Mittwoch, 21. Februar 2007

Im Schneckentempo unterwegs

Nein, damit meine ich nicht die Profis des 1.FC Köln. Sondern den Umstand, dass ich in den kommenden Tagen wegen meines Büroumzugs keinen DSL-Anschluss habe.

Die langen, analytischen Texte zum 1.FC Köln (eigentlich wollte ich mal eine gründliche Bestandsaufnahme des Clubs machen, von der Struktur und der Postenbesetzung bis hin zum Jugendbereich und der Lizenzspielerabteilung) und dem Rest der Welt müssen also noch ein wenig warten.

Und wahrscheinlich schlägt der FC am Sonntag Paderborn mit 5:0 und alle sind wieder glücklich.

Dienstag, 20. Februar 2007

Ein perfekter Karnevalsausklang

Nachdem sie vor wenigen Stunden noch im Sölzer Zoch unterwegs waren, spielen auf dem Bolzplatz vor der Tür jetzt halb- (bis viertel-)wüchsige Heinzelmännchen, Prinzessinnen, Bienen und Irokesen in von außen unmöglich zu erkennenden Mannschaften Fußball.

Montag, 19. Februar 2007

Hoffnungsträger statt Konzept oder das Heinzelmännchen-Prinzip

Wer wissen will, wie einem Verein in schöner Regelmäßigkeit so etwas wie ein 0:5 in Essen (oder ein 3:6 in Frankfurt, ein 0:8 in München, ein 1:6 gegen Hannover, ein 2:6 gegen Kaiserslautern) passiert, sollte sich die jüngere Geschichte des 1.FC Köln anschauen und nach wiederkehrenden Mustern suchen.

Er wird dann schnell fündig. Das Kölner Muster trägt den verheißungsvollen Namen "Hoffnungsträger" und wird immer dann hervorgeholt, wenn es dem Verein mal wieder schlecht geht.

1998 verpflichtete der 1.FC Köln nach dem ersten Abstieg den jungen Trainer Bernd Schuster als Hoffnungsträger. Weil es unter Schuster nicht lief, ein halbes Jahr später den Leverkusener Spieler Dirk Lottner in gleicher Rolle.

Wenige Jahre später wurde Andreas Rettig als Manager vom SC Freiburg geholt, ein Mann mit gutem Ruf, der alles zum besseren wenden würde. Ein Hoffnungsträger, dem kurze Zeit später ein A-Jugendspieler namens Podolski als Hoffnungsträger folgte.

Weil das den mittlerweile dritten Abstieg nicht verhindern konnte, wurde flugs ein neuer Hoffnungsträger geholt: Der Weltmeister Overath war genau der richtige Mann dafür!

Overath brachte auch gleich einen weiteren Hoffnungsträger mit: den erfolgreichen Coach Huub Stevens.

Unter Stevens Nachfolger Uwe Rapolder, so die Hoffnung, würde dann auch der Fußball besser. Wurde er nicht, der Verein stieg erneut ab und leistete sich in der 2. Liga eine Hinrunde, als ob er noch nie ein Jahr dort gespielt hätte, und verpflichtete die Mutter aller Hoffnungsträger: Christoph Daum.

Nun würde alles gut werden. So hoffte man. Der Daum würde die Arbeit schon machen, für die sich der Verein zu schade ist.

Aber wie seine Vorgänger ist auch Christoph Daum kein Heinzelmännchen, er ist ein Fußballtrainer. Nicht mehr und nicht weniger. Als solcher kann er erfolgreich in einem erfolgsorientierten Verein mit einer erfolgsorientierten Mannschaft arbeiten. In einem Verein, der ein Konzept besitzt, und auf Grundlage dieses Konzeptes die richtigen Entscheidungen bei der Zusammenstellung des Kaders getroffen hat (und darüberhinaus alles im Verein auf diese erfolgreiche Arbeit hin ausrichtet).

So ein Verein ist der 1.FC Köln nicht. Der 1.FC Köln ist ein Verein, der die Hände in den Schoß legt und auf Hilfe von außen hofft. Auf Heinzelmännchen oder Hoffnungsträger. Und so lange sich das nicht ändert, so lange wird der 1.FC Köln keinen Erfolg haben. Denn wer aus seiner Vergangenheit nicht lernt, ist gezwungen sie zu wiederholen. Das ist das ganze Geheimnis eines Fahrstuhlvereins.

Sonntag, 18. Februar 2007

Triumph des Fußballs?

Aktuell stehen in der Bundesliga drei Mannschaften vorne, die vor allem für guten und konzeptionell durchdachten Fußball stehen.

Trotz nicht unüblicher Schwäche nach einer längeren Spielpause gilt Werder Bremen als eine der spielstärksten und taktisch ausgereiftesten Mannschaften der Liga.

Aber auch die Mannschaft von Schalke 04 setzt seit einigen Monaten die taktischen Vorgaben ihres Trainers konsequent um.

Seit der Winterpause greifen auch die Automatismen beim VfB Stuttgart immer besser. Deutsche Sportjournalisten sind häufig noch überfordert solche Phänomene zu beschreiben und begründen deshalb den aktuellen Erfolg der Schwaben (wie gestern in der ARD-Sportschau) so:

"Der Erfolg der Stuttarter liegt darin, dass die Mannschaft eine Mannschaft ist." (Für solche Analysen zahlen wir übrigens Gebühren, Leute!)

Was nichts anderes heißt, als das beim VfB jeder Spieler in jeder Spielsituation eine Aufgabe hat und diese erfüllt.

Auch Hans Meyers Nürnberger auf Platz 5 zählen im Grunde zu den taktisch ausgereiften Mannschaften. Meyer gilt zwar in Deutschland primär als Kauz, dürfte aber der taktisch und fußballerisch beschlagenste deutsche Trainer sein (der im übrigen nicht vom DFB ausgebildet wurde).

Interessant am Rande, dass bei den ersten drei die Vereinsstruktur und die Besetzung der Positionen in dieser Struktur sich sehr ähnlich sind. Anders als bei den englischen Spitzenvereinen, wo der Trainer als Teammanager fast das alleinige Sagen hat (Wenger bei Arsenal, Ferguson bei ManU, Mourinho bei Chelsea), existiert in allen drei Vereinen eine sportliche Doppelspitze mit einem Trainer und einem Sportdirektor/Manager.

Ein Modell, dass in Deutschland seit Jahrzehnten erfolgreich vom FC Bayern praktiziert wird. Fußballerisch allerdings haben die Münchener seit 2001 den Anschluss an die europäische Spitze und für den Augenblick auch an die Spitze der Bundesliga verloren.

Dabei ist zur Zeit offen, ob sich die Münchener Philosophie des reinen Erfolgsdenken überlebt hat oder ob die Mannschaft nicht in der Lage ist, diese Philosophie umzusetzen.

Weswegen unsicher ist, ob es sich bei diesem derzeitigen Erfolg des (Vorsicht: böses Wort!) Konzeptfußballs um eine Momentaufnahme oder um einen Trend handelt.

Samstag, 17. Februar 2007

Ein Zeichen setzen

Am morgigen Sonntag tritt der 1.FC Köln bei Rot-Weiß Essen an.

Im Hinspiel, einem ausgesprochenen Grottenkick, setzte der aktuell zum Teufel gewünschte Patrick Helmes ein beeindruckendes Zeichen von Engagement für den 1.FC Köln, als er den Siegtreffer zum 1:0 mit gebrochenem Fuß erzielte.

Daran sollte sich der ein oder andere in Köln vielleicht einmal erinnern.

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