WM 2010

Mittwoch, 15. Oktober 2008

Spiel um Platz 1

Das hätten sich die Russen auch nicht träumen lassen, dass das heutige Spiel zwischen Deutschland und Wales in Mönchengladbach das Spiel um den ersten Platz in der Qualifikationsgruppe 4 sein würde. Der stets korrekte Trainer Baade listet die europäischen Nationen auf, die aktuell zur WM fahren dürften.

Logisch, dass das eine wunderbare Gelegenheit bietet, das Klische vom Tagesgeschäft Fußball mit Füßen zu treten. Fußball ist keinesfalls ein Tagesgeschäft (außer in Gladbach), sondern ein Saisongeschäft. Abgerechnet wird am Schluss.

Wie schon 1989, als Thomas Häßler Deutschland in der gefühlt allerletzten Sekunde zur WM in Italien schoß. Gegen Wales.

Also geht's in Wirklichkeit gar nicht um Platz 1, sondern um die Optik (der Tabelle). Optisch ganz vorne dabei ist Wales aber in jedem Fall. Mit der wie bereits erwähnt schönsten Flagge Europas.

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Sonntag, 12. Oktober 2008

Der Bus wartet nicht mehr, Herr Kuranyi

Am Ende waren sie sich dann wieder einig, der Bundestrainer und der Stürmer. Kevin Kuranyi verließ in der Halbzeit des Spiels Deutschland-Russland das Dortmunder Stadion und damit die Nationalmannschaft. Joachim Löw erklärte am Sonntag danach, Kuranyi in Zukunft nicht mehr nominieren zu wollen.

Abzuwarten bleibt natürlich, ob der Schalker nicht alles zu einem Missverständnis erklärt, gar nicht habe gehen wollen, sondern nur nach der Pause seinen Platz nicht mehr gefunden habe. Und ob der Bundestrainer das mit der Nichtnominierung gar nicht so gemeint habe. Schließlich gelte das Leistungsprinzip.

Sportliche Gründe, Kevin Kuranyi in die Nationalmannschaft zu berufen, und dort sogar spielen zu lassen, gibt es letztlich kaum. Seine Torquote in der Bundesliga ist zwar ordentlich und braucht sich vor der Konkurrenz nicht zu verstecken. International aber haben sich Podolski und Klose bewährt.
Nicht nur dass sie gut miteinander harmonieren, sie sind auch - und das ist auf internationalem Parkett der entscheidende Vorteil gegenüber dem Schalker - besser in das Spiel der Mannschaft einzubinden. Öfters treffen tun sie obendrein.

Ob er das erkannt hat in der sehr, sehr guten ersten Halbzeit in Dortmund darf allerdings bezweifelt werden. Um nicht irgendjemandem erklären zu müssen, was überhaupt ihn zu diesem Schritt bewogen hat, ließ er seine Sachen im Quartier der Mannschaft von ein paar Freunden abholen:

"Schatz, ich bin ausgezogen. Versuch nicht mich zu erreichen. Bussi, K.", oder so.

Möglicherweise liegt darin das ganze Geheimnis dieser Geschichte: Kuranyi - im Verein mangels Konkurrenz auch bei katastrophalen Leistungen gesetzt - scheut die Auseinandersetzung und die Konkurrenz. Das ist nicht besonders mutig, aber menschlich. Es bedeutet aber auch, dass Kevin Kuranyi internationales Niveau nie erreichen wird.

Freitag, 10. Oktober 2008

Wir warten, Herr Frings

Torsten Frings, Alsdorfer (lies: Aaaaalsdoorfer) Nationalspieler im defensiven Mittelfeld, fordert von Mitspielern, die in der Nationalmannschaft mehr Verantwortung übernehmen wollen, lautstark Taten statt Worte.

Gemeint sind vor allem Simon Rolfes und Thomas Hitzlsperger, die die fehlenden Frings und Ballack zuletzt vertreten haben und dafür viel Lob einheimsen konnten.

Ohne darüber viele Worte zu verlieren, wie z.B. .... äh .... Torsten Frings, der zuletzt vor allem durch lutschige Grätschattacken auf vorbeiflitzende Gegenspieler auffiel. durch lutschige Grätschatacken auf den Luftraum hinter vorbeiflitzenden Gegenspielern auffiel.

Mittwoch, 10. September 2008

Ein anderes Kaliber

Finnland, so sagt Bundestrainer Joachim Löw, ist ein anderes Kaliber als Liechtenstein und wo der Mann Recht hat, hat der Mann Recht.

Bei Liechtenstein denkt man an viel Geld aus zweifelhafter Herkunft (von der Deutschen Post zum Beispiel) und ansonsten ziemlich rasch an die Schweiz.

Bei Finnland hingegen denkt man an kurze helle Sommer, lange dunkle Winter, Filme von Aki Kaurismääki und die Leningrad Cowboys und daran, dass das alles viel besser zu ertragen und genießen ist, wenn man getrunken hat.

Da Alkohol allerdings in Finnland wie im benachbarten Skandinavien ein kostbares, weil teures Gut ist, bringen sich nicht wenige Finnen einfach um.

Vor 25 Jahren war das noch anders. Damals trösteten sich jugendliche Finnen mit ultraschnellem Hardcore-Punk über die langen dunklen Winter hinweg und Gruppen wie Kansan Uutiset (unbedingt Pigs hören!), Kaaos (Fanpage) oder Riistetyt (die gibt's noch! Mit eigener Homepage und die gehen in Brasilien, dem Land des fünfmaligen Weltmeisters auf Tournee! Ich fasse es nicht!) ließen die amerikanische Konkurrenz geschwindigkeitstechnisch ungefähr so weit hinter sich wie ein Space Shuttle ein Rentier.

Finnische Fußballer allerdings haben sich dieses Tempo nie wirklich zu eigen machen können. So sieht Joachim Löw ihre Stärken auch eher in ihrer hervorragenden Organisation und einen guten "Fighting Spirit" (auf englisch sagt man, glaube ich, "Kampfgeist"). Also erwartet uns heute Abend eher eine effektvolle Hardrock-Show statt eines flotten Hardcore-Abends. Loordi statt Kaaos.

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