Freitag, 31. Oktober 2008

Durch Fehleinschätzungen zum Punktgewinn

Ich hoffe sehr, die Spielbeobachter des VfB Stuttgarts versorgen Trainer Armin Veh mit den gleichen Informationen wie die Redaktion der vereinseigenen Homepage. Dort heißt es nämlich:

"Aufsteiger Köln ist ordentlich in die neue Saison im Fußball-Oberhaus gestartet und begeisterte phasenweise mit tollem Offensivfußball."

Über den FC lässt sich in dieser Saison bisher sicher viel Gutes sagen. Daran ändert auch das schlechte Spiel gegen Dortmund nichts. Aber toller Offensivfußball?

Hoffen wir also, dass Trainer, Mannschaft und das gerne zum pfeifen neigende Stuttgarter Publikum ein Offensivspektakel zweier bedingungslos nach vorne spielender Mannschaften erwarten.

Sie könnten sich nicht mehr irren und diese Fehleinschätzung könnte die Stuttgarter weiter auf den ersten Heimsieg gegen Köln seit 1996 warten lassen.

Donnerstag, 30. Oktober 2008

Terra Incognita

Nur selten wagten sich die ganz, ganz Mutigen unserer Vorfahren in Gegenden vor, die auf den Landkarten ihrer Zeit als Terra Incognita (unbekanntes Land) verzeichnet waren. Fabelwesen oder gar Drachen bedrohten dort die Reisenden, so hieß es.

Ähnliches hatte man den Spielern des 1. FC Köln wohl gestern über die gegnerische Hälfte erzählt. Nur selten wagten sich die Spieler in dieses fremde Land jenseits der Mittellinie. Wenn, dann reisten sie allein und rannten sich in zwei oder drei Gegenspielern fest, anstatt den Ball einfach mal einem Mitspieler abzugeben.

Kein einziger durchdachter Spielzug gelang den Geißböcken. Da sie auch defensiv langsamer waren als der Gegner und ungewohnt viele Fehlpässe im Aufbauspiel produzierten, kam Dortmund zusehends besser ins Spiel und zu einigen guten Chancen, von denen Florian Kringe schließlich eine zum Siegtreffer nutzte.

Ein verdienter, aber aus Kölner Sicht unnötiger Sieg der Schwarzgelben. Dortmund lieferte eine mäßige Leistung ab und wäre an diesem Abend zu schlagen gewesen. Mit etwas mehr Mut, etwas mehr Zusammenspiel, etwas mehr Konzentration und etwas mehr Laufbereitschaft.

Man sieht, dem FC-Spiel fehlte es gestern an so ziemlich allem, was den erfolgreichen Fußball der letzten Wochen ausgemacht hat. Da kann aus einer bestenfalls durchschnittlichen Bundesligamannschaft schon einmal ein furchtbarer und unbesiegbarer Drachen werden.

Mittwoch, 29. Oktober 2008

Middleweight Championship Round 1?

Christoph Daum spricht gerne davon, dass er mit dem 1. FC Köln einen Mittelfeldplatz erreichen möchte in dieser Saison.

In dem Fall sind die kommenden Heimspiele gegen Dortmund heute Abend und in neun Tagen gegen Hannover Spiele gegen die direkte Konkurrenz.

Hält man es wie die meisten anderen Kölner und ist mit dem Klassenerhalt zufrieden, wäre es dennoch wichtig gegen die Mittelklasse der Bundesliga zu punkten.

Womit wir Christoph Daum dann Recht geben können: Fußball ist ein Ergebnissport. Und wir brauchen Punkte.

Montag, 27. Oktober 2008

Jeden Spieler jeden Tag besser machen

Was Jürgen Klinsmann vollmundig bei Bayern München ankündigte, macht Ralf Rangnick ohne großes Aufheben bei Hoffenheim.

Die Mannschaft, die gestern mit dem HSV Brummkreisel spielte und in der vergangenen Woche Hannover mal eben in 20 Minuten zerlegte (und jetzt Tabellenführer der Bundesliga ist), ist bis auf zwei Neuzugänge identisch mit der Truppe, die sich in der letzten Saison vom Mitaufsteiger 1. FC Köln den Schneid abkaufen ließ.

Das spricht, unabhängig von der leidigen Diskussion um Hopps Geld, für eine exzellente Trainingsarbeit, und sollte Hoffenheim am Ende immer noch in den internationalen Rängen stehen, ist es ein schlechtes Zeugnis für die Trainingsarbeit der 17 anderen Bundesligisten.

Sonntag, 26. Oktober 2008

Fernsehen macht doof!

Fernsehen macht dumm. Zumindest Elke Heidenreich, die nach bald 30 Jahren Arbeit im Fernsehen immer noch fünf Jahre braucht, um festzustellen, dass sie sich für das Programm ihres Auftraggebers ZDF eigentlich schämt.

Andere wiederum macht es schlau. Stefan und Claudia Effenberg zum Beispiel. Denen ermöglicht RTL in der Doku-Sopa Effenbergs Heimspiel eine Bildungsreise nach San Francisco, wo Stefan Effenberg lernt, wie man ein Cabrio öffnet und Claudia Effenberg, geschiedene Strunz, die kulturellen Sehenswürdigkeiten Kaliforniens näher bringt.

Das ist umso erfreulicher, weil Effenberg als junger Mann schon einmal in den USA war, die Reise aber vorzeitig beenden musste.

Ein Schritt nach vorn, ein Schritt zurück

Mehr als eine Stunde hatte der 1. FC Köln Bayer Leverkusen gut im Griff. Dann brachte zum dritten Mal in dieser Saison eine Standardsituation die Niederlage.

Über weite Strecken beharkten sich Kölner und Leverkusener taktisch geschickt und aggressiv im Mittelfeld, ließen wenig Chancen zu und lauerten auf die Möglichkeit steil in den verlockend freien Raum hinter den Abwehrketten zu spielen, um von dort schnell auf das Tor des Gegners vorzustoßen.

Für neutrale Zuschauer dürfte das Spiel ein ausgesprochener Langweiler gewesen sein. Was nicht heißt, dass es ein schlechtes Spiel war. Es war eine Abnutzungsschlacht, wie sie im heutigen Fußball öfter vorkommt als Fußballästheten und Anhängern dessen, was seit 40 Jahren als moderner Fußball gilt, lieb ist.

Am Ende gaben die Schwächen des Aufsteigers den Ausschlag. Wieder Fehler bei Standardsituationen. Wieder die wenigen eigenen Chancen leichtfertig vergeben.

Bayer hingegen hat zur Freude seines Trainers Bruno Labbadia beweisen können, in der Lage zu sein, auch ein solches Spiel zu gewinnen. Für Bayer war dieses Derby sportlich ein Schritt nach vorne.

Für den FC war das Spiel ein Schritt nach vorn und ein Schritt zurück. Die Mannschaft hat zeigen können, dass ihr Defensivkonzept auch gegen eine der spielstärksten Mannschaften der Liga über weite Strecken funktioniert. Sie musste aber auch erkennen, dass das nicht hilft, wenn man bei Standards und eigenen Chancen fahrlässig agiert.

Die Welt - aus Sicht der Südtribüne

Das Blog rund um den 1.FC Köln, die Fußball-Bundesliga und den ganzen Rest

Aktuelle Beiträge

Death
"Death is very likely the single best invention of...
Suedtribuene - 31. Jul, 11:36
Der 1. FC Köln gehört...
Seit 6 Jahren schreibe ich diesen Blog, zuletzt aus...
Suedtribuene - 18. Apr, 16:12
Viel Blut zu sehen
Es kommt selten vor, dass ich mit Karlheinz Wagner...
Suedtribuene - 21. Nov, 14:19
Wenn Träume wahr werden
Von diesem Satz haben Millionen Menschen auf diesem...
Suedtribuene - 27. Okt, 15:20
Die kölsche Schale
Die DFB-Meisterschale, daran sollte man heute mal wieder...
Suedtribuene - 5. Aug, 18:05

In eigener Sache




Stefan Keller, Martin Wagenpfeil, Georg K. Berres
Fang den Mörder. 4 CDs


Edith Kresta, Christel Burghoff
Strandgeschichten . Sonne, Sand und Sex

Suche

 

Die offizielle Zuschauerzahl

Partner

Stadionradio

Wettbüro

Status

Online seit 7418 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 31. Jul, 11:36

Credits

User Status

Du bist nicht angemeldet.