Wer so alles mitspielt

Montag, 29. August 2005

Patrick Weiser kehrt zurück

was einserseits sehr schön ist. Damit haben wir jetzt einen linken Verteidiger. Wer sich anschaut, von wo unsere Gegentore gefallen sind, ausnahmslos von links nämlich, weiß, warum wir den brauchen.
Andererseits ist das gar nicht schön. Wie so ziemlich alle unsere Neuverpflichtungen ist nämlich auch Patrick Weiser erst einmal verletzt. So allmählich frage ich mich doch: Hat da jemand beim FC in den Geschichtsbüchern der Stadt gelesen und das mit dem Kurköln falsch verstanden?

Freitag, 26. August 2005

Frauen haben keine Ahnung von Fußball!

Denkste!
Zumindest wenn sie Fans des 1.FC Köln sind, beweisen sie durchaus Fußballsachverstand. Annette Frier z.B., kölsches Mädchen, netter Mensch, arbeitswütige Schauspielerin und laut unserem Stadionheft "Geißbockecho" FC-Fan (Was ich dem Geißbockecho natürlich glaube) hat den 2. Spieltag in der Hörzu (!) so getippt:

Hertha BSC - Eintracht Frankfurt 2-1 (Ergebnis 2-0)
Leerzeichen - Bayern München 0-3 (2-5)
M'Gladbach - Wolfsburg 1-1 (1-1)
Dortmund - Schalke 1-2 (1-2)
K'lautern - MSV Duisburg 3-1 (5-3)
Bielefeld - HSV 0-2 (0-2)
1.FC Nürnberg - Hannover 96 1-1 (1-1)
VfB Stuttgart - 1.FC Köln 0-1 (2-3)
Mainz 05 - Werder Bremen 1-3 (0-2)

Dienstag, 23. August 2005

Noch'n Nationalspieler

Normalerweise bin ich kein Freund davon, in Blogs Nachrichten nachzuplappern, die anderswo schon zu lesen sind. Für Lukas Sinkiewicz mache ich eine Ausnahme. Unser Abwehrtalent ist heute von Jürgen Klinsmann für die Länderspiele gegen die Slowakei und Südafrika nominiert worden. Eine gute Wahl, liefert Lukas II doch seit Monaten trotz gesundheitlicher Probleme in der vergangenen Saison konstante Leistungen ab. Das wirkt bei ihm zwar alles immer ein wenig unspektakulär, hat aber (seltener) Hand und (meistens) Fuß. Und unspektakulär zu sein, ist für einen Abwehrspieler eine Auszeichnung. Vor allem dann, wenn die Stürmer des Gegners im Spiel gegen Dich genauso unspektakulär wirken. Falls sich aber jemand Sorgen macht, dass da schon wieder so ein Junger in der Abwehr steht (wenn er denn überhaupt mitspielen darf): Besser als Wörns gegen die Niederlande spielt Sinkiewicz allemal.

Montag, 22. August 2005

Dingsda

Über Icke Häßler als Fußballer ist in den letzten Tagen wirklich genug geschrieben worden. Lässt sich einfach zusammenfassen: großartig. Hat Spaß gemacht zuzugucken.
Auch Spaß gemacht zuzugucken hat bei der WM 90 Ickes und Littis fröhliche "Dingsda"-Quizfragen. Ganz, ganz großes Fernsehen! Ich hätte zu gerne auf eine Seite gelinkt, wo ein paar dieser Perlen deutscher TV-Comedy rumliegen und darauf warten erneut bewundert zu werden. Allein: es gibt keine. Wahrscheinlich bringt die ARD sowas zu Ickes 70.

Andrew Sinkala

Für Andrew Sinkala müsste ich die Rubrik eigentlich umbenennen. Von "Wer so alles mitspielt" in "Wer so alles nicht mitspielt". Schließlich hat es der außerhalb des Feldes so freundliche junge Mann fertiggebracht, sich zweimal innerhalb einer Woche vom Platz stellen zu lassen. Über die gelb-rote Karte in Stuttgart kann man streiten. Am ehesten fällt die noch in die Kategorie Dummheit. Dumm halt, sich von Christian Tiffert so provozieren zu lassen. Das Foul am Samstag gegen Regis Dorn konnte der Schiedsrichter aber kaum anders als mit Rot ahnden. Leider war das auch nicht Sinkalas erster Platzverweis. Nein, auch nicht sein zweiter. Der Junge geht gerne mal früher duschen. Dabei ist Sinkala ein guter Fußballer, feine Technik, allerdings im Paßspiel, sagen wir mal, sehr vorsichtig. Zum Ärger manches Nachbarn auf der Südtribüne. Noch mehr ärgert aber sein Talent, im völlig falschen Augenblick völlig unsinnige Sachen zu machen. So wie Samstag.
Obwohl es falsch wäre, die Niederlage an Sinkalas Platzverweis festzumachen. Genausogut könnte Christian Lell in die Verantwortung genommen werden, für sein ebenso sinnfreies Handspiel im eigenen Strafraum. Lell fand, die Bewegung sei nicht absichtlich, sondern natürlich gewesen. Er hätte im Sommer vielleicht kein Handball spielen sollen. Ein Wörtchen könnte man auch mit Namensvetter Rahn sprechen, dessen sehenswerter Heber ins eigene Netz die Niederlage besiegelte. Oder man lernt einfach, dass es ein Unterschied ist, ob man ein Spiel kontrolliert oder ob man es gewinnt.
Aber am allerbesten buchen wir das Spiel unter "freundliche Unterstützung für Dieter Müller" ab.

Mittwoch, 17. August 2005

König Johann

Am Tag des Länderspiels zwischen Deutschland und den Niederlanden möchte ich einfach mal darauf hinweisen, dass ich Johann Cruyff für den begnadetsten Mittelfeldstrategen aller Zeiten halte. Kein Overath, kein Netzer kommen an ihn heran. Cruyff war auf dem Platz ein absolutistischer Herrscher, der seine Nebenleute zu Spielfiguren seiner ureigenen Intepretation des Fußballspiels degradierte. Weder vorher noch nachher hat jemals ein Spieler seinen Mannschaften und deren Spielen so dermaßen seinen Stempel aufgedrückt wie Johann Cruyff. Auf dem Platz hinterließ er damit den Eindruck einer gelangweilten Allwissenheit, arrogant bis zur Schmerzgrenze. Man muss einen solchen Spielertyp nicht mögen - ein Sympathieträger war Cruyff nie und wollte er wohl auch nie sein. Und bei all der Verklärung des 70er-Jahre-Fußballs, für den auch und gerade Cruyff steht, wird gerne vergessen, dass das Spiel heute nicht nur schneller, sondern auch abwechslungsreicher geworden ist. Eben weil es Spieler wie Cruyff nicht mehr gibt, die das Spiel dominieren. Selbst ein Zinedine Zidane lebt davon, die individuell herausragenden Fähigkeiten seiner Mitspieler in Szene setzen zu können. Ohne sie ist er nichts.
Und auch wenn Cruyff an der heutigen Fußballergeneration seines Heimatlandes kaum ein gutes Haar lässt, weiß er doch, dass Spielertypen wie er sich überlebt haben. Das unterscheidet ihn von einem Netzer, der auch heute noch nach dem Spielmacher auf dem Feld sucht, seine Abwesenheit beklagt, und damit zu einer tragikomischen Fernsehfigur verkommt. Dabei war Netzer auch zu seiner aktiven Zeit immer nur ein Spieler für den genialen Moment, nie einer für die Inszenierung des Spiels. Rebell und Hippie-Ikone, nicht König Johann, dessen fußballerische Enkel heute hoffentlich eins auf die Kapje kriegen!

Dienstag, 16. August 2005

Wo war eigentlich Andreas Hinkel?

In Stuttgart reden sie nach dem Sonntagsspiel viel über Zlovimir Soldo, den 37jährigen Kapitän auf der Bank. Mit ihm, so die einhellige Meinung, wäre der VfB in den ersten 60 Minuten nicht so untergegangen. Diese These ist natürlich hypothetisch. Interessanter schon zu fragen, was von einem Team zu halten ist, das so sehr von einem 37jährigen Spieler abhängt. Insofern ist Trappatonis Harakiri mit Soldo auf der Bank durchaus berechtigt. Schließlich muss die Mannschaft lernen ohne ihn zurecht zu kommen. Ob allerdings die ersten Spiele zu Anfang einer Saison nach dem Abgang zweier zentraler Spieler die richtige Zeit ist? Reichlich froh über das Thema Soldo dürfte allerdings Andreas Hinkel sein, rechter Verteidiger der Schwaben. Denn über dessen Seite liefen fast alle Kölner Angriffe. Und bei keinem dieser Angriffe war von Hinkel auch nur ein Stollen zu sehen. Der Junge hatte einen rabenschwarzen Tag.

Mittwoch, 10. August 2005

Christian Springer

Auf dem Bolzplatz gegenüber spielen die Pänz (Kinder) Fußball. Einer von ihnen im Christian Springer-Trikot mit der Nummer 15. Erstaunlich, ist Springer auf der Südtribüne doch eher wenig beliebt. In meinem alten Block (nicht Blog) hatte ich einen Sitznachbarn, der jedesmal einen Schreikrampf bekommen hat, sobald Springer den Ball hatte. Der Kölner Stadt-Anzeiger hingegen bezeichnet ihn als Musterprofi und seitdem er bei uns spielt, hat er unter jedem Trainer einen Stammplatz auf der linken Seite gehabt. Gelobt wird seine Spielintelligenz. Tatsächlich ist er einer der Spieler, die ein Spielsystem im Training antizipieren können. Es auf dem Platz umzusetzen ist manchmal eine andere Sache. Springer ist kein sehr schneller Spieler, meist braucht er seine Zeit, um den richtigen Paß zu spielen. Das macht ihn für den Gegner berechenbar. Eine gewisse Lässigkeit bis Schlampigkeit im Paßspiel verschlimmert die Sache. Beides zusammen sorgt dafür, dass er für die emotional mitleidenden Zuschauer auf der Südtribüne oftmals ein rotes Tuch ist. Und es ist in Köln ja (leider) nicht so, dass ein Spieler schon deshalb geliebt wird, weil er den Geißbock auf der Brust trägt.

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