Weiter Abschlag

Donnerstag, 22. September 2005

Selber spielen statt immer nur blöd gucken!

Dülp hat auf seinem Bolzplatz ein schönes Spiel aufgetan.
Wer sich schon immer für Frisuren interessierte, ist da genau richtig.
Das bringt mich dazu, mal wieder auf diesen alten Beitrag und dieses schöne Spiel hinzuweisen. Du musst ein wenig nach unten scrollen, um Elfmeterschießen üben zu können.
Bei der Süddeutschen, einer bekanntermaßen seriösen deutschen Tageszeitung, gibt es auch noch den Klassiker aller Fußballübungen, beliebt bei Jugendmannschaften aller Altersklassen.
Früher hatten die auch noch Spielerfrauen-Memory. Weiß jemand, ob's das noch gibt?

Dienstag, 20. September 2005

Verhandeln wie die Profis

Einer der Grundsätze einer erfolgreichen Verhandlungsstrategie, wie sie z.B John Patrick Dolan beschreibt, lautet:
Dem Verhandlungspartner immer die Möglichkeit lassen ohne Gesichtsverlust die eigene Position zu räumen (und auf Deine zu wechseln).

(Die Analogie zum Fußball ist locker konstruiert, Mainz' Trainer Jürgen Klopp hat die Spielweise seiner Mannschaft in der vergangenen, erfolgreicheren Saison einmal so beschrieben: "In der Defensive so stehen, dass der Gegner den Ball nur dahin spielen kann, wo wir ihn haben möchten.")

Politiker, die ja von Hause aus Verhandlungsprofis sein sollten, beherzigen diesen Ratschlag nicht nur nicht, sie bringen sich am liebsten selbst in eine Position, aus der sie ohne Gesichtsverlust nicht mehr herauskönnen.

Die FDP will auf gar keinen Fall mit der SPD.
Die SPD will nur mit Schröder.
Die Grünen wollen auf gar keinen Fall mit Merkel.
Die CDU will nur mit Merkel.
Einer wird sich lächerlich machen müssen.

Montag, 19. September 2005

Deutschland hat richtig gewählt!

Lukas Podolskis Tor zum 1:0 im Länderspiel gegen Südafrika wurde von den Zuschauern der ARD-Sportschau zum Tor der Woche gewählt.
Damit kann Poldi nach nur 22 Monaten Profi-Karriere Jürgen Klinsmanns Rekord mit 7 Toren des Monats einstellen. Vielleicht statistische Spielerei, vielleicht aber auch eine Zahl, die das Phänomen Podolski mit am treffendsten illustriert.
Poldis Klarheit im Toreschießen und Interviewfragen-beantworten fehlt der deutschen Politik nach dem Wahlwochenende. An Köln lag es nicht. Köln hat Poldi-klar gewählt: Alle vier Direktmandate gehen an die SPD. CDU-Mann Rolf Bietmann verliert sein Bundestagsmandat, nachdem er im vergangenen Jahr schon von der FC-Mitgliederversammlung aus dem Verwaltungsrat des Vereins gemobbt wurde.
Auch das Zweitstimmenergebnis in Köln ist eindeutig:
SPD: 38,2%
CDU: 27,2%
B90/Die Grünen: 14,9%
FDP: 11,5%
Die Linke.PDS: 5,8%
Das hilft dem Bund natürlich nicht weiter. Bundesweit haben wir ein Ergebnis, dass vor allem eine große Unzufriedenheit aufzeigt: Schwarzgelb vertrauen wir nicht, rotgrün hat uns nicht überzeugt, lasst Euch was anderes einfallen. Dabei richtet sich diese Unzufriedenheit vornehmlich gegen die großen Parteien, was vielleicht das gute Abschneiden der FDP erklärt.

Donnerstag, 15. September 2005

Mal wieder zu früh die Grätsche angesetzt

Wenn mich jemand anruft und bei der Arbeit stört und wenn dieser jemand dann auch noch unschwer erkennbar eine Computerstimme besitzt, fahre ich die Beinschere aus und grätsche einmal quer über den Schreibtisch, egal ob ich dabei den Hörer spiele oder den Gegner treffe.
"Guten Tag! Mein Name ist..." und schon habe ich diesen blechernen Unterton erkannt und aus ist's.
Nur diesmal schleicht Reue hoch (Das kenne ich sonst nicht beim Grätschen). Es hätte ja der Ede sein können, der kurz vor der Wahl noch tausende Wähler per Telefon zumüllen will, als betreibe er ein zweifelhaftes Glücksspielunternehmen.
Ich gebe zu, diese Telefon-Comedy (Merken: Geschäftsidee! Blöde Witze für teuer Geld über 0900 verticken und Ibiza kaufen. Vielleicht auch noch Schweini für den FC dazu.) hätte ich gerne gehört.
Aber ruft der Ede in Kölle an? Ist mit Rüttgers die CSU einmarschiert? Lässt Ede sich von einer Frauenstimme ankündigen: "And now in the right corner: Edeeeeeee Stoiiiiiiiiiiiiibaaaaaaaa!"? Zumindest da bin ich sicher: Es war eine Frauenstimme (Ja, schon gut, ich gebe es zu: Ich grätsche auch Frauen.). Wie hieß gleich noch mal Edes Gattin? Ach ja: Muschi. Puh. So hat sie sich nicht genannt. Ich glaube, sie hieß Monika. Gibt es eine Monika bei der CSU? Oh Gott, ja!


(Update: Davon abgesehen, in Köln wählt man sowieso den!)

(Update vom Update: Wählen gehen! Bis Samstag! Hier!)

Montag, 12. September 2005

Singt die Südtribüne auch wenn...?

Schon komisch, was die Leute alles von Google wissen wollen. Da fragt jemand "Singt die Südtribüne auch, wenn?" und landet auf meiner Seite.
Nur, wie soll ich demjenigen jetzt weiterhelfen? Wenn was? Oder wenn wer? Oder wie oder überhaupt?
Das beschäftigt mich. Was wollte der Mensch wissen? Und wenn: Von mir? Oder von Google?
Früher habe ich mal gelernt, man soll immer in ganzen Sätzen antworten. Man soll aber auch in ganzen Sätzen fragen.
Um im Jargon zu bleiben: Nachsetzen, Junge!

Freitag, 9. September 2005

Zusatzqualifikation ist wichtig, Leute!

Es reicht nicht, einfach nur so ein bißchen über Fußball zu schreiben. Gerade im Angesicht einer drohenden schwarzgelben Regierung ist es wichtig, sich weiterzubilden. Was aus dem Land werden kann, wenn es schwarzgelb wird, könnt Ihr Euch bei Borussia Dortmund anschauen.
Für jemanden wie mich, der an seinem 30. Geburtstag zwei Lebensträume begraben musste - Fußballprofi werden und Popstar werden -, zählt das doppelt. Deswegen habe ich mit großer Begeisterung diesen kleinen Test mitgemacht (via Spreeblick).
Das ist dabei herausgekommen:poporporn2
Nicht schlecht, wenn ich bedenke, dass ich Mya nicht erkannt habe, obwohl ich "Case of the Ex" in meiner iTunes-Bibliothek habe. Allerdings dachte ich in einem Fall fälschlicherweise, es wäre Paris Hilton und habe deshalb auf Pornstar getippt. War aber die richtige Antwort.
Blöd nur, dass ich keine Ahnung habe, was ich mit diesem Wissen anfangen soll. Allenfalls könnte ich Organisator der FC-Fan-Projekt-Partys werden.

Verschärfte Regelauslegung

Auf die im internationalen Vergleich verschärfte Regelauslegung in Deutschland habe ich ja schon mal hingewiesen. Wer aber jetzt die internationale Presse nach Kommentaren zum Länderspiel und der Podolski-Gala am Mittwochabend absucht, macht eine interessante Feststellung.
Die internationale Presse bezeichnet Podolskis drei Tore durchweg als Hat-Trick. Bei uns, so erinnere ich mich noch aus Jugendfußballtagen, sind drei Tore noch lange kein Hattrick, sondern erst dann, wenn auch folgende Regeln gelten:
1. Die Tore wurden alle in einer Halbzeit erzielt.
2. Die Tore wurden direkt hintereinander erzielt, ohne dass ein anderer Spieler zwischendrin getroffen hat.
Entsprechend spricht die deutsche Presse von Podolskis Dreierpack.
Mir ist es zwar schnuppe, ob das Mittwochabend ein Hattrick war oder nicht. Aber wenn man der Theorie anhängen würde, dass Deutsche ein Talent hätten, sich (und anderen - in diesem Fall Stürmern) das Leben schwerer zu machen, als es ist, wäre das ein weiterer kleiner Beleg.

Dienstag, 6. September 2005

Virtuelle Titel

Liest man die Bewertungen des sonntäglichen Wahlduells ist das Ergebnis eindeutig.
Je nachdem, wen man fragt.
Gerhard Schröder hat das Duell klar für sich entscheiden können, sagt die eine Seite. Angela Merkel ist deutliche Gewinnerin des Abends, sagen die anderen.
Wie so oft bringt ein Blick aus der Perspektive des Fußballs Klarheit. Jeder hat vorher mit einem klaren Sieg Schröders gerechnet. Dafür hat sich Angela Merkel wacker geschlagen. Sieht man davon ab, dass sie offenbar nicht alle Tassen im Schrank haben kann. Immerhin hat sie mit vier Töchtern ihres Finanzexperten Paul Kirchhoff reden können, wo der nur zwei hat.
Aber gerechterweise muss man dann auch erwähnen, dass Gerhard Schröder eher wie jemand auftrat, der ein Fazit seiner Arbeit zieht. Über seine Zukunftspläne hat er sich nicht geäußert.
Statt des erwarteten 6:0 gab es also ein knappes 2:1. Aber auch das würde mancher als Ergebnis des Abends nicht so hinnehmen. Politik ist unbefriedigend. Im Fußball klären sich die Dinge eindeutig. Beim Schlusspfiff ist klar, wie es ausgegangen ist, am Ende des Jahres, wenn jeder gegen jeden gespielt hat, gibt es einen Meister und drei Absteiger. Jeder weiß das. Außer auf Schalke. Da glauben sie noch immer, derjenige, der die Bayern schlägt, wird Meister. Da sie das eine öfters schaffen, das andere aber nicht, erfinden sie virtuelle Titel wie den Meister der Herzen (für hübschen Prinzeschen-Fußball?) oder den Ruhrpottmeister. Vielleicht sollte Schalkes Manager Rudi Assauer in die Politik gehen?
Wenn jetzt jemand einwirft, dass am Abend des 18. Septembers Klarheit über Sieg oder Niederlage im Wahlkampf herrschen würde, dem empfehle ich an diesem Abend aufmerksam den Stellungnahmen der Parteien zuzuhören.

Freitag, 2. September 2005

Rock it like Poldi!

Das ist anstrengend, so ein Blog. Nicht mal in Ruhe Boulevardpresse kann man lesen, ohne auf Stoff für einen Beitrag zu stoßen. Stoff im wörtlichen Sinne. Eine mehr oder weniger geschäftstüchtige Dame hat die Idee, aus Fußballtrikots Röcke zu nähen. Das kannst Du gut finden oder auch nicht. Wir können auch über die Rechtesituation diskutieren, schließlich sind Werbung und Vereinsemblem geschützt.
Bemerkenswert finde ich allerdings den Poldi-Rock. Nicht so sehr wegen der Rückseite mit Nummer und Name des Spielers. Was mich kurz vor dem Wochenende wirklich hibbelig macht, ist die Vorderseite dieses Rockes. Mitten drauf prangt ein großes Dreieck, darauf die Worte "funnyfrisch". Ich weiß, dass das unser alter Werbepartner ist, aber trotzdem, so ganz jugendfrei ist das nicht!

Was sich Berliner so unter Anarchie vorstellen

Der Berliner Schauspieler Otto Sander wird in einem Interview mit der Zeitschrift Galore mit diesem eigenen Zitat konfrontiert: "Im Kopf und im Theater muss Anarchie herrschen."
Er erläutert es so: "Es geht um eine positive Form der Regellosigkeit, der Regelüberschreitung, wenn Sie so wollen. Natürlich sollte man, wenn eine Ampel rot ist, nicht über die Straße gehen."
Der letzte Satz erstaunt den Rheinländer. In Köln betrachtet man eine rote Ampel nicht als Verbot, die Straße zu überqueren, sondern als eine Art freundlicher Empfehlung, doch mal
1. zu schauen, ob Kinder in der Nähe sind,
2. zu gucken, ob gerade ein Polizeiwagen in Sichtweite rumkurvt,
3. darauf zu achten, ob vielleicht ein Auto angebraust kommt.
Kann der Rheinländer alle drei Fragen mit nein beantworten, überquert er die Straße. Schließlich ist er erwachsen und lässt sich von einem kleinen roten Männlein nicht vorschreiben, wo er wie lange zu warten hat.
Beim Lesen von Otto Sanders Sätzen kommt mir Lenin in den Sinn und seine Aussage, dass die Deutschen erst eine Fahrkarte kaufen, bevor sie einen Bahnsteig stürmen. Ich wusste gar nicht, dass Lenin noch aktuell ist.
In der gleichen Ausgabe der Galore lässt sich "Zimmer frei"-Moderatorin Christine Westermann mit dem FC-Geißbock zwischen den Beinen fotografieren. Ich weiß nicht, was Frau Westermann damit ausdrücken will, bin aber brennend daran interessiert, es zu erfahren.

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