Mittwoch, 17. Dezember 2008

Schiedsrichterlob

Anstelle der üblichen Schiedsrichterschelte beginne ich meine zahlreichen Jahresrückblicke / Halbjahresfazite / Ausblicke aufs kommende Jahr mit einem Lob.

An zwei gute Schiedsrichterleistungen.

Zum einen Manuel Gräfe für seine Spielleitung beim Gastspiel des HSV in Köln. Auch wenn die Hamburger zu Recht bemängeln könnten, dass Gräfe Roda Antar für sein Foul an Alex Silva in der 1. Minute Gelb hätte zeigen können (müssen). Ich habe das Foul nur im Stadion gesehen. Vermutlich hätten wir weniger Grund zu Meckern gehabt, wenn Antar dafür Rot gesehen hätte, als wir es bei den Platzverweisen für McKenna (gegen Hoffenheim) und Geromel sowie Novakovic (in Bochum) gehabt haben.

Ansonsten leitete Gräfe das Spiel souverän, kommunizierte mit klaren, aber uneitlen Gesten und ließ im Zweifelsfall das Spiel einfach weiterlaufen. Als es gegen Ende etwas hektischer wurde, passte er sich aber rasch an und piff die Spieler buchstäblich zurück.

Das Traurige an Gräfes Leistung ist eigentlich nur, dass man sie lobend erwähnen muss, ist es doch eigentlich eine Selbstverständlichkeit.

Das andere Lob geht an Florian Meyer für seinen ruhigen und gefassten Umgang mit dem Zusammenbruch Ümit Özats im Spiel gegen den KSC.

Eine andere, wirklich gute Schiedsrichterleistung habe ich in dieser Saison nicht gesehen. Wenn jemand allerdings den Hinweis auf eine beisteuern will - die Kommentare sind offen. Dann könnte man sich einmal darüber unterhalten, was eine gute Schiedsrichterleistung überhaupt ausmacht.

Dienstag, 16. Dezember 2008

Karriereplanung?

Nach der desaströsen Hinrunde hat Christian Ziege als Co-Trainer von Borussia Mönchengladbach das Handtuch geworfen. Ungewöhnlich genug. Ähnlich ungewöhnlich wie seine Entscheidung sein Amt als Sportdirektor der Borussia gegen das des Co-Tainers unter Hans Meyer zu tauschen.

Aus Christian Zieges Sicht könnten beide Schritte aber durchaus Sinn machen. Er hat auch als Sportdirektor nie einen Hehl daraus gemacht, dass er seine Zukunft als Cheftrainer sieht. Insofern war der Schritt zum Assistenztrainer ebenso folgerichtig wie jetzt vielleicht auch sein Rücktritt.

Immerhin dürfte der ein oder andere Posten in den nächsten Wochen frei werden und da ist es vielleicht gar keine so schlechte Idee, kurzfristig zur Verfügung zu stehen.

Vielleicht aber wurde ihm auch die Luft in Gladbach zu dünn. Nach der Entlassung Jos Luhukays und den ausbleibenden Erfolgen unter dem Retter Meyer, ist Ziege als Verantwortlicher für den Kader dieser Saison die letzte Zielscheibe für Kritik am Niederrhein.

Montag, 15. Dezember 2008

Die Tugend der Häßlichkeit

Gegen den VfL Bochum erinnerte sich der 1. FC Köln wieder an seine Qualitäten aus den ersten beiden Dritteln dieser Hinrunde: Konsequente Defensive, Geduld, Zerstörung, den Gegner mürbe spielen und gelegentlich, aber erfolgreich kontern.

Damit punktete man u.a. gegen Hannover, in Karlsruhe, in Stuttgart und zog sich auch gegen die Großen der Liga phasenweise achtbar aus der Affäre.

Die gebotenen Spiele waren nicht unbedingt schön anzusehen, aber die Bereitschaft häßlich zu sein, wurde Alles in Allem belohnt. Zu Recht. Denn auch, wenn das Offensivspiel des FC oft Stückwerk blieb, war unschwer zu erkennen, dass die Mannschaft auf dem Feld einen Plan verfolgte. Was sie von nicht wenigen Bundesligamannschaften unterscheidet.

Deswegen landet sie völlig zurecht und verdient im Mittelfeld der Liga. Taktisch und defensiv gut, offensiv ausreichend, gibt in der Summe eine mittelmäßige drei und damit kann ein Aufsteiger nach der Hinrunde mehr als zufrieden sein.

Eine interessante Spielerei am Rande: Der FC ist die beste Mannschaft der unteren 8, und die schlechteste der oberen elf: Gegen die Teams unterhalb der eigenen Platzierung holten die Geißböcke 5 Siege, 1 Unentschieden, 1 Niederlage. Gegen die zehn Teams vor dem 11. Platz setzte es 2 Siege, kein Unentschieden und 8 Niederlagen. Berechtiger kann man kaum auf Platz 11 überwintern.

Freitag, 12. Dezember 2008

Stadionnamen

In Ermangelung von Zeit (und in Vorfreude auf die gleich stattfindende Freiberufler-Weihnachtsfeier) nur ein kurzes Erstaunen über etwas, das ich eigentlich wusste, aber erfolgreich verdrängt habe.

Das ehemals schmucke Ruhrstadion (nun ja, schmuck?) trägt heute den stolzen Namen (nun ja, stolz?) rewirpowerSTADION.

Damit hätten die Bochumer eigentlich Probleme genug. Mir wäre es aber ganz lieb, wenn sie morgen noch ein paar mehr haben.

Allerdings sollte niemand in Köln glauben, dass Punkte in Bochum eine Selbstverständlichkeit sind.

Donnerstag, 11. Dezember 2008

"Ihre Spielleitung ist unter aller Sau"

Dieser Satz kostet Felix Magath 10.000,- Euro und man muss nachgeradezu dankbar sein, dass einmal eine sogenannte Schiedsrichterbeleidung bekannt geworden ist.

Allzu ernst sollten man das Schiedsrichtergerede über mangelnden Respekt in Zukunft nicht mehr nehmen. Ein solcher Satz rutscht in Deutschland vermutlich alle fünf Minuten irgendeinem gestressten Berufstätigen raus.

Das ist nicht schön und nicht nett. Aber Realität. Womit manche im Fußball scheinbar ein Problem haben.

Die Bayern verteilen Weihnachtsgeschenke

Karl Heinz Rummenigge hat ein Einsehen, der Kicker zitiert Bayern Münchens Vorstandsvorsitzenden wie folgt:

"Die Probleme der deutschen Klubs sind ganz einfach zu erklären. Die Bundesliga hat finanziell zu wenig Möglichkeiten."

Damit in Zukunft auch andere Vereine als Bayern München, Werder Bremen oder Schalke 04 ihren Fans Champions-League-Spiele bieten können, geben die Münchener in Zukunft drei Viertel ihrer gesamten Einnahmen in einen Fond, der vornehmlich kleinen Vereinen wie Bielefeld, Cottbus oder Bochum zugute kommen soll.

So soll die Liga endlich wieder spannend werden und nicht allein die finanziellen Möglichkeiten sollen entscheiden, wer am Ende vorne steht. Rummenigge hofft natürlich, dass sich auch Dietmar Hopp, VW oder Bayer an diesem Fond beteiligen.

Zustimmung signalisierte bereits Bayers Sportchef Rudi Völler:

"Das sportliche Abschneiden ist untrennbar mit den finanziellen Voraussetzungen verbunden."

Die Fans dürfte es freuen.

... Äh ....

Was, Herr Rummenigge?
So haben sie das nie gemeint?
Es geht einzig und allein um die Champions League?
Das sehr viel größere Gefälle zwischen den kleinen und großen Vereinen in der Bundesliga möchten Sie nicht ändern?
Es geht schließlich allein um das Abschneiden des FC Bayern?
...

Ach so...

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