Montag, 13. September 2010

Dreimallnull

Wenn man schon nicht selber ganz unten drin hängt, kann man ja wenigstens ein Karnevalslied nach Stuttgart, Schalke und Wolfsburg schicken.

Preisfrage

Um auf einen positiven Aspekt des gestrigen Spiels noch hinzuweisen, heute zusätzlich eine kleine Preisfrage:

Wer hatte mit 94% angekommener Pässe die höchte Passgenauigkeit auf dem Platz?

Kleine Hilfe: Es war ein FC-Spieler.

Zu gewinnen gibt es eine erstaunliche Erkenntnis.

Abstiegskampf

Mich haben die Niederlagen gegen Kaiserslautern und Bremen nicht sonderlich aufgeregt. Neunzig Minuten mit zehn Mann zu spielen ist nun einmal nicht leicht und in Bremen verlieren noch ganz andere Teams. So what?

Die zweite Halbzeit gegen St. Pauli hingegen war erschreckend. Jede andere Mannschaft in der Bundesliga hätte dem FC in den zweiten 45 Minuten drei Tore eingeschenkt und es ist allein den nicht Bundesliga tauglichen Stürmern der Hamburger zu verdanken, dass das gestern nicht passiert ist.

Dabei hatte die Leistung nichts mit dem Trainer oder dem Können einzelner Spieler zu tun, sondern einzig und allein mit der Einstellung - von mir aus auch Berufsauffassung. Und es war nicht das erste Mal, dass der FC völlig indisponiert aus der Kabine gekommen ist, um die nächste Dreiviertelstunde förmlich um die Niederlage und die weitere Teilnahme am Abstiegskampf zu betteln.

Dienstag, 7. September 2010

Der alltägliche Rassismus, die alltägliche Gewalt

Der Diss war eigentlich schon fertig:

Gepflegte Vorurteile, tumbes Halbwissen, in Stein gemeißelte Klischees, dazu die Vermischung von Personengruppen und Problemen, die nicht wirklich zusammengehören - fertig ist das rechtsradikale Gedankengut. Oder eben die taz.

Schade eigentlich.

Aber dann kommt die Jutetasche unter den deutschen Tageszeitungen mit einem streckenweise klugen Interview mit dem Psychologen Clifford Stott daher, der einmal darauf hinweist, dass Gewalt im Stadion nicht selten von der Polizei selber ausgelöst wird.

Natürlich könnte man jetzt einwenden, dass auch damit nur ein beliebtes Feindbild bedient wird - gestern Nazis, heute Polizisten.

Der Haken an Stotts Aussagen ist aber ein anderer. Er lobt das Fanprojekt von Borussia Mönchengladbach, dessen Anhang gerne einmal die Busse der Gästefans mit Leuchtmunition angreift.
Einfach mal ein nettes Fanprojekt aufzubauen, löst das Problem also auch nicht. Faierweise sei gesagt, dass auch der 1. FC Köln davon ein trauriges Liedchen singen kann.

Die Dinge, selbst wenn sie sich einfach darstellen (lassen), sind eben doch komplizierter.

Dienstag, 31. August 2010

Das Prinzip der Aufklärung

Es ist zwar vermutlich sinnlos, bei einem Vereinsumfeld, dass nach zwei Niederlagen - eine über 90 Minuten in Unterzahl, eine auswärts bei einer Mannschaft aus der Champions League - mit Vernunft und Zahlen zu argumentieren, aber dennoch die Ausbeute des FC in den letzten Spielzeiten und das Endergebnis dieser Jahre - nur so zur Erinnerung:

2008/2009
1 Punkt, 2:3 Tore gegen Frankfurt und Wolfsburg
Tabellenplatz 13
Endergebnis: Tabellenplatz 12

2009/2010
0 Punkte, 1:4 Tore gegen Wolfsburg und Dortmund
Tabellenplatz 18
Endergebnis: Tabellenplatz 13

2010/2011
0 Punkte, 3:7 Tore gegen Kaiserslautern und Bremen
Tabellenplatz 17
Endergebnis: vermutlich irgendetwas zwischen Platz 13 und Platz 11

Wer im Übrigen mehr von einem Verein mit den Möglichkeiten des 1. FC Köln erwartet, sollte vielleicht eine Dauerkarte in der BayArena erwerben. Da passt er eher hin.

Montag, 30. August 2010

Endspiel für den FC

Wolfgang Loos, glückloser ehemaliger Geschäftsführer des 1. FC Köln, hat auf die Frage, was sein größter Fehler in Köln war, einmal geantwortet: "Dass wir den Morten Olsen zu früh entlassen haben."

Keine schlechte Erkenntnis, Olsen, der für den FC von Presse und Umfeld als zu schlechter Trainer empfunden wurde, war anschließend durchaus erfolgreich bei international ambitionierten Teams beschäftigt - Ajax Amsterdam z.B. oder seit zehn Jahren die dänische Nationalmannschaft.
Ein ähnliches Schicksal erlitt Bernd Schuster, der ebenfalls in Köln als nicht gut genug empfunden wurde und später bei Real Madrid landete und mit Getafe international für Furore sorgte.

Glaubt man der Kölner Boulevardpresse droht Zvonimir Soldo bald ein ähnliches Schicksal, wenn er das Spiel gegen St. Pauli verliert. Vielleicht sollte man sich einfach für ihn freuen. Soldo, der ähnlich stur sein kann wie Schuster und Olsen, aber letztlich doch den einen Tick cleverer und flexibler ist, wird als Trainer seinen Weg machen. Um den FC aber müsste man sich dann wieder ernsthaft Sorgen machen. Wie immer, wenn er sich dem Kölner Boulevard beugt.

Freitag, 27. August 2010

Schmerzgrenze

Nach dem Spiel gegen Kaiserslautern bemängelte FC-Trainer Zvonimir Soldo die fehlende Bereitschaft seiner Spieler über die Schmerzgrenze zu gehen.
Damit war er mit seiner Mannschaft weniger gnädig als ich und das Publikum in Müngersdorf. Soldo kennt die Fitnesswerte seines Teams allerdings auch besser als wir.

Es sieht also so aus, als würde sich etwas fortsetzen, was die Mannschaft auch in den vergangenen drei Spielzeiten gezeigt hat: eine recht lässige Einstellung zum Spiel bis zu dem Punkt, an dem ernste Schwierigkeiten drohen. Dann hat sie sich, egal ob der Trainer Daum (unter dem sie überwiegend grottenschlechte Spiele abgeliefert hat, nur nicht dass das jemand vergisst) oder Soldo hieß, am eigenen Schopf aus dem Schlamassel herausgezogen.

Das kann man durchaus auch positiv sehen. Früher, als die Lottners, Voigts, Cichons noch das Gesicht der Mannschaft prägten, gelang das nicht. Zumindest nicht in der ersten Liga.

Insofern lässt sich ein Fortschritt erkennen. Allerdings wäre es zu wünschen, dass das Team in dieser Saison einen weiteren Schritt nach vorne macht. Einfach in dem es halbwegs konstant seine Leistungen abruft. Und halt öfters mal ein bisschen mehr.

Zu erwarten ist das in Bremen nicht unbedingt. Eher im nächsten Heimspiel gegen St. Pauli. Denn dann steht man bei einer Niederlage in Bremen fast schon mit dem Rücken zur Wand. Zumindest nach Kölner Maßstäben.

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