Donnerstag, 27. Juli 2006

Die Zukunft ist trübe Suppe, Baby

Mit der Zukunft ist das so eine Sache. Man weiß nichts drüber, würde aber gerne. Also nimmt man sich ein paar Annahmen und Gewissheiten, ein paar Erfahrungswerte aus der Vergangenheit und bastelt sich eine Prognose.

Für den 1.FC Köln war die Zukunft in den vergangenen Jahren immer ein wenig ungewisser als ohnehin schon und für andere Vereine.
Jedes Jahr eine neue Liga, ein halbes Dutzend neuer Spieler (die bei den Fans oft Skepsis hervorriefen, von den Vereinsverantwortlichen aber großspurig zu Krachern und zur Lösung aller Probleme erklärt wurden), meist auch einen neuen Trainer (früher oder später).

Das zumindest ist dieses Jahr nicht anders. Gleich 16 (!) Spieler verließen die Geißböcke, sieben neue kamen dazu (Ausgeliehene Spieler und eigener Nachwuchs nicht mitgerechnet). Bezeichnend, dass von den abgegebenen Spielern nur die bei Erstligisten landeten, die der Verein gerne weiterbeschäftigt hätte. Zumindest das lässt auf gewachsene Kompetenz hoffen.
Von den neuen überzeugten in der Vorbereitung vor allem Aleksander Mitreski in der Innenverteidigung und Pekka Lagerblom im defensiven Mittelfeld.

Erfolge feierte die Mannschaft in den Testspielen der Vorbereitung kaum. Aber das war von Trainer Hanspeter Latour auch nicht beabsichtigt. Seine Mannschaft sollte sich mit guten Teams messen, um aus den Fehlern zu lernen.
Eine gute Strategie, aber nicht ohne Risiko: Die wenigsten Mannschaften der 2. Liga werden dem FC den Gefallen tun und selber das Spiel gestalten, wie es Lokeren, Alkmaar oder Basel tun. Latours Auffassung vom Fußball ist zwar eine offensive, agierende. Aber noch ist nach der Vorbereitung völlig offen, ob die FC-Offensive um Thomas Broich und Patrick Helmes in der Lage ist, eine mauernde Mannschaft aus- und totzuspielen.

Allerdings scheint er der erste FC-Trainer seit Ewald Lienen (in seinem ersten Jahr in Köln) zu sein, der erkannt hat, wie leicht das heimische Publikum mit engagiertem Spiel zu begeistern ist.

Ob dies allerdings noch der Fall sein wird, wenn die Mannschaft einen holprigen Saisonstart hinlegt, ist offen.

Kommen die Geißböcke gut aus den Startlöchern, könnte die Saison ein Selbstläufer werden, an deren Ende der direkte Wiederaufstieg steht. Wenn nicht, wird viel davon abhängen, ob Verein, Fans und Kölner Medien die Ruhe bewahren. Wenn ja, könnte sich die Mannschaft (die nominell trotz mangelnder Zweitligaerfahrung gut besetzt ist) finden und das Ziel Aufstieg trotzdem erreichen. Wenn nicht könnte sich der 1. FC Köln in diesem Sommer für einige Jahre aus der ersten Liga verabschiedet haben.

To cut a long story short: Die Zukunft des 1.FC Köln ist völlig offen. Es kommt darauf an, was die Verantwortlichen im Verein und in der Mannschaft aus ihr machen. (Fünf Euro ins Phrasenschwein)

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