Samstag, 27. März 2010

Ich fühle mich gebauchpinselt

Zum zweiten Mal verwendet eine Fußballschule auf ihrer Homepage einen Blogbeitrag von mir, um ihre Vorstellung von modernem Torwartspiel zu beschreiben und dieses Mal verlinken sie sogar auf mich.

So ein wenig eingebildet bin ich ja jetzt schon...

Zunehmende Gewalt in den Stadien?

Der DFB sieht seine Urteile gegen Köln, Nürnberg und Berlin als Zeichen gegen die zunehmende Gewalt in den Stadien. Der Vorsitzende des DFB-Sportgerichts Hans E. Lorenz macht im Interview mit der Süddeutschen Zeitung folgende Beobachtung:

Auf den Rängen allerdings kommt es zunehmend zu Übergriffen.

Anfang des Jahres hat Philipp Köster in einem Artikel für die 11 Freunde geschrieben, dass die Zahl der Gewalttätigkeiten eher stagniert. Ich habe leider das Heft nicht zur Hand. Vielleicht kann jemand die Zahlen nachreichen?

Mehr aber noch würde mich interessieren, ob es genauere und aktuellere Zahlen gibt und wie Eure Erfahrungen in den Stadien sind. Nicht, was Ihr gelesen oder gehört habt, sondern was Ihr selber erlebt habt?

Ich habe in den zwölf Jahren, die ich jetzt regelmäßig zum Fußball gehe, im Stadion und auf dem Weg dahin nur einmal Gewalt erlebt und da blieb es dank Eingreifen Umstehender bei der Androhung.


Update:

Wer Zahlen will, kann diese auf der Homepage der zentralen Informationsstelle Sporteinsätze bekommen. Die ZIS veröffentlicht regelmäßig Jahresberichte. Um das herauszufinden habe ich etwa 2 Minuten und Google gebraucht.

Zwei Zahlen greife ich einmal aus dem aktuellsten Bericht 2007/2008 heraus: 501 Verletzte (nicht durch Unfälle) bei insgesamt 17,4 Millionen Zuschauern in der 1. und 2. Liga. Ein Samstagabend in der City dürfte riskanter sein.

Donnerstag, 25. März 2010

Die gewisse Rotzigkeit

Den Profis des 1. FC Köln wird gerne vorgeworfen, sie seien zu leidenschaftslos, es fehle diese gewisse Rotzigkeit.

Bei den Frauen möchte der FC diese Entwicklung offenbar von vorneherein vermeiden und hat von der Agentur Scholz & Friends einen Werbespot produzieren lassen, dessen Hauptdarstellerin nicht nur durch gute Technik zu überzeugen weiß.

Mittwoch, 24. März 2010

Ich bestraf dich, also hilf mir!

Zum dritten Mal innerhalb weniger Tage hat der DFB gegen einen Vereine ein Strafe in Form eines Teilausschlusses der Zuschauer erlassen. Nach Nürnberg und dem FC traf es heute die Berliner Hertha, die im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart maximal 25.000 Tickets an die eigenen Zuschauer verkaufen darf. Die Osttribüne, von der im Spiel gegen den 1. FC Nürnberg aus 150 Zuschauer mit Stöcken bewaffnet den Innenraum gestürmt haben, muss im Spiel gegen die Schwaben ganz leer bleiben. Dauerkartenbesitzer sind damit ausgesperrt.

Was genau diese Strafen bezwecken sollen, bleibt unklar. Vielleicht will der DFB ein Zeichen setzen, vielleicht in die Fan-Szene hineinwirken, um wie auch immer geartete Selbstreinigungskräfte in Gang zu setzen. Ob das funktioniert, wenn man die, von denen man ein Eingreifen erwartet, pauschal mit abstraft, darf durchaus bezweifelt werden.

Somit sind die Strafen vielleicht weniger ein Zeichen, sondern vor allem ein Hilferuf: Wir können das Problem nicht lösen. Müssen aber irgendetwas tun.

Dienstag, 23. März 2010

Fröhliches FC-Bashing

In der lustigen kleinen Medienreihe "Fröhliches FC-Bashing" meldet sich heute Ex-FC-ler Pierre Littbarski zu Wort und bemängelt - Surprise! Surprise! - fehlendes Herzblut, keine Typen mehr wie Toni Schumacher, zu viele Möchtegern-Häuptlinge.

Als Rezept gegen den Abstieg empfiehlt er Kämpfer wie Kevin McKenna und Spieler aus der U23 - die rennen wenigstens. Und natürlich muss der Trainer an der Seitenlinie den Hampelmann machen. Ganz wichtiger Punkt.

Littbarski wird wissen, wovon er redet. Schließlich ist er gerade mit dem FC Vaduz aus der ersten Schweizer Liga abgestiegen. Ein echter Experte also.

Samstag, 20. März 2010

Jedes Publikum bekommt den Fußball, den es verdient

Weite Teile des Kölner Publikums haben sich gestern Abend ausgerechnet im Derby gegen Borussia Mönchengladbach nach Kräften blamiert. Kurz nach dem Gladbacher Führungstreffer begannen sie mit Pierre Wome einen eigenen Spieler bei jeder Ballberührung auszupfeifen.

Dass sich Fans nicht entblöden, die Arbeit des Gegners zu erledigen und eigene Spieler zu schwächen, ist allein schon unfasslich genug. Vermutlich haben diese Leute im vergangenen Jahr auch gejubelt, als Lukas Podolski im Trikot der Bayern gegen den FC getroffen hat.

Dass es Pierre Wome traf, hat Gründe. Aber die haben nichts mit Fußball zu tun. Wome, den keiner der Pfeifer persönlich kennt, steht im Ruf ein eher halbherziger Profi zu sein, der allein wegen des Geldes spielt.

Wenn er aber spielt (und ja, er spielt zu selten, und ja, er ist zu oft verletzt), gehört er selten zu den schlechtesten Spielern seiner Mannschaft. Gestern hatte er trotz seiner Auswechslung neben dem Portugiesen Maniche die meisten Ballkontakte. Wome, das hob auch Trainer Zvonimir Soldo zurecht hervor, war immer anspielbereit. Das unterschied ihn von weiten Teilen seiner Mitspieler. Auch ist Wome ein Spieler, der durchaus den riskanten, den vertikalen Pass spielt. Das kann schiefgehen, vor allem wenn die Vorderleute wie gestern die Laufarbeit verweigern. Eine Zeitung schrieb zu seinem Spiel, "seine Ideen bringen die Mannschaft nicht weiter". Das liegt aber eher an den Mitspielern, weniger an Pierre Wome.

Das Verhalten des Publikums hat der Mannschaft und dem Spieler jedenfalls sehr deutlich gezeigt, dass Mut und Risikobereitschaft von den Kölner Fans nicht honoriert werden. Ganz im Gegenteil.

Ich verstehe jetzt jedenfalls besser, warum ein junger durchaus mutiger und bissiger Spieler wie Adil Chihi sich über Monate auf dem Platz versteckte und sich kaum traute, drei Meter mit dem Ball zu gehen, geschweige denn einen Pass zu spielen.

Und es ist auch nicht verwunderlich, dass die Kölner Mannschaft ihre Punkte auswärts holt, weit weg von dem Pack im eigenen Stadion.

Ihre Lektion gelernt haben dürften sie am Beispiel Pierre Wome jedenfalls: Es ist besser sich zu verstecken. Wer etwas wagt, verliert. Zumindest beim Kölner Anhang.

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