1.FC Köln

Freitag, 2. Dezember 2005

Bange machen gilt nicht

So ein alter unabgestiegener Bundesliga-Dino wie der HSV ist mit allen Wassern gewaschen.

Die Blaustrümpfe verkünden stolz, dass ihre Mannschaft topfit ist. Erst am Dienstag wurden die Spieler zum Laktattest gebeten. Ergebnis: Die Strapazen aus mittlerweile 29 Pflichtspielen in dieser Saison machen sich nicht bemerkbar.

Also Kölner, so die verschlüsselte Botschaft, macht Euch keine Hoffnungen, hier auf eine ausgelaugte und überspielte Truppe zu treffen.

Blöd nur, dass am Dienstag nur 6 HSV-Spieler beim Training waren. Darunter drei Nachwuchsspieler. Aber immerhin: Die waren fit.

Deshalb muss es in diesem Spiel heißen: Lasst Euch nicht bange machen! Lauft sie müde!

Mittwoch, 30. November 2005

Hamburg diskutiert schon mal

und zwar über die Höhe des Sieges gegen den 1.FC Köln am Samstag in der AOL-Arena im Volksparkstadion.

Dabei herrscht in Hamburg eigentlich große Einigkeit. 92% glauben an einen HSV-Dreier. Nur die Höhe ist strittig, die Tendenz geht aber zu einem deutlichen 4:0.

Die letzten, die ähnlich sicher waren den FC zu Hause deutlich zu schlagen, waren übrigens die Stuttgarter.

Montag, 28. November 2005

Nachholspiel in Duisburg

Der Termin für das Nachholspiel in Duisburg steht fest:

Wir holen uns die Auswärtspunkte zum Nikolaus. Nämlich am Dienstag, den 6.12. um 18:00 Uhr.

Kein Fußball auf der Tribüne sondern Sylvie van der Vaart

Nur damit Ihr demnächst nicht alle denkt, das Meisje schmuggelt 'nen Fußball mit ins Stadion: Sylvie van der Vaart ist schwanger.

Vorbildliche Jugend

Als Vorbild für die Profi-Mannschaft des 1.FC Köln bietet sich aktuell die U23 des Vereins an.

Vergangenes Wochenende spielte die Mannschaft in Hamburg beim HSV und gewann. Am Sonntag war Werder Bremen zu Gast in Köln. Ergebnis 1:0 für die Heimmannschaft.

Die nächsten Spiele der Profis (nach regulärem Spielplan): Auswärts beim HSV. Zu Hause gegen Werder Bremen.

Samstag, 26. November 2005

Spielabsage in Duisburg

Polizei und Platzkommission haben heute morgen entscheiden, das Spiel des 1.FC Köln in Duisburg wegen Unbespielbarkeit des Platzes und vor allem wegen verschneiter Anfahrtswege abzusagen.

Blöd. Ich mag keine Spielabsagen. Weil sie für Unordnung (und Ungerechtigkeit) in der Tabelle sorgen. Klaus Theweleit hat einmal geschrieben, dass die Fußballtabellen seiner Kindheit ein erster Weg waren, Ordnung in die Welt zu bringen.

Auch wenn ich persönlich nie so ein Statistik- oder Tabellenfreak war, Unordnung in der Tabelle kann ich nicht leiden. Was bitteschön soll man denn aus einer Tabelle ablesen, wenn man erst einen Quotienten aus erreichten Punkten und Anzahl der Spiele bilden muss?

Dabei finde ich es unerheblich, dass sich die Tabelle eh erst am Ende zu einem fertigen Bild zusammenfügt und dass bis dahin alle abgesagten Spiele nachgeholt wurden. Ich will im Fußball einfach nicht bis zum Mai auf Gerechtigkeit warten. Der Kampf zwischen Gut und Böse findet jedes Wochenende statt und soll bitteschön auch jedes Wochenende aufs Neue entschieden und nicht auf später verschoben werden.

Was die ganze Sache noch schlimmer macht: Es gibt keine Entschuldigung mehr, heute Nachmittag nicht in die Stadt zu fahren, um Geschenke zu kaufen.

Freitag, 25. November 2005

Der Fliegenfänger

Das letzte Aufeinandertreffen des 1.FC Kölns und des MSV Duisburgs begann als eine Begegnung voller Harmonie.
Es war der 34. Spieltag der letztjährigen Zweitligasaison. Beide Mannschaften waren aufgestiegen, das Spiel war ein Endspiel um den überflüssigen Titel des Zweitligameisters.

Vor dem Anpfiff feierten die gegnerischen Fanblöcke die gleichen Spieler, die beiden Ex-Kölner Lottner und Kurth und sangen gemeinsam die gleichen Lieder: "Nie mehr 2. Liga!"
Die Spieler folgten in der ersten Halbzeit im großen und ganzen der Maxime "Wir haben uns alle lieb und tun uns nicht weh".

So viel Harmonie war zuviel für Duisburgs Torhüter Georg Koch. Kurz nach der Pause legte er sich mit Lukas Podolski an und die Südtribüne ließ ihn deutlich hören, was sie von diesem Angriff auf ihren Liebling hielt.
Normalerweise lässt einen Torhüter so etwas kalt. Er blendet einfach aus, was hinter ihm gerufen und gelärmt wird. Oder er motiviert sich damit wie Oliver Kahn. Doch Georg Koch wurde der lautstarken Geister, die er rief, nicht Herr. Er patzte bei Podolskis 1:0 und versetzte das Kölner Publikum in Verzückung: Ein Torhüter, der sich beeinflussen ließ!
Von diesem Augenblick verbrachte Koch keine ruhige Minute mehr in diesem Spiel. Selbst die Seitentribünen beteiligten sich an diesem 50.000 gegen einen. Die Folge: Koch patzte noch zwei weitere Mal und musste in der 2. Halbzeit insgesamt viermal hinter sich greifen.

Morgen in der MSV-Arena wird Georg Koch den Geißböcken diesen Gefallen sicher nicht noch einmal tun. Ihm und seinen Zebras bietet sich die Möglichkeit mit einem Sieg die Abstiegsränge zu verlassen. Für die Mannschaft des FC geht es deshalb darum, das selbstgesteckte Ziel im Auge zu behalten: "Wir wollen diese Saison keinmal auf einem Abstiegsplatz stehen."

Mittwoch, 23. November 2005

Fußballer-Romantik mit Sylvie van der Vaart

OK, OK, ich verspreche es: Das nächste Mal schreibe ich erst wieder über Sylvie van der Vaart, nachdem mir etwas originelles zu Posh Spice Victoria Beckham eingefallen ist.

Aber diese Geschichte ist zu schön, um sie nicht weiter zu erzählen und sie stammt nicht aus dem Express, der Bild oder der Gala. Nein, sie steht so in der deutschen Wikipedia, dem Internet-Lexikon, das alles weiß und immer recht hat.

Glaubt man der Wikipedia (Glauben hat bekanntlich viel mit Wollen zu tun), hat es zwischen Sylvie und Rafael van der Vaart auf der Party zu ihrem 25. Geburtstag gefunkt. Ihr Herz hat der holländische Nationalspieler mit seinem Geschenk erobert. Einem Trikot von Ajax Amsterdam mit ihrem Namen und der Rückennummer 25.

Einem Trikot! Ich kann mich nicht erinnern, jemals das Herz einer Frau mit einem Fußballtrikot erobert zu haben. Ich kann mich nicht einmal erinnern, eine Frau gekannt zu haben, bei der der Gedanke nicht völlig abwegig gewesen wäre. Dabei stehen Fußballtrikots Frauen meistens sehr gut.

Dienstag, 22. November 2005

Kleine Jungs sind Drecksäcke 2

Fußball macht aus kleinen Jungs Monster. Das muss so deutlich einmal gesagt werden.

Letzte Woche bekam ich von meinem Neffen und Patenkind (nicht zu verwechseln mit diesem Neffen, das ist sein jüngerer Bruder) eine Karte zum Geburtstag.

Auf der Vorderseite ein Foto der UEFA-Cup-Mannschaft von Alemannia Aachen aus der vergangenen Saison. Sein Heimat- und Lieblingsverein. Auf der Rückseite dieser Text:

"Ich wünsche Dir einen schönen Geburtstag. Oben auf der Karte siehst Du die beste Mannschaft Nordrhein-Westfalens. 2004 haben wir im Europacup gespielt, Köln nicht. Siehst Du, so wird das gemacht."

Zum Geburtstag! Von einem Elfjährigen!

Toll!

Sonntag, 20. November 2005

Die Mannschaft ist alles, der Einzelne nichts

"Im Fußball geht es nicht um den einzelnen Spieler. Das ist Mannschaftssport, da zählt nur die Leistung der gesamten Gruppe."

Mit diesen Worten zitierte Kölns Stadionzeitung "Geißbockecho" vor dem Spiel gegen Schalke 04 Kölns Mittelfeldspieler Youssef Mokhtari.

Aber Mokhtari sagte der Zeitschrift auch noch etwas anderes: "Ich will endlich mein erstes Bundesligator machen."

In der 69. Minute war ihm das wichtiger. Zu dritt stürmten er, Matthias Scherz und Lukas Podolski auf das Schalker Tor zu. Nur Torwart Christofer Heimeroth stand dem Kölner 3:1 noch entgegen. Mokhtari musste den Ball nur querschieben. Scherz oder Podolski hätten das Tor gemacht.
Aber er entschied sich, sein erstes Bundesligator machen zu wollen, obwohl Heimeroth ihm die Möglichkeit dazu versperrte. Der Ball landete am Außennetz, eine Viertelstunde später traf Ebbe Sand zum 2:2-Ausgleich.

In der Öffentlichkeit machte ihm niemand aus der Mannschaft einen Vorwurf. Torhüter Wessels und Abwehrspieler Schlicke, beide an der Schalker Führung nicht ganz unschuldig, wiegelten nach dem Spiel ab. "Keine Vorwürfe" hieß es unisono.

Wie es mannschaftsintern aussah, verdeutlichte Matthias Scherz' Reaktion nach der vergebenen Entscheidung. Wutentbrannt stürmte er auf Mokhtari zu, schimpfte wie ein Rohrspatz und schubste den Mannschaftskameraden heftig.

Trainer Rapolder sprach später von einem "Lehrstück in Sachen Teamgeist und sozialer Kompetenz".

Unmittelbar nach der Szene hatte er Mokhtari ausgewechselt. Ohne den marrokanischen Nationalspieler lief im Kölner Mittelfeld kaum noch etwas zusammen. Denn für ihn gilt wie für jeden anderen Spieler: Jeder einzelne ist wichtig. Für die Mannschaft.

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