Freitag, 4. August 2006

Erfolg macht sexy

Zumindest vermute ich, dass die Häufung von entsprechendem Trackback-Spam (Gay Strip Poker, Bukake, Fetish Casino) in direktem Zusammenhang mit den hohen Besucherzahlen während der WM steht.

Weil ich keine Lust habe, nach dem Urlaub nächste Woche hunderte Spambacks zu löschen, ist die Trackback-Funktion erst einmal deaktiviert. Erfolg macht auch einsam.

(Kommentare bleiben vertrauensvoll auf. Falls Ihr Mädels Euch weiter über die private Zukunft von Christoph Metzelder unterhalten wollt oder jemand eine Diskussion anzetteln möchte, ob Adil Chihi der neue Podolski ist.)

Donnerstag, 3. August 2006

Surrogat mit Humor

Saisonvorbereitung langweilt mich.

Testspiele sind aufschlussreich für Trainer und Mannschaft. Als Zuschauer macht ihr Besuch nur Sinn, wenn man jedes Spiel verfolgt, um zu sehen, wie die Mannschaft langsam zusammenfindet.

Auch Vorbereitungsturniere haben für mich nicht den gleichen Stellenwert wie, sagen wir mal, zehn Minuten Saisonspiel. Letztes Jahr habe ich mich beim Freundschaftsspiel zwischen dem FC und Fenerbahce Istanbul auf der Westtribüne inmitten motzender Rentner gelangweilt, die am Ende nicht einmal das Ergebnis richtig mitbekommen hatten. Warum auch?

Liverpool vor zwei Jahren war eine Ausnahme. Allein schon wegen des von mir seitdem sehr geschätzten Michael Owen.

Heute Abend veranstaltet der 1.FC Köln ein Blitzturnier gegen Athletico Bilbao und UEFA-Cup-Finalist FC Middlesborough. Beide Clubs hätte ich mir für ein Freundschaftsspiel sogar angeschaut. Spanische Vereine und UEFA-Cup-Finalisten sind seit einigen Jahren schon nicht mehr Stammgäste in Müngersdorf.

Aber für vier mal 22,5 Minuten? Och nö. Das ist ja nicht mal im Ansatz richtiger Fußball, sondern klingt mehr nach E-Jugend-Wochenendcup.

Damit entgeht mir allerdings das Vergnügen Gareth Southgate auf der Trainerbank der Boros zu bewundern. Eben jener Southgate, der 96 im Halbfinale gegen Deutschland im Wembley-Stadion den entscheidenden Elfmeter verschoß und Mittelpunkt eines hübschen englischen Fußballwitzes geworden ist:

"What's the fastest way out of Wembley?"
"Take the southgate!"

Dienstag, 1. August 2006

Langeweile?

Langeweile irgendjemand? So ganz ohne richtigen Fußball? Nur mit Liga-Pokal und anderem Unsinn?

Wer's nicht mehr aushält - keine Lust hat, schon wieder den Hund auszuführen, mit der Lebensgefährtin Essen zu gehen oder mal ein Buch zu lesen, der kann ja spielen.

Jede Menge Gratisspiele gibt's unter der zweifelhaften Überschrift "Coole Fußballspiele" (Da schreit sogar Balla auf). Ich habe den Kicker (Sie sagen Tischfußball, auch sehr hübsch) ausprobiert. Der wirkt richtig echt.

Wer mag, kann ja Testberichte in die Kommentare setzen.

Montag, 31. Juli 2006

Bist Du die perfekte Spielerfrau?

Ganz, ganz früher, im Paläozoikum des Fußballs war die Spielerfrau vor allem dazu da, den Spieler ruhig zu stellen. Mir ist leider entfallen, welcher Trainer sich entsprechend geäußert hat, es könnte Otto Rehagel gewesen sein (oder Udo Lattek): "Mir ist es lieber, auf die Spieler wartet zu Hause eine Frau. Dann sind sie ruhiger."

Diese Meinung änderte sich Ende der 70er Jahre schlagartig, als Gaby Schuster nicht mehr nur brave Ehefrau ihres ballzaubernden blonden Engels war, sondern gleichzeitig seine Managerin.

Eine Tradition, die gerade in Köln sehr gepflegt wurde. Von Angela Häßler z.B., vor allem natürlich von Bianca Illgner. Gerade Bianca Illgners Business-Outfit brach mit mindestens einer Regel des guten Geschmacks: Tiefer Ausschnitt oder kurzer Rock.

Sie trug beides und damit sehr zur Verwirrung ihrer männlichen Verhandlungspartner bei, die sie flugs zum härtesten denkbaren Gegner kürten. Vermutlich jedoch war während der Gespräche lediglich das eigene Gehirn nicht ausreichend mit Blut versorgt.

Heute ist diese Gattung Spielerfrau scheinbar ausgestorben. Stefan Effenbergs Trennung von seiner Martina (die nicht ganz zufällig Bianca Illgners Busenfreundin war) und seine Hinwendung zu der sich erfolglos im Show- und Boutiquen-Geschäft versuchenden Claudia Strunz markiert den Wechsel hin zu einer neuen Gattung Spielerfrau, die das Geld des Gatten nicht mehr verdient und zusammenhält, sondern ausgibt.

Die englische Presse hat die WAGs (wives and girlfriends) der englischen Nationalspieler einmal sehr hübsch als Kreditkarten-Hooligans bezeichnet. Ihre Shopping- und Sauftouren während der Weltmeisterschaft sind jetzt schon legendär und sie - allen voran ex-Spice Girl Victoria Beckham - sind die Prototypen der Spielerfrauen des neuen Jahrtausends.

Wäre dies ein feministisches Blog, müsste ich diese Entwicklung bedauern. Stattdessen gebe ich aber meinen weiblichen (und von mir aus auch meinen männlichen) Lesern die Möglichkeit, ihre eigene Qualifikation zur modernen Spielerfrau zu überprüfen. (Mit diesem kleinen Test hier.)

Donnerstag, 27. Juli 2006

Die Zukunft ist trübe Suppe, Baby

Mit der Zukunft ist das so eine Sache. Man weiß nichts drüber, würde aber gerne. Also nimmt man sich ein paar Annahmen und Gewissheiten, ein paar Erfahrungswerte aus der Vergangenheit und bastelt sich eine Prognose.

Für den 1.FC Köln war die Zukunft in den vergangenen Jahren immer ein wenig ungewisser als ohnehin schon und für andere Vereine.
Jedes Jahr eine neue Liga, ein halbes Dutzend neuer Spieler (die bei den Fans oft Skepsis hervorriefen, von den Vereinsverantwortlichen aber großspurig zu Krachern und zur Lösung aller Probleme erklärt wurden), meist auch einen neuen Trainer (früher oder später).

Das zumindest ist dieses Jahr nicht anders. Gleich 16 (!) Spieler verließen die Geißböcke, sieben neue kamen dazu (Ausgeliehene Spieler und eigener Nachwuchs nicht mitgerechnet). Bezeichnend, dass von den abgegebenen Spielern nur die bei Erstligisten landeten, die der Verein gerne weiterbeschäftigt hätte. Zumindest das lässt auf gewachsene Kompetenz hoffen.
Von den neuen überzeugten in der Vorbereitung vor allem Aleksander Mitreski in der Innenverteidigung und Pekka Lagerblom im defensiven Mittelfeld.

Erfolge feierte die Mannschaft in den Testspielen der Vorbereitung kaum. Aber das war von Trainer Hanspeter Latour auch nicht beabsichtigt. Seine Mannschaft sollte sich mit guten Teams messen, um aus den Fehlern zu lernen.
Eine gute Strategie, aber nicht ohne Risiko: Die wenigsten Mannschaften der 2. Liga werden dem FC den Gefallen tun und selber das Spiel gestalten, wie es Lokeren, Alkmaar oder Basel tun. Latours Auffassung vom Fußball ist zwar eine offensive, agierende. Aber noch ist nach der Vorbereitung völlig offen, ob die FC-Offensive um Thomas Broich und Patrick Helmes in der Lage ist, eine mauernde Mannschaft aus- und totzuspielen.

Allerdings scheint er der erste FC-Trainer seit Ewald Lienen (in seinem ersten Jahr in Köln) zu sein, der erkannt hat, wie leicht das heimische Publikum mit engagiertem Spiel zu begeistern ist.

Ob dies allerdings noch der Fall sein wird, wenn die Mannschaft einen holprigen Saisonstart hinlegt, ist offen.

Kommen die Geißböcke gut aus den Startlöchern, könnte die Saison ein Selbstläufer werden, an deren Ende der direkte Wiederaufstieg steht. Wenn nicht, wird viel davon abhängen, ob Verein, Fans und Kölner Medien die Ruhe bewahren. Wenn ja, könnte sich die Mannschaft (die nominell trotz mangelnder Zweitligaerfahrung gut besetzt ist) finden und das Ziel Aufstieg trotzdem erreichen. Wenn nicht könnte sich der 1. FC Köln in diesem Sommer für einige Jahre aus der ersten Liga verabschiedet haben.

To cut a long story short: Die Zukunft des 1.FC Köln ist völlig offen. Es kommt darauf an, was die Verantwortlichen im Verein und in der Mannschaft aus ihr machen. (Fünf Euro ins Phrasenschwein)

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