Donnerstag, 8. März 2007

Gefühle lügen nicht. Nicht im Fußball.

Du weißt, dass es mit Deinem Nationalgefühl nicht allzuweit her ist, wenn Du im Spiel Bayern München gegen Real Madrid bei einem Treffer der Madrilenen denkst:

"Scheiße. Hand. Nicht gegeben."

Dienstag, 6. März 2007

Verlierer als Gewinner

Nach all dem Scheiß, den man sich als FC-Fan in dieser Saison ansehen musste (und seien wir mal ehrlich: in den Vorjahren auch), war die gestrige Niederlage in Karlsruhe ein echter Lichtblick.

Auch wenn das Spiel über weite Strecken der zweiten Halbzeit zerfahren war, sahen die Zuschauer Laufbereitschaft, Aggressivität und sogar zarte Ansätze von Spielkultur.

Die Mannschaft präsentierte sich kompakt und einige Spieler, die man in Köln schon abgeschrieben hatte, ragten ein klein wenig zumindest hinaus.

Marvin Matip wirkte gegen den Tabellenführer der zweiten Liga weit weniger nervös als gegen Paderborn, Ricardo Cabanas pflügte sich engagiert durch das Kölner Mittelfeld, Miljove Novakovic bewies, dass er ein ausgewiesener Drecksack ist (das ist ein Kompliment) und Fabrice Ehret schließlich war Ausgangspunkt jedes gelungenen Kölner Angriffs.

Allerdings sollte nicht vergessen werden, dass dem KSC eine für seine Verhältnisse durchschnittliche Leistung zum Sieg reichte. Dennoch: Wenn das gestern Abend ein Blick in die Zukunft der Kölner Mannschaft war, darf man hoffen.

Freitag, 2. März 2007

Schön wär's

Über den Niedergang des 1.FC Köln ist viel geschrieben worden. Auch hier. Aber was braucht der Verein, um wieder auf die Beine zu kommen? Von Glück, Geld und Kampfschweinen (um mal ein paar Phrasen zu dreschen) abgesehen?

Hier mal ein paar Thesen und Wünsche:

1. Eine Person im Präsidium, die sich im aktuellen Fußballgeschehen auskennt.
Wolfgang Overath ist als Gesicht des Vereins Gold wert. Allerdings waren weder er noch seine Vize-Präsidenten (und Kumpels) Glowacz und Neukirch in den letzten 25 Jahren im Profifußball tätig. Das unterscheidet Overath zum Beispiel von dem ehemaligen Bayern-Präsidenten Beckenbauer, erinnert aber an den gescheiterten HSV-Präsidenten Seeler.
Zurücktreten muss dafür übrigens niemand. Das Präsidium ließe sich ebensogut auf vier Mitglieder erweitern.

2. Ein Fußballfachmann auf einem der Geschäftsführerposten der 1.FC Köln KGaA.
Der Profibetrieb des FC wird von zwei Geschäftsführern geleitet. Claus Horstmann ist dabei als Gesamtgeschäftsführer für die finanziellen Angelegenheiten zuständig und macht, nach allem, was man hört, einen hervorragenden Job.
An seiner Seite arbeitet Michael Meier, wie sein Vorgänger Andreas Rettig ebenfalls ein Wirtschaftsmann und kein Geschäftsführer mit sportlicher Kompetenz. Damit ist er, und das unabhängig davon, was man von seiner Person hält, auf dem Posten falsch.

Betrachtet man den Status Quo bei den oben genannten Punkten wird deutlich, dass es im Verein auf keiner Position professionellen Fußballverstand auf der Höhe der Zeit gibt. Das ist kein neues Phänomen in Köln und muss nicht den aktuell handelnden Personen angelastet werden. Ändern sollte man es dennoch. Sofern Christoph Daum das zulässt. Denn ob sich der aktuell mächtigste Mann beim 1.FC Köln derartige Widerparts an die Seite stellen lässt, ist offen.

3. Ein Chefscout mit einem gutem Auge und einem weitreichenden Netzwerk.
Stephan Engels hat mit Sicherheit seine Qualitäten, aber sein beruflicher Horizont sind der 1.FC Köln und der Wuppertaler SV. Dass sein Scouting dem FC in den vergangenen Jahren Verstärkungen eingebracht hat, wird vermutlich nicht einmal er behaupten wollen.

4. Ausbau der Nachwuchsabteilung
Machen wir uns nichts vor, der 1.FC Köln wird auf Jahre Schwierigkeiten haben, echte Verstärkungen zu verpflichten (und das entlastet Stephan Engels durchaus) und bei Transfers einem erhöhten Risiko ausgesetzt sein.
Umso wichtiger ist der Ausbau der Nachwuchsabteilung, die zwar durchaus Erfolge vorzuweisen hat, aber letztlich den Anspruch haben muss, besser zu sein als die der aktuellen Bundesligisten, um interessante Talente an den Verein zu binden.

5. Ein Taktikscout
So etwas kann durchaus eine Person im aktuellen Trainerstab leisten. Aber die Spielphilosphie des 1.FC Köln muss auf der Höhe der Zeit sein. In den vergangenen Jahren ist es fast ausschließlich Aufsteigern gelungen, sich in der 1.Liga zu etablieren, deren Fußball moderner war, als der der anderen Mannschaften (Mainz, Bielefeld, Rostock, Freiburg).
Oft allerdings sind sie auf diesem einmal erreichten Level stehen geblieben und wieder abgestiegen (Freiburg, Rostock).
Kurz: Ein kleiner Verein kann in der 1. Liga nur überleben, wenn er schneller ist als die großen und sich dadurch den taktischen Vorteil verschafft, um die mangelnde individuelle Klasse des Kaders auszugleichen.

Bevor jetzt jemand mit dem Argument kommt, das würde alles viel Geld kosten:
Niemand kann mir erzählen, dass die oben genannten Punkte teurer sind als die Verpflichtungen von Weiser, Grammozis, Laslandes, Reich, Baranek, Heinrich, Evanilson, um nur ein paar zu nennen.
Auf alle anderen Argumente und Vorschläge freue ich mich allerdings.

Soweit auf die Schnelle ein paar Gedanken am Freitagabend (ich kann ja die Woche nicht gänzlich ohne Beitrag beschließen).

Sonntag, 25. Februar 2007

Support ist für'n Ar***

Als Fußballfan und Stadiongänger gibt man sich mancherlei Illusionen hin, nicht nur der, in Müngersdorf Fußball geboten zu bekommen, sondern z.B. auch der Illusion mittels Gesang und Support das Geschehen auf dem Platz beeinflussen zu können.

Heute stellte sich der Kölner Anhang freiwillig einem Experiment zur Verfügung, um herauszufinden, ob das stimmt. In der ersten Halbzeit des Spiels 1.FC Köln - SC Paderborn blieben zahlreiche Fans aus Protest gegen das schlechte Spiel in Essen vor den Stadiontoren. Die Zuschauer, die sich an diesem Protest nicht beteiligten, schwiegen eisern und spendeten allenfalls aufmunternden Applaus für die wenigen gelungen Szenen.

Nach der Pause lärmten die Kölner wie gewohnt.

Das Spiel allerdings blieb der gleiche trostlose Kick wie in den ersten 45 Minuten. Ein unterdurchschnittliches Spiel zweier unterdurchschnittlicher Zweitligamannschaften. Der Support zeigte keinerlei Wirkung.

Es sei denn, man betrachtet die Tatsache, dass die beiden Tore in der stillen ersten Halbzeit fielen, als relevant.

Freitag, 23. Februar 2007

Monothematisches Bloggen

Wer über einen gewissen Zeitraum über den 1.FC Köln schreibt, läuft Gefahr sich zu wiederholen. Auch wenn Spieler und Trainer wechseln, der gebotene Fußball ist gleichbleibend schlecht, die Ursachen wie falsches taktisches Verhalten, mangelnde Laufbereitschaft und schlechte Ballbehandlung kennt jeder, der in den vergangenen Jahren regelmäßig Spiele dieses Vereins erleben durfte.

Auch über die Gründe auf Vereinsebene, mangelnde sportliche Kompetenz, fehlendes Konzept, unergiebiges Scouting, chaotische Transferpolitik, ist eigentlich alles gesagt.

Selbst der populistische Aktionismus nach einem Spiel wie gegen RW Essen ist bekannt. Der Präsident droht mit Konsequenzen, der Manager streicht die Prämien, der Trainer bittet zum Straftraining und Einzelgespräch, die Mannschaft gibt sich zerknirscht und sucht den Dialog mit den Fans, die drohen das kommende Spiel gegen Paderborn zu boykottieren.

Eigentlich ist der 1.FC Köln der langweiligste Verein der Welt. Was soll man über so einen Club noch schreiben?

Die Welt - aus Sicht der Südtribüne

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