Mittwoch, 19. November 2008

Es gibt nichts, was es nicht gibt

Auf der Suche nach irgendetwas interessantem zum heutigen Länderspiel gegen England (nicht Wembley, nicht München, nicht Walcott, nicht Podolski, nicht Helmes) habe ich etwas gefunden, wonach ich gar nicht gesucht habe. Einfach weil ich gar nicht auf die Idee gekommen bin, dass es so etwas gibt:

Fanseiten für Fußballtrainer.

Sowohl Englands Fabio Capello als auch Joachim Löw haben ihre eigene Fanseite im Netz. Löw hat sogar ein paar mehr. Hat Jose Mourinho so etwas auch?

Dienstag, 18. November 2008

Die Medien in der Ecke des runden Tischs

Toll, so ein runder Tisch. Da kann man sich zusammensetzen und feststellen, dass man eigentlich gar nicht so viele Probleme miteinander hat, wie man dachte (oder nicht die Traute, sich die Sachen direkt ins Gesicht zu sagen).

Damit kann man es gut sein lassen, sollte es vielleicht sogar. Die Teilnehmer des runden Tischs am gestrigen Montag - Schiedsrichtervertreter, DFB-Vertreter, DFL-Vertreter und Vereinsvertreter (nein, die haben sich nichts untereinander verkauft. Obwohl: wer weiß das schon?) - haben es nicht dabei belassen, festzustellen, wie sehr sie sich eigentlich mögen.

Sie sind weitergegangen und haben einen gefunden, der Schuld ist, dass die Leute etwas anderes von ihnen dachten. Einen, der praktischerweise nicht mit am Tisch saß (das ist für Schuldzuweisungen immer sehr hilfreich): Die Medien.

Früher nämlich, so erläutert Uli Hoeneß eben diesen Medien, war alles viel schlimmer als heute. Aber eben nicht so schlimm, weil es ohne die Medien keiner gemerkt hat.

Der Fußball hat scheinbar in vielerlei Hinsicht seine ganz eigenen Gesetze.

Montag, 17. November 2008

Manchmal erwischt es einen

In böser Vorahnung wollte ich meinem grippegeplagten Körper das Spiel in Bremen nicht antun. Also stöbere ich mal nachträglich durch die Presse, um zu erfahren wie es war.

Die pointierteste Formulierung bietet gleich zu Beginn die Süddeutsche auf Grundlage eines dpa-Textes:

Verunsicherte Bremer, verhaltene Kölner

Etwas ausführlicher, aber erstaunlich präzise der Kicker:

In einer mäßigen Partie sicherte sich Bremen gegen Köln einen glanzlosen Arbeitssieg. Die Rheinländer übernahmen nach frühem Rückstand bis kurz vor dem Pausenpfiff das Kommando, nutzten aber ihre Chancen nicht. Effizienter war die Schaaf-Elf, die Sekunden vor dem Kabinengang nachlegte.

Und was sagt die regionale Presse? Thorsten Waterkamp, anhand seines Namens unschwer als norddeutscher Journalist zu erkennen, sammelt vor allem Stimmen und schreibt dazu im Weser-Kurier:

Es herrschte kein Überschwang in den grün-weißen Spielanalysen. Der gute alte "Arbeitssieg" (Tim Wiese) musste herhalten, gar "abenteuerliche Dinge" hatte Klaus Allofs im Abwehrbereich gesehen (...) "Wir haben selten in dieser Saison ein Spiel gewonnen, wenn wir schlecht gespielt haben", sagte Mertesacker. Gestern schon: "Das war der Fortschritt."

Möglich gemacht haben den Fortschritt ein klarer Elfmeter (15.), ein vom Zeitpunkt her glückliches Kopfballtor (45.+1) und ein gewaltiger Distanzschuss (55.). Die Tore - erzielt von Diego, Naldo und Hugo Almeida - reichten aus gegen eine Kölner Mannschaft, die nur punktuell überzeugte. Vor allem entwickelten die Gäste zu wenig Offensivdrang gegen die alles andere als sattelfeste Bremer Defensive.


Stephan Klemm geht es im Kölner Stadt-Anzeiger etwas allgemeiner an:

Am Sonntagabend hat der 1. FC Köln erfahren dürfen, was ihm noch fehlt, um wirklich so gut zu sein, wie er sich nach zuletzt zwei Siegen in Folge fühlen durfte: es ist eine ganze Menge.

Immerhin bemüht er ein Zitat von Trainer Christoph Daum, um das Ganze ein klein bisschen zu präzisieren:

Aber immerhin war es eine lehrreiche Niederlage, Daum hat gesehen, dass seine Elf dringend eine Lektion in einer ganzen Reihe von Dingen zu nehmen hat: „Entschlossenheit, Zweikampfverhalten, Umschalten von Abwehr auf Angriff und Nachrücken.“

Markus Krücken schafft es im Express dann etwas genauer Gründe für die Niederlage zu nennen:

• Erstens: Weil die zuletzt überragende Abwehrwand gestern bedenklich bröckelte.
• Zweitens: Weil Rückkehrer Pierre Womé seine Nerven anfangs nicht in den Griff bekam.
• Drittens: Weil der FC die Unsicherheit der unter Druck stehenden Gastgeber nicht beherzt genug ausnutzen konnte.


Was sagt mir das jetzt alles? Dass der FC das Spiel hätte gewinnen können, wenn er beherzter angegriffen hätte? Oder dass er dann doch eher mit zwei, drei Gegentoren mehr im Gepäck die Rückreise angetreten hätte?

Ohne das Spiel gesehen zu haben, erinnern die Kommentare ein wenig an das Spiel gegen Dortmund. Mangelnde Konzentration in der Defensive und zu wenig Engagement im Spiel nach vorn.

Wenn dem so gewesen wäre, wäre das Spiel in Bremen vor allen Dingen eine Erinnerung daran, dass der 1. FC Köln mit seinen (begrenzten) Möglichkeiten gezwungen ist, sich seine Punkte in der ersten Bundesliga mit großem Aufwand zu erarbeiten. Jedes Spiel aufs Neue.

Sonntag, 16. November 2008

Demagogie (und was man gegen sie tun kann)

Wer den Begriff Demagogie in der Wikipedia nachschaut, findet eine schöne Definition von Martin Morlock:

„Demagogie betreibt, wer bei günstiger Gelegenheit öffentlich für ein politisches Ziel wirbt, indem er der Masse schmeichelt, an ihre Gefühle, Instinkte und Vorurteile appelliert, ferner sich der Hetze und Lüge schuldig macht, Wahres übertrieben oder grob vereinfacht darstellt, die Sache, die er durchsetzen will, für die Sache aller Gutgesinnten ausgibt, und die Art und Weise, wie er sie durchsetzt oder durchzusetzen vorschlägt, als die einzig mögliche hinstellt.“

Wer in der Auseinandersetzung zwischen Jens Weinreich und dem DFB sich im Sinne dieser Definition der Demagogie schuldig macht, lassen wir einmal außen vor.

Grundsätzlich ist der beste Schutz gegen jede Form von Demagogie nicht die Kommunikationsherrschaft, sondern ganz im Gegenteil möglichst umfassende und vielfältige Informationen, die es jedem ermöglichen sich selber ein Bild zu machen.

In diesem Sinne empfehle ich die folgenden Links einfach einmal anzuklicken, zu lesen und weiterzureichen.

Das Blog des Journalisten Jens Weinreich

Die Pressemitteilung des DFB zum Thema

(Anmerkung: Im Sinne einer ausgewogenen Darstellung wollte ich auf die Homepage des DFB verlinken. Nach Veröffentlichung des Beitrags habe ich festgestellt, dass die Homepage des DFB - Ergänzung vom 17.11: oder die Technik von Twoday - eine Verlinkung wohl nicht ermöglicht. Wer den Wortlaut der Presseerklärung dennoch lesen will, findet sie bei Jens Weinreich unter DFB missbilligt Diffamierung von Theo Zwanziger.)

Ein Interview von Oliver Fritsch mit DFB-Präsident Theo Zwanziger zum Thema

Der Beschluss des Landgerichts Berlin in der Sache vom 9.9.2008 (eingebunden in einen Beitrag in Jens Weinreichs' Blog)

In den verschiedensten Blogs gib es weitere Beiträge zum, Thema, bei Allesaußersport, bei Stefan Niggemeier oder im Bundesliga-Blog. Es sollten noch mehr sein.

Samstag, 15. November 2008

Fromlowitz ist überall

Lutz Heilmann war mir bisher völlig unbekannt. Dass er für die schleswig-holsteinische Linke seit 2005 im Bundestag sitzt, hat daran nichts geändert. Deswegen sind mir Fragen nach seiner Stasi-Vergangenheit (oder auch Nicht-Stasi-Vergangenheit) nie in den Sinn gekommen.

In dieser Woche allerdings hat Lutz Heilmann per einstweiliger Verfügung der Wikimedia Deutschland e.V. untersagt "die Internetadresse wikipedia.de auf die Internetadresse de.wikipedia.org weiterzuleiten, solange "unter der Internet-Adresse de.wikipedia.org" bestimmte Äußerungen über Lutz Heilmann vorgehalten werden."

Ein Zyniker könnte jetzt einwerfen, dass das ja Stasi-Methoden seien. Mache ich aber gar nicht. Interessanter ist nämlich, dass ich in dem Fall natürlich wissen wollte, was denn in der Wikipedia über den mir bis dato unbekannten Lutz Heilmann steht. Schließlich ist der Beitrag unter de.wikipedia.org (auf die ich jetzt mal nicht verlinke, man weiß ja nie) nach wie vor zu lesen.

Ähnlich dürfte es vielen anderen gegangen sein. Womit Lutz Heilmann seinem Eintrag in der Wikipedia enorme Popularität verschafft haben dürfte und es fällt schwer, in diesem Augenblick nicht an Hannovers Torhüter Florian Fromlowitz zu denken, der sich gestern Abend einen Ball ins eigene Netz gelupft hat, bei dem ich bis heute noch nicht begriffen habe, wie der Mann das geschafft hat.

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