Freitag, 5. September 2008

Wichtige, nicht so wichtige und unwichtige Spiele

Ich frage mich gerade, was mich weniger interessiert:

Liechtenstein - Deutschland

oder Testspiele des FC gegen Porz und Engers. Immerhin nutzt Christoph Daum solche Testspiele gerne um den Spielern Spielpraxis zu geben, die in der Liga kaum zum Zuge kommen.

Allerdings war das Ergebnis dieser Spiele meist vorher schon klar: diese Spieler bekommen zurecht kaum zum Zuge.

Jogi Löw hingegen wird gegen Liechtenstein vermutlich die beste mögliche Elf auflaufen lassen. Schließlich will er einen erfolgreichen Start in die WM-Qualifikation.

Dennoch: Interessanter sind die Termine der Bundesligaspieltage 5-8 allemal:

Samstag, 20. September 2008, 15.30 Uhr
DSC Arminia Bielefeld – 1. FC Köln

Freitag, 26. September 2008, 20.30 Uhr
1. FC Köln – FC Schalke 04

Samstag, 4. Oktober 2008, 15.30 Uhr
Borussia Mönchengladbach – 1. FC Köln

Samstag, 18. Oktober 2008, 15.30 Uhr
1. FC Köln – FC Energie Cottbus

Schalke kommt also wieder zum Flutlichtspiel nach Müngersdorf. Das letzte Aufeinandertreffen haben wir alle noch gut in Erinnerung.

Mittwoch, 3. September 2008

Warum ich mit Eishockey nicht warm werde

Eishockey ist eigentlich ein schöner Sport - schnell, aggressiv, kurzweilig. Ein gelegentlicher Besuch bei den Haien macht auch immer wieder Spaß.

Nur: wirklich begeistern kann mich Eishockey trotzdem nicht. Das hat zum einen damit zu tun, dass mich eine Vorrunde mit insgesamt 52 Spielen kaum packt, wenn es nur darum geht, die Qualifikation und die Spielpaarungen für die Play Offs auf die Reihe zu bekommen.

Zudem schafft es die DEL immer wieder mit lustigen und für den am Sport, nicht an Spielplanwissenschaften interessierten Laien undurchschaubaren Modi mögliches Interesse am Eishockey bei mir schon im Keim zu ersticken.

In Babylonischer Gefangenschaft

Bei dem hektischen Wechselgeschehen am Montag ist ein Transfer wenig überraschend nicht zustande gekommen: die Rückkehr von Lukas Podolski zum 1. FC Köln.

Hört man Uli Hoeneß in der BR-Sendung Blickpunkt Sport, dann könnte man meinen, der Bayern-Manager sei darüber reichlich angefressen. Seine Hoffnung, das Thema Podolski sei damit erledigt, dürfte jedenfalls trügerisch sein und dafür braucht es nicht einmal den von ihm gescholtenen 1. FC Köln. Jeder Treffer, jedes gute Spiel Podolskis in der Nationalmannschaft wird die Frage aufwerfen, was Podolski oder der FC Bayern im Umgang miteinander eigentlich falsch machen.

Nicht, dass es einen zwingenden Grund gäbe, ihn spielen zu lassen, wenn der treffsicherere Luca Toni und der mannschaftsdienlichere Miroslav Klose fit sind. Nur sollte man vielleicht nicht behaupten, es bringe Podolski etwas, wenn er nur härter trainieren würde.

Dieses Leistungsdenken ist zwar nicht nur im Fußballl weit verbreitet, aber trotzdem Quatsch. Toni und Klose spielen sogar dann, wenn sie fast gar nicht trainiert haben oder für jeden offensichtlich vollkommen neben der Spur sind. Mit Leistung hat das herzlich wenig zu tun - eher mit Fragen des Mannschaftsgefüges und in dieses passt Podolski in München nicht hinein.

Das ist bedauerlich für ihn (und von mir aus auch für den deutschen Fußball), aber letztlich hat sich Podolski selber diesen Verein ausgesucht, obwohl viele in Köln ihm seinerzeit davon abgeraten hätten (nicht aus Antipathie gegen die Bayern - das muss man den sensiblen Münchner Fans extra sagen). Jetzt hockt er in seiner selbstgewählten Babylonischen Gefangenschaft - im Zweifel bis 2010.

Erstaunlich, dass Hoeneß mit dem Abwatschen Podolskis gleich auch den 1. FC Köln als Wunschverein des Spielers mit in die Pfanne haut. Hat der FC doch schon vor Monaten erklärt, erst dann ein Angebot für Podolski abzugeben, wenn die Bayern Interesse signalisieren ihn zu verkaufen. Das aber haben sie sehr deutlich verneint. Worüber sich Uli Hoeneß gerade vielleicht am meisten ärgert. Im nächsten Jahr bekommt er für den Jungen vielleicht nur noch die Hälfte, in zwei Jahren wäre Podolski dann ablösefrei zu haben. Eine Summe, die selbst der kleine FC Köln aufbringen könnte.

Dienstag, 2. September 2008

Etwas mehr als ein halber Zidane

Der spektakulär Showdown im Wettbieten um Robinho und Dimitar Berbatov verdeckt die Tatsache, dass der Transfermarkt in diesem Sommer ein eher lahmes Geschäft war.

Denn sieht man von dem langen Tauziehen ManUs für Berbatov und Chelseas gescheitertem Werben um Robinho ab, gab es kaum spektakuläre Vereinswechsel in diesem Sommer. Milan leistete sich zwei Altstars, ansonsten blieben nicht wenige der umworbenen großen Namen bei ihren Vereinen. Am deutlichsten bekam das Real Madrid zu spüren, das für Europameister David Villa immerhin 47 Millionen Euro geboten hatte und sich bereits im Frühsommer vergeblich um Cristiano Ronaldo bemüht hat.

Das Beeindruckende an diesem letzten Tag der Transferperiode war denn auch eher die Vehemenz, mit der Manchester Citys neue Eigentümer versuchten, ihr Geld unter die Leute zu bringen. Am Sonntag erst besiegelten sie den Kauf des Vereins, am Montag gaben sie nach eigener Aussage Angebote für Robinho, Berbatov, Villa und Stuttgarts Mario Gomez ab.

Die sportlichen Ziele der Abu Dhabi United Group mit/für City hören sich denn auch entsprechend an: In diesem Jahr möchte man in der Premier League unter die ersten vier. 2010 die Meisterschaft gewinnen und 2011 die Champions League.

Am Geld soll dieser Plan nicht scheitern. Möglicherweise tut er dies aber an einem fehlendem Konzept. Die Wahllosigkeit mit der ManCitys neuer Boss Sulaiman Al Fahim in den ersten Stunden agierte, lässt nur eine Strategie erkennen: Hautpsache teuer und Hauptsache jemand anders will den Spieler auch.

Dass teuer im übrigen nicht unbedingt teuer heißt, verdeutlicht ein Blick auf die kostspieligsten Transfers überhaupt. Da rangiert ein Zinedine Zidane noch immer an der Spitze und war 2001 mit 76 Millionen Euro fast doppelt so teuer wie Robinho 2008. Selbst Gaizko Mendieta hat Lazio Rom seinerzeit ein paar Millionen Euro mehr gekostet als Robinho heute.

Montag, 1. September 2008

Der Zerstörer

Als Kölns damaliger Trainer Hanspeter Latour Aleksandar Mitreski im Sommer 2006 vorstellte, tat er das mit den Worten:

"Ich sag's, wie's ist: Der Aleks lebt von seiner Athletik."

Damit sollte er Recht behalten. Mit seiner Ballbehandlung trieb der mazedonische Nationalspieler die Fans auf der Tribüne nicht selten in den Wahnsinn.

Zu Unrecht wie Mannschaftskollege Kevin McKenna fand. Mitreskis Aufgabe wäre nicht die Spieleröffnung, so der letztjährige Kapitän, "der Aleks" solle viel laufen, dem Gegner auf den Füßen stehen und ihn in Zweikämpfe verwickeln.

Darin liegt denn auch die große Stärke Mitreskis. Er ist ein waschechter Zerstörer, konditionell stark, körperlich robust, der manchmal freilich auch das eigene Spiel kaputt macht.

Ein Spieler für Kampfspiele (wie seinerzeit im DFB-Pokal gegen Schalke, seinem vielleicht besten Spiel im FC-Dress) und für die 2. Liga. Das höhere Tempo in der 1. Liga, das schnelle Umschalten ist seine Sache nicht.

Folgerichtig wechselt Mitreski kurz vor Schluss der Transferperiode zum Zweitligisten Nürnberg. Falls es dem Club an Kämpfern gemangelt hat, haben sie mit ihm einen guten Fang gemacht.

Zurück in die 70er

Ist das Bösartigkeit oder sachlicher Journalismus, wenn Monica Lierhaus Bremens Klatsche in Gladbach als den üblichen Bremer Fehlstart bezeichnet?

Keine Ahnung, was sich die Sportschau-Sphinx dabei gedacht hat, vielleicht gar nichts. So wie Torsten Frings, als er mit einem erbärmlichen Drei-Meter-Fehlpass Gladbachs Marin die Vorarbeit zum 1:0 ermöglichte und später im Spiel Alexander Baumjohann nach einer lässig verrutschten verunglückten Grätsche ziehen ließ und auf allen vieren schaute, was der Gladbacher jetzt wohl anstellen würde.

Was er anstellte, verzückte den Anhang der Borussen, spazierte er nämlich unbehelligt über zwei Drittel des Platzes und schoß ein Tor. Wer alt genug ist und vor dreißig, fünfundreißíg Jahren schon Fußball gesehen hat, erinnert sich noch an ähnliche Szenen. So ungestört läuft normalerweise seit 1985 kein Spieler mehr über den Platz. Zumindest nicht im Profifußball.

Was die Frage aufwirft, welchen Sport Werder Bremen am Samstag ausgeübt hat. Gladbach allerdings spielte im Trend. Nicht nur der Sololauf ihres Nachwuchsspielers passte ins Bild des dritten Spieltags. Auch die Umstellung auf eine Dreierkette, die die Bayern, Hertha und Eintracht Frankfurt ebenfalls aufboten.

Demnächst also wieder mit Libero und zwei Vorstoppern. Sicher ist sicher. Tröstlich für die Anhänger des besseren Fußballs ist es dann schon, dass die ersten sechs Plätze der Tabelle von Mannschaften eingenommen werden, deren Trainer eine etwas andere Philosophie vertreten.

Samstag, 30. August 2008

Gute Besserung, Ümit Özat!

Weil mir zu Ümit Özats Zusammenbruch und damit zum gestrigen Spiel auch nicht mehr einfällt als Plattitüden (und weil das eine Situation ist, in der die Frage 'Was soll man auch sonst sagen?' irgendwie zwangsläufig ist), breite ich den Mantel des Schweigens über mein Schreiben und beschränke mich auf ein

Gute Besserung, Ümit Özat!

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