Freitag, 29. August 2008

Die Saison kann beginnen (das Trikot ist gewaschen)!

Als ich am Sonntagmittag in den Schrank griff, um mein geliebtes schlichtweißesTrikot für das Spiel gegen Frankfurt anzuziehen, musste ich leider einsehen, dass es mit dem Weiß des Trikots nicht allzu weit her war.

Ein paar häßliche gelbe Schmutzränder aus der 2. Liga waren übrig geblieben. Ich hatte schlicht und ergreifend vergessen, das Trikot in der Sommerpause zu waschen (ja, ich wasche mein Trikot).

Aus der Not heraus musste ich kurzfristig ein anderes Trikot reaktivieren, dass bei meinen Sitznachbarn als "Das Unglückstrikot" gefürchtet ist. Sie schwören, ich hätte in diesem Trikot noch nie einen Sieg des FC gesehen, allerdings meine ich mich zu erinnern, dieses (im übrigen rotweiß gestreifte) Trikot 2000 beim Heimsieg gegen die Eintracht getragen zu haben.

Das war auch das Argument dieses Trikot am Sonntag entgegen allen Aberglaubens zu tragen. Geholfen hat es freilich nicht, weswegen ich in dieser Woche das weiße Jersey in die Waschmaschine gepackt habe. Das strahlt jetzt wieder. Die Saison kann beginnen und 3 Punkten in Karlsruhe steht zumindest von meiner Seite aus nichts im Wege.

Donnerstag, 28. August 2008

Die Luftblasenmaschine

Schalke ist ein Phänomen. Immer wieder blasen sie Spiele (manchmal gar ganze Saisonphasen) zu Ereignissen enormer, historischer, monetärer Wichtigkeit auf. Gestern Abend war mal wieder so ein historisches Spiel und wie so oft platzte die königsblaue Luftblase auf erstaunlich belanglose Art.

Viermal hat es kurz Plopp gemacht und aus war der Gelsenkirchener Traum von der Champions League. Aber Schalke wäre nicht Schalke, wenn sie nicht spätestens heute Mittag die Meisterschaft 2009 zur neuen Luftblase aufpumpen würden.

Aus dem neuerlichen Scheitern werden sie ein weiteres Stück des Mythos Schalke basteln und damit nährt sich die Luftblasenmaschine Schalke 04 aus sich selbst und unterhält den Anhang bestens. Als Unterhaltungsprogramm taugt Königsblau wie kaum ein zweiter Bundesligaverein.

Dabei übernimmt der Verein die Rolle des Clowns auf dem Kindergeburtstag: Viele bunte Luftblasen durch den Raum schicken und ein bisschen traurig gucken, wenn sie platzen. Aber Hauptsache die Kinderaugen leuchten dann.

Dienstag, 26. August 2008

Spielen Fußballer lieber von Nord nach Süd als von Ost nach West?

Wissenschaftler der Universität Duisburg-Essen haben eine sensationelle Entdeckung gemacht. Dank Google Earth fanden sie heraus, dass Kühe (und Hirsche) sich auf ihrer Weide in Nord-Süd-Richtung ausrichten. Ursache, so vermuten die Forscher, ist das Magnetfeld der Erde.

Die entscheidende Frage aber können die Wissenschaftler noch nicht beantworten. Gilt das auch für Fußballspieler? Fallen in Stadien mit Nord-Süd-Ausrichtung des Spielfeldes mehr Tore und landen weniger Bälle im Seitenaus? Und hat das Magnetfeld der Erde auch Einfluss auf den Frosch im Ball?

Montag, 25. August 2008

1. Robinson Club Köln (FSK 18)

Die Frankfurter dürften gestern nicht schlecht gestaunt haben, hatte sich die einstmals so stolze Kölner Südtribüne in zwei Jahren zweiter Liga doch in eine reinrassige Ballermann-Animations-Area verwandelt.

Gleich zwei neue Vorsänger hüpften vor den Stehrängen auf und ab, plauderten in einem Stück durch mit Stimmlagen, die man normalerweise nur von Ratten hört, die bei lebendigem Leibe verbrannt werden, liefen auf und ab, um die Nachbarblöcke zum mitklatschen zu animieren.

Kurz und gut: Die Wilde Horde bot No-Stop-Animation a la Jürgen Drews inklusive übelster Entgleisungen aus der alleruntersten "Wir f***** die Frankfurter in den A***"-Schublade.

Was das alles mit Fußball zu tun hat? Gar nichts. Deswegen wurde die Stimmung auf der Südtribüne zusehendes gereizter, erste Pfiffe wurden geflissentlich ignoriert.

Mit dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit ignorierte und boykottierte die komplette Tribüne das Treiben der Vorsänger, die sich daduch nur noch mehr animiert fühlten die sterbende Ratte in der Endlosschleife zu geben.

Erste Pfiffe und wütende Unmutsbekundungen aus dem Oberrang und den Nachbarblöcken bezogen die verwirrten jungen Menschen eher auf das Spiel (von dem sie freilich nichts sahen, weil sie mit dem Rücken zum Rasen standen - das hat man im übrigen ihrer deplatzierten Gesangseinlagen durchaus angehört.) als auf sich.

Erst als sich S2 und der Oberrang zusammenrotteten und einem der Capos ein stimmgewaltiges "Du kannst nach Hause gehen" um die Ohren donnerten, merkten sie, dass wohl irgendetwas falsch lief und dass das möglicherweise mit ihnen zu tun haben könnte.

Aber sie wären keine Ultras, wenn sie daraus gelernt hätten. Also beschimpften sie ein wenig den Rest der Tribüne und machten so lang weiter, bis auch der letzte Rest der exzellente Anfangsstimmung den Bach herunter war.

Ob das Treiben auf den Rängen irgendwelchen Einfluss auf das Spiel hatte, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. In der ersten Halbzeit hatte der FC die komplett desolate Eintracht völlig im Griff, in der zweiten Halbzeit tat Frankfurt etwas mehr fürs Spiel, Köln dafür umso weniger. Dass Fußball in der ersten Liga über zwei Halbzeiten gespielt wird, scheint die Mannschaft noch nicht verinnerlicht zu haben.

Dabei lief der Ball in der ersten Halbzeit solide durch die Kölner Reihen, insbesondere die Abwehr um den sensationellen Geromel und den souveränen Özat bewies meist gutes Stellungsspiel, sauberes Zweikampfverhalten und hohe Ballsicherheit.

Aber zwei Schüsse aufs gegnerische Tor sind zu wenig. Viel zu wenig und wie in Wolfsburg war der Mangel an Chancen das eigentliche Manko des FC-Spiels.

Und einen Mangel an Chancen wünscht man ja eigentlich niemandem. Außer den gestrigen Vorsängern der Wilden Horde. Die möchte wirklich niemand wiedersehen.

Freitag, 22. August 2008

Das Licht geht aus, wir gehen nach haus

Auch wenn allgemein jeder dachte, in Köln träumten sie nach dem Wiederaufstieg schon von Meisterschaft und Champions League, herrschte rund um den 1. FC Köln doch eher Unsicherheit vor. War die Mannschaft wirklich gut genug für die 1. Liga?

Das erste Spiel der Saison ging bei einem Aspiranten aufs internationale Geschäft trotz phasenweise guter Leistung mit 2:1 verloren. In einem der beiden Sonntagsspiele des 2. Spieltages war Eintracht Frankfut der Gegner im ersten Heimspiel.

Nach dem Schlusspfiff war klar: der 1. FC Köln war in der ersten Liga konkurrenzfähig. Mit 4:1 wurde die teilweise hilflose Eintracht abgeschossen und der hessische Anhang tröstete sich mit dem Absingen von Martinsliedern:

Das Licht geht aus, wir gehen nach Haus, rabimmelrabammelrabumm

So war das am 20. August 2000 und manchmal freut man sich, wenn sich Geschichte wiederholt.

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