife ich einmal aus dem aktuellsten Bericht 2007/2008 heraus: 501 Verletzte (nicht durch Unfälle) bei insgesamt 17,4 Millionen Zuschauern in der 1. und 2. Liga. Ein Samstagabend in der City dürfte riskanter sein.

Mittwoch, 24. März 2010

Ich bestraf dich, also hilf mir!

Zum dritten Mal innerhalb weniger Tage hat der DFB gegen einen Vereine ein Strafe in Form eines Teilausschlusses der Zuschauer erlassen. Nach Nürnberg und dem FC traf es heute die Berliner Hertha, die im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart maximal 25.000 Tickets an die eigenen Zuschauer verkaufen darf. Die Osttribüne, von der im Spiel gegen den 1. FC Nürnberg aus 150 Zuschauer mit Stöcken bewaffnet den Innenraum gestürmt haben, muss im Spiel gegen die Schwaben ganz leer bleiben. Dauerkartenbesitzer sind damit ausgesperrt.

Was genau diese Strafen bezwecken sollen, bleibt unklar. Vielleicht will der DFB ein Zeichen setzen, vielleicht in die Fan-Szene hineinwirken, um wie auch immer geartete Selbstreinigungskräfte in Gang zu setzen. Ob das funktioniert, wenn man die, von denen man ein Eingreifen erwartet, pauschal mit abstraft, darf durchaus bezweifelt werden.

Somit sind die Strafen vielleicht weniger ein Zeichen, sondern vor allem ein Hilferuf: Wir können das Problem nicht lösen. Müssen aber irgendetwas tun.

Donnerstag, 18. März 2010

Das Leben ist bunter als ein grauer Anzug

Ich bin ja Anhänger der Theorie, dass homogene Gruppen (wie z.B. nur Schiedsrichter, nur Fußballfunktionäre, nur Blogger, nur Politiker etc. - da kannst du jede beliebige Gruppe nehmen) ihre Mitglieder schnurstracks in die Verblödung führen.

Bschränkt sich der Umgang in großen Teilen nur auf seinesgleichen verliert der Mensch gerne einmal den Bezug nach Außen, zu dem, was gerne Realität genannt wird. Schön zu beobachten war das schon in den 90ern, als das Bosman-Urteil den Fußball zu seinem großen Entsetzen in die Wirklichkeit der Arbeitswelt katapultierte. Ähnlich erging es dem DFB und seinem Präsidenten mit den Klagen gegen das Kartellamt oder den Journalisten Jens Weinreich.

Überrascht musste man feststellen, dass die Welt da draußen anders funtionierte als man sich das drinnen so vorstellte.

Eine weitere Folge dieser Abkapslung ist häufig auch eine Überbetonung der eigenen Bedeutung. Was man tut, hat allergrößte Wichtigkeit für die Menschheit und steht auf einer Stufe mit ihren drängendsten Problemen.

Da kann es dann schon einmal passieren, dass ein DFB-Präsident die amorösen Eskapaden seiner Schiedsrichter mit dem sexuellen Missbrauch schutzbefohlener Kinder miteinander vergleicht.

Vor allem amerikanische Unternehmen versuchen solche Wagenburgen durch ein (Vorsicht Schlagwort!) Diversity Management zu verhindern, dem DFB wären demnach ein paar mehr Frauen, Migranten und offen ihre Neigung auslebende Homosexuelle zu wünschen (und was einem sonst noch so an Vielfalt durch den Kopf geht).

Wahrscheinlich ist das nicht. Letztlich bleibt man dann doch lieber unter sich. Wie die meisten von uns.

Mittwoch, 17. März 2010

Der falsche Mann zur falschen Zeit

Der falsche Mann zur falschen Zeit kann zu anderen Zeiten genau der Richtige sein. Friedhelm Funkel etwa gilt bei Anhängern erstklassiger Fußballvereine als ein Fußballverhinderer vor dem Herrn. Verbürgt ist allerdings, dass er weiß, wie man aus der zweiten Liga aufsteigt.

Insofern verwundert es, dass Michael Preetz im Falle eines Abstiegs ohne ihn plant. Aber die Hertha hat ja auch schon diese Erstligasaison ohne Pantelic, Voronin und Simunic geplant. Man hat in Berlin also eine gewisse Erfahrung mit unglücklichen Personalentscheidungen.

Mittwoch, 4. November 2009

Mal schnell was zum FC Bayern

Einfach nur weil es so einfach und schnell zu schreiben ist. Fußballverantwortliche scheinen nämlich zu nicht unwesentlichen Teilen doof und lernresistent zu sein.

Die Bayern schaffen aktuell das Kunststück die miserable Bilanz unter Jürgen Klinsmann (die jetzt wahrscheinlich im Nachhinein zu einer Erfolgsgeschichte umgedeutet wird) unter ihrem neuen Trainer van Gaal zu unterbieten.

Dabei liegt das Problem nicht so sehr am Trainer und an den Spielern, es liegt immer noch an der fehlenden Philosophie des Vereins, denn:

Von den Verantwortlichen des FC Bayern weiß niemand, wie man so etwas macht: einem Starensemble eine Fußballphilosophie einimpfen, geschweige denn einen Verein so zu führen, dass er eine Vorstellung vom Fußball lebt, die auch jenseits des Erfolges Freude bereitet.
(hier am 3.1.2008)

Eine Antwort hat der Verein bisher nicht gefunden und solange er sie nicht findet, ist es nur eine Frage der Zeit bis zum nächsten schwarzen Tag. Egal wie der Trainer, egal wie die Spieler heißen.
(hier am 9.4.2009)

(Notiz an mich: Beitrag zur Wiedervorlage vormerken)

Montag, 21. September 2009

Das 32. 1:1

Sagt mal Frankfurter, wenn ich irgendwo tippen würde, würde ich Heimspiele der Eintracht grundsätzlich immer 1:1 tippen. Das war jetzt gestern gefühlt das 34. Heimunentschieden in Folge und ungefähr das 32. 1:1.

Habt ihr da irgendeinen Deal mit einem Wettanbieter laufen?

Aufstieg, Klassenerhalt, Klassenerhalt, Klassenerhalt

Ich gebe zu, dass ich vom Trainer Marcel Koller einiges halte. In Köln hat er Lukas Sinkiewichz und Lukas Podolski in die Profimannschaft geholt, als ihm das Wasser schon bis zum Hals stand. Nicht viele Trainer hätten den Mumm dazu gehabt.

Was man ihm in Köln vorwerfen konnte, war allenfalls, dass er zur falschen Zeit zu viel wollte. Als er kam, steckte der FC bereits im Abstiegskampf und Koller versuchte nicht nur den zu bestehen, sondern der Mannschaft gleichzeitig eine neue taktische Ordnung zu geben. Das ging schief und Koller war am Ende der Saison seinen Job los.

Was genau in Bochum schief gelaufen ist, verstehen wahrscheinlich nicht einmal die Bochumer selbst. Aufstieg, dreimal die Klasse gehalten, eine vernünftige Transferpolitik. Für einen kleinen Verein wie den VfL Bochum erstaunliche und erfreuliche Ergebnisse.

Aber nicht genug für den Anhang des VfL, der .... äh ... ja, was erwartet und will der Anhang des VfL Bochum eigentlich?

Montag, 24. August 2009

Sehr geehrter Stefan Effenberg,

üblicherweise schreiben wir nur zu großen Turnieren Briefe an fremde Menschen. Schließlich sind wir hier nicht auf der Titanic, sondern auf der Südtribüne. Hier schreibt man normalerweise gar nicht. Hier schreit man.

Für Sie machen wir allerdings eine Ausnahme. Sie haben nämlich behauptet, der Torhüter unseres Abstiegskonkurrenten Bayern München würde normal nicht bei Bayern im Tor stehen, sondern in Köln.

Das ist falsch. Michael Rensing säße in Köln auf der Bank. Wir haben schließlich Faryd Mondragon. Eine Chance auf Spielpraxis hätte er hier nur, wenn er zufällig ein bisschen Talent für die rechte Außenbahn entdeckt. Da drückt uns nämlich ein wenig der Schuh. Vielleicht sollten wir mit dem FC Bayern aber auch einfach tauschen: Wir nehmen Philipp Lahm und die Bayern behalten Michael Rensing.

Kollegialer Gruß unter Experten (Höhöhö)
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