1.FC Köln

Samstag, 13. Juni 2009

Soldo also

Zvonimir Soldo ist neuer Trainer des 1. FC Köln. Nach den Gerüchten der letzten Tage ist das nicht wirklich überraschend, auch wenn zwischenzeitlich größere Namen wie Houllier oder Olsen gehandelt wurden.

Für letzteres könnte man dem 1. FC Köln reflexartig Größenwahn vorwerfen. Aber es ist nichts verwerfliches daran, die bestmögliche Lösung für den Verein zu suchen.

Dass es Soldo geworden ist, könnte sie vielleicht sogar sein, die bestmögliche Lösung. Die Attribute, die man ihm als Spieler und Person zuschreibt, Bescheidenheit, Fleiß, Spielintelligenz, Defensivqualität, Zielstrebigkeit sind genau die Eigenschaften, die der 1. FC Köln in seinem zweiten Jahr nach dem Wiederaufstieg braucht.

Gelingt es Soldo sie Mannschaft und Verein zu vermitteln, wird das den FC ein großes Stück weiterbringen und vielleicht ein Stück weiter weg aus der unbequemen Lage aufgrund finanzieller Spielräume und sportlich unsicherer Perpsektive Abstriche bei Verpflichtungen zu machen.

Denn doch trotz aller guten Eigenschaften bleibt Zvonimir Soldo als Trainer ein weitgehend unbeschriebenes Blatt und damit ist seine Verpflichtung durchaus ein Risiko. Ein Risiko, wie sie Verein in der Lage des 1. FC Köln eingehen müssen.

Donnerstag, 4. Juni 2009

Gekommen um zu bleiben

Wer auch immer in der kommenden Spielzeit den 1. FC Köln trainiert, darf sich freuen, einen der besten Innenverteidiger der Liga in seiner Mannschaft zu haben.

Während sich gewisse Personen ins sonnige Istanbul verziehen, hat Pedro Geromel seinen Vertrag beim 1. FC Köln um weitere zwei Jahre bis 2014 verlängert.

Angeblich wollte er nicht einmal eine Kündigungsmöglichkeit zum 31.5. oder 31.12.

Gute Sache, das.

Dienstag, 2. Juni 2009

Der Sturm nach der Ruhe

Es war zu ruhig rund um den 1. FC Köln. Man hätte es besser wissen können, aber die Erleichterung einmal ein Jahr ohne große Aufregung zu erleben war vielleicht doch zu stark.

Christoph Daum geht im Grunde so überraschend, wie er gekommen ist. Was wiederum niemanden überraschen dürfte. Müßig über seine Ausstiegsklausel zu lamentieren. Auch ohne die wäre Daum nicht zu halten gewesen, wenn er denn weg gewollt hätte. Frag nach beim HSV.

Für den Verein - und nur um den geht es - stellen sich damit zwei Fragen:

1. Wie nachhaltig hat Christoph Daum hier gearbeitet? Wie gut ist die sportliche Infrastruktur nach zweieinhalb Jahren Daum auch ohne den Startrainer?

2. Welcher Trainer passt in das sportliche Profil, dass Daum hinterlässt? Will der 1. FC Köln sportliche Kontinuität, muss er einen Trainer finden, der mit einer Mannschaft zu arbeiten versteht, die auf defensive Disziplin, Laufarbeit, Kampf und mit den bisherigen Verstärkungen Podolski und Freis auf schnelles Angriffsspiel aus gesicherter Defensive ausgelegt ist.

Mit dem Weggang des in Köln bis heute sakrosankten Daum steht der Verein aber noch vor einer weiteren Aufgabe. Kein anderer Trainer als Christoph Daum hätte in so viel Ruhe so häßlichen Fußball spielen lassen können, ohne von Fans und vor allem Medien einem Kesseltreiben ausgesetzt zu werden.
Wer auch immer den Trainerjob beim 1. FC Köln übernimmt, er braucht die Rückendeckung des Vereins, vor allem gegenüber den Kölner Medien, die als Hauptsportart Trainer rausschreiben spielen. Was allein bei Daum und dem bärbeißigen Huub Stevens nicht funktioniert hat.

Donnerstag, 14. Mai 2009

Neuverpflichtungen?

Ohne irgendwelche Namen in den Raum schmeißen zu wollen, würde mich einmal interessieren, wo ihr Bedarf für Neuverpflichtungen seht?

Für die Offensive kommen Podolski und Freis. Freis sehe ich eher rechts offensiv im Mittelfeld, Podolski würde ich als hängende Spitze hinter Novakovic bringen und dafür auf den offensiven zentralen Mittelfeldspieler verzichten.

Dann bräuchte man aber meiner Ansicht nach noch zwei Außenverteidiger für beide Seiten. Daum sucht wohl noch nach einem spielstarken 6er. Overath bevorzugt angeblich einen spielstarken zentralen Spieler für die Offensive.

Ich frage mich aber, ob mir ein weiterer Innenverteidiger nicht lieber wäre. Im defensiven Mittelfeld sind wir mit Petit, Boateng, Pezzoni, ggf. Brecko und Matip nicht so schlecht besetzt.

Außerdem wäre ein Offensiver für Linksaußen eine Überlegung wert? Es sei denn, Chihi entdeckt nach seinem schönen Tor gegen die Hertha sein Talent wieder.

Mittwoch, 13. Mai 2009

Klassenerhalt!

Auch wenn es gestern Abend genug Grund zum Ärgern gab - das trotz Engagement und mehr Pässen in die Spitze zu ungenaue Offensivspiel des FC, Kevin McKennas freundliche Begleitung bei Pantelics zugegeben gekonntem Solo vor dem ersten Gegentor, Patrick Eberts Sonntagsschuss zum 2:0, ein nicht gegebener Handelfmeter, das stümperhafte Protestieren der halben Mannschaft danach, das uns fast das dritte Gegentor eingebracht hätte, die ausgefallene Nachspielzeit und damit eine richtig miserable Schiedsrichterleistung -, heute spielte die Konkurrenz einmal mehr für uns. Womit nach dem 32. Spieltag Freude und Erleichterung klar die Oberhand haben.

Dienstag, 28. April 2009

Normale Ergebnisse

Hannovers Dieter Hecking hat nach dem Spiel gegen den FC sinngemäß gesagt, seine Mannschaft fahre nun wieder ihre normalen Ergebnisse ein.

Ähnliches hätte auch sein Gegenüber Christoph Daum sagen können. 32 Punkte nach 29 Spielen sind ziemlich genau, was man von dem Aufsteiger 1. FC Köln erwarten konnte, wenn alles normal läuft.

Unerwarteten Siegen gegen Schalke, in Stuttgart und München stehen enttäuschende Ergebnisse zu Hause gegen Karlsruhe, Bielefeld und Gladbach gegenüber.

Zu Hause gegen Leverkusen und die zweitbeste Rückrundenmannschaft aus Suttgart, in Hannover und Dortmund kann und darf man als Aufsteiger verlieren.

Wer mehr erwartet, träumt.

Montag, 20. April 2009

Endlich! Eine Krise!

Reden wir nicht drumherum: das Spiel gegen Stuttgart war schlecht. Nach gutem Beginn, in dem vor allem der hinterher viel gescholtene Derek Boateng mit präzisen, schnellen und öffnenden Pässen zu überzeugen wusste, zeigte sich die Mannschaft nach Gomez' erstem Streich unentschlossen und ängstlich.
Dabei war auch in diesem Spiel zu sehen, dass man gegen jeden Bundesligisten, auch den VfB Stuttgart, mit schnellem und aggressivem Spiel zu Chancen kommen kann und wenn man sich dann doch schwer damit tut, dann braucht es eben mehr entschlossene Aggressivität.

Wer sich aber jetzt nach dem Spiel in der Kölner Presselandschaft umsieht, bekommt den Eindruck, als stünde der 1. FC Köln mit mindestens einem Bein im Grab und es stellt sich das Gefühl ein, als herrschte nachgeradezu eine Sehnsucht nach der Krise.

Wer manchem Fan am Samstag auf der Tribüne zuhörte, konnte einen ähnlichen Eindruck vom Anhang des Vereins gewinnen.

Fakt ist: der 1. FC Köln spielt aktuell schlechten Fußball.

Fakt ist aber auch: er ist damit immer noch besser als die Konkurrenz und die Konkurrenz heißt Karlsruhe, Cottbus, Gladbach, Bielefeld, Bochum, vielleicht auch noch Hannover und Frankfurt. Drei dieser Mannschaften muss der 1. FC Köln am Ende der Saison hinter sich lassen und dei Ausgangslage hat sich nach dem 28. Spieltag verbessert. Der Vorsprung beträgt nachwievor 9 Punkte und der Konkurrenz läuft die Zeit davon.

Freitag, 17. April 2009

Erlösung durch Waldläufe

Eigentlich wollte ich in dieser Woche noch meinem Erstaunen Ausdruck verleihen, dass sich jemand "massiv in seiner Menschenwürde" verletzt sieht, wenn man ihn mit Jeus Christus vergleicht. Allerdings hat die Süddeutsche das schon für mich erledigt.

Weniger verunglimpft, eher falsch verstanden, sieht sich FC-Trainer Christoph Daum, wird er als Messias tituliert. Daum sieht den Weg zum Erfolg nicht im Handauflegen, sondern eher in harter, pedantischer Arbeit.

Das bekamen in dieser Woche auch seine Spieler zu spüren. Nach den schwachen Auftritten der letzten Wochen bat der Trainer zu Doppelschichten und Waldläufen.

Dabei ging es ihm nicht nur um körperliche und konditionelle Defizite. Daum wollte wohl auch die Spannung in der Mannschaft erhöhen. Zuletzt schienen sich doch einige auf dem scheinbar fest zementierten 11. Platz zu sicher zu sein.

Damit ist - und das ist fast ein Novum in bald vier Jahren Bloggen - der Trainer des 1. FC Köln unzufriedener und kritischer mit der Mannschaft als ich.

Möglicherweise hat der 1. FC Köln in der Rückrunde aber ein ähnliches Problem wie die TSG Hoffenheim. Der Gegner hat einmal gegen die Mannschaft gespielt und sich auf die Spielweise eingestellt. Videos und Taktiksitzungen hin oder her, besser als im Spiel lernt man einen Gegner nicht kennen.

Entsprechend sollte man morgen nicht unbedingt erwarten, dass der Vfb Stuttgart so freundlich ist wie im Hinspiel und den Kölner die Bälle zum Sieg auf den Fuß legt.

Das passiert in der Rückrunde, so wie es aussieht, nur taktisch oder spielerisch limitierten Mannschaften wie Cottbus oder Bayern München.

Womit wir wieder bei Jürgen Klinsmann wären, den in München vermutlich nicht einmal mehr die Auferstehung mit der Meisterschale retten würde.

Sonntag, 12. April 2009

Durchschleppen

Als die Saison im Sommer begann, plante der 1. FC Köln eine Viererkette mit den Außenverteidigern Ümit Özat und Pierre Wome, ein Mittelfeld, in dem zentral Roda Antar den Antreiber neben Petit geben sollte und bei dem im Sturm neben Milivoje Novakovic Christoph Daums Wunschstürmer Mannaseh Ishiaku Tore schießen sollte.

Das ist keine Entschuldigung für schlechte Leistungen. Ein Verein, der sich in der Bundesliga behaupten will, muss Ausfälle wegstecken, und es gibt Vereine, die es dabei härter getroffen hat.

Aber daran zu erinnern hilft, die bisherigen und aktuellen Leistungen des FC einzuordnen. Neben den Genannten schleppen sich die Leistungsträger Petit und Novakovic, wohl auch Pedro Geromel, mit kleineren und größeren Verletzungen durch die Saison, sind aber nicht zu ersetzen.

Wunderdinge kann man von dieser Mannschaft deswegen nicht ernsthaft erwarten. Sie braucht noch zwei Siege aus den verbleibenden sieben Spielen, um auf der sicheren Seite zu sein. Je eher sie die holt, umso besser. Wie ist dabei egal, für eine Weiterentwicklung des schwachen Offensivspiels fehlen ohnehin die Spieler - ein Radu wird nicht mehr körperbetonter, ein Vucicevic nicht mehr konstanter und zielstrebiger, ein Broich nicht schneller. Es hängt offensiv im wesentlichen an Ehret und Novakovic. Das ist nicht viel und bessere Spieler als diese, würden sich in einer ähnlichen Situation schwer tun.

Der 1. FC Köln muss sich in den letzten sieben Spielen irgendwie zum Ziel schleppen und für die, für die die Leistungen im Jahr 2009 Zeichen einer Krise sind, empfiehlt sich vielleicht ein Blick auf die Rückrundentabelle. Die führt den 1. FC Köln als 11. Mit 2 Siegen, vier Unentschieden und vier Niederlagen behauptet der FC dort den Platz, den er fast die ganze Saison schon inne hat. Es könnte wahrlich schlimmer sein.

Freitag, 10. April 2009

Schwer zu schlagen

Als FC-Fan ist man in dieser Saison glücklich über die Langeweile, die der Club über weite Strecken verbreitet. Ähnlich dürfte es vermutlich den Fans von Borussia Dortmund gehen, die Mannschaft spielt unter Trainer Jürgen Klopp die erfolgreichste Saison seit 6 Jahren und im Gegensatz zu seiner Mainzer Zeit kommt Klopp regelrecht unspektakulär daher.

Dennoch ist die Tabellenstatistik der Dortmunder fasst die interessanteste der Liga. Nicht allein weil sie jedes 2. Spiel unentschieden spielen, mehr als jede andere Mannschaft in der Bundesliga.

Mehr noch, weil für den BVB erst 4 Niederlagen zu Buche stehen. Schwerer zu schlagen ist in diesem Jahr kein Bundesligist, nicht einmal Tabellenführer Wolfsburg. Zu Hause sind sie bisher sogar ohne Niederlage.

Schlagen will der FC die Dortmunder Borussia vielleicht aber auch gar nicht. Vermutlich wird die Mannschaft ähnlich wie gegen Leverkusen auf ein Unentschieden aus sein. Ausfälle kompensieren, defensiv gut stehen, Zweikämpfe gewinnen und ganz vielleicht einmal aufs Tor schießen. Es dürfte ein munteres Beharken werden am Samstag im Westfalenstadion.

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