Donnerstag, 15. März 2007

Die Todgeweihten grüßen Dich!

Köln ist, was die wenigsten wissen und noch weniger interessiert, die Heimat eines American-Football-Clubs der NFL Europa, der Cologne Centurions Köln.

Den meisten Stadionbesuchern fällt dies in erster Linie auf, weil ab April der Rasen im Stadion zerpflügt wird und entsprechend aussieht.

Um das zu ändern treiben die Macher der Centurions allerlei Schabernack. Ihre neueste Idee: Die "Feldherren des Football" wollen das Stadion verhüllen.

Nicht einmal als Entschuldigung für schwache Zuschauerzahlen ist dieser Gag gedacht ("Mehr konnten nicht kommen, die haben das Stadion nicht gefunden!"), sondern als Werbung Marketing. Denn das Stadion soll nicht einfach versteckt werden, nein, es es soll aussehen wie das Kolosseum - allerdings ein quadratisch, praktisch, gutes Kolosseum.

Damit wollen die Centurions ihre Verbundenheit mit der Stadt und ihrer Geschichte demonstrieren, die für Gladiatorenspiele ebenso berühmt ist wie für American Football.

Um allerdings nicht den Weg fast aller römischen Gladiatoren zu gehen (die im übrigen nicht ganz Zenturien sind, aber was soll's), wäre vielleicht etwas weniger Schabernack und etwas mehr Sport angeraten. Damit es in der neuen NFLE-Saison ab April 2007 nicht heißt: "Viva Colonia, morituri te salutant."

Mittwoch, 14. März 2007

Modisch schick und voll im Trend: Der Retro-Trainer

Hannover 96 kann ein bischen stolz sein, haben die Niedersachsen in der vergangenen Saison doch einen Trend gesetzt, der aktuell den deutschen Profi-Fußball fest im Griff hat: Retro-Trainer sind schick!

Zuerst war es nur Peter Neururer, aber zu Beginn der Saison schon folgte Jupp Heynckes bei Borussia Mönchengladbach. Im Herbst dann zelebrierte der 1.FC Köln auf seine unnachahmliche Art die Verpflichtung des allgemein als Heilsbringer angesehenen Ex-Trainers Christoph Daum.

Das konnte Uli Hoeneß natürlich nicht auf sich sitzen lassen und holte Ottmar Hitzfeld aus der Versenkung. Der HSV, generell daran interessiert, alles zu kopieren, was der FC Bayern macht, bemühte sich um seinen ehemaligen Spieler und Trainer Felix Magath. Aber auch das, wie so vieles in Hamburg, war vergeblich.

Besser macht es da Arminia Bielefeld, die heute Ernst Middendorp aus Südafrika nach Hause geholt haben.

Dienstag, 13. März 2007

Sieger nach Punkten: Jürgen Röber

Ich gebe zu, dass ich die Verpflichtung von Jürgen Röber seinerzeit für Unsinn gehalten habe. Aber mit diesem Interview fernab jeder Diplomatie und Schönrederei hat er bei mir ganz viele Sympathiepunkte gewonnen. Selten ist ein geschasster Trainern wohl so offen über seine Ex-Spieler hergezogen. Auch, wenn man vieles unter dem Aspekt lesen muss, dass Röber seinen Ruf retten will, ist er immerhin zu bemerkenswerten Differenzierungen fähig.

Zwei Auszüge gefällig?

Über Christian Wörns:
"Ich kann's nicht mehr hören! Wörns schiebt die Schuld auf das Mittelfeld. Wo war er in den letzten Wochen? Bei den Gegentoren?"

Und über den vielgescholtenen Philipp Degen:
"Unglaublich, den scheißen sie am Ende ja immer alle zusammen. Dabei war Philipp die ärmste S..."

Da wünscht man Thomas Doll gleich mal richtig viel Spaß!

(via Bundesliga-Blog)

Montag, 12. März 2007

Wetten dass?

Jürgen Röber hat heute das Missverständnis zwischen ihm und Borussia Dortmund beendet. Der mit Abstand dämlichste Trainerwechsel der Saison ist damit nach nur 8 Spielen gescheitert.

Um diese neuerliche Wendung etwas unterhaltsamer zu gestalten, biete ich Euch hier eine Wette an, zu gewinnen gibt's nix, zu verlieren aber auch nicht (eine klassiche Graue-Mittelfeld-Maus-Wette also).

Neuer Trainer in Dortmund wird Uwe Rapolder.

(Auch wenn sich mit Sicherheit Jürgen Kohler ins Gespräch bringt und der BVB dumm genug für Peter Neururer wäre.)

Wer sagt was anderes?

La dolce Training

Es gibt zwei Möglichkeiten, sich dem gestrigen Spiel gegen Unterhaching anzunähern.

1. Man wundert sich, dass es möglich ist, mit einer derartigen Leistung vier Tore gegen eine Profimannschaft zu schießen.

2. Man schreibt über Salvatore Gambino.

Im Gegensatz zu einem Dimitrios Grammozzis gilt Gambino nicht als der Trainingsfleißigste, weswegen er nach einem Vereins- oder Trainerwechsel ziemlich viel Zeit auf der Tribüne oder der Ersatzbank verbringt, obwohl er in seinen wenigen Auftritten auf der rechten Seite durchaus gefallen konnte.
Seine Fähigkeiten werden übersehen, während sich ein Grammozzis im Training in die Startelf grätscht und der neue Trainer Wochen braucht, ehe er dahinter kommt, dass Grammozzis nicht in einer vorübergehenden Krise steckt, sondern sich tatsächlich eher das Wadenbein bricht, als einen Ball unfallfrei beim Mitspieler unterzubringen.

Dabei ist Gambino ähnlich wie Albert Streit, sein Vorgänger auf der rechten Offensivposition, ein technisch starker Dribbler. Seine Flanken allerdings sind besser als die des Neu- oder Wiederfrankfurters.

Insofern ist zu hoffen, dass das gestrige Spiel mehr war als nur ein dringend benötigter Sieg. Dass sowohl Christoph Daum als auch Salvatore Gambino selber gesehen haben, wie wertvoll der Spieler auf der rechten Seite sein kann. Als Pendant zu dem ebenfalls lange unterschätzten Fabrice Ehret links. Und als Baustein einer neuen, Hoffnung machenden Mannschaft (die im wesentliche die alte sein wird).

Freitag, 9. März 2007

Traumpaare

Es gibt Paare, da schüttelt man schon gleich zu Anfang den Kopf: Das gibt nix! Wie der biedere Berti und die chaotische Nigeria.

Dann gibt es Paare, die sind so miteinander verwachsen, dass man völlig irritiert da steht, wenn sie sich eines Tages trennen, wie Rudi Assauer und Schalke 04.

In die dritte Kategorie fallen die Spvgg Unterhaching und Lorenz-Günther Köstner. Ein Paar, das selber erst im Nachhinein merkt, dass sie füreinander bestimmt waren. Zusammen waren sie ein unschlagbares Team. Köstner führte den gefühlten Bayernligaclub bis in die Bundesliga, wo die Spvgg als Kuriosum von sich reden machte.

Nach der Trennung wurden weder Köstner noch Haching je wieder wirklich glücklich. Der Verein stieg ab und kämpft seitdem um das Überleben im Profifußball, Köstner scheiterte bei der Rettung des 1.FC Köln und trainiert seitdem mit durchwachsenem Erfolg verschiedenste Zweitligisten. Unterhaching gastiert am Sonntag in Köln und repräsentiert ohne Köstner die Namenlosigkeit der 2. Liga, selbst im heimischen Stadion bleibt der Fanblock beim Aufruf der eigenen Spieler stumm.

Fohlendämmerung

Aus Kölner Sicht ist es wenig erstaunlich, dass Borussia Mönchengladbach aktuell Tabellenletzter ist und der einzige Verein, der in diesem sagenhaften Abstiegskrimi mit zwei Punkten Abstand zwischen den Plätzen 16 und 9 (!) ein wenig abgeschlagen dahinter liegt.

Erstaunlich ist, dass Borussia Mönchengladbach überhaupt in der ersten Liga spielt. Denn die Vereins- und Transferpolitik erinnert fatal an den 1. FC Köln. Im Präsidium mangelt es an sportlicher Kompetenz, die Verpflichtungen von Heynckes und Daum, Pander und Meier und deren wüstes und planloses Verpflichten von Spielern, die sonst keiner will, bieten zahlreiche Parallelen.

Seit Anfang des Jahres jedoch versucht Gladbach gegenzusteuern. Zunächst die Trennung von Heynckes und die Verpflichtung/Beförderung des gut beleumundeten Jos Luhukay, jetzt die Enturlaubung von Peter Pander.

Mit Christian Ziege folgt die Borussia dem Trend, ehemalige Spieler zu Sportdirektoren zu machen. Ob Ziege neben seiner Fußballerkarriere Qualifikationen für den Job hat, lässt sich aus der Ferne schwer beurteilen. Es drängt sich allerdings der Verdacht auf, als folge Gladbach planlos einem Schema, dass in Bremen, Schalke, Stuttgart funktioniert hat und deswegen, so die Hoffnung, auch am Niederrhein Erfolg bringen muss.

In diesem Fall zeigt sich trotz veränderter Personalpolitik eine weitere Parallele zum rheinischen Rivalen: das Heinzelmännchen-Prinzip, das Hoffen auf Rettung von außen. Ein sicherer Weg in die Niederungen der 2. Liga.

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