Mittwoch, 22. Oktober 2008

Der Kindergärtner fährt aus der Haut

Joachim Löw hat ausgesprochen heftig auf die Kritik Michael Ballacks in der FAZ reagiert. In einem Interview auf der Homepage des DFB stellt er sogar Ballacks Zukunft in der Nationalmannschaft in Frage.

Ballack hatte insbesondere die Reservistenrolle Torsten Frings beim Spiel gegen Russland kritisiert. Konkurrenzdruck ja, aber nicht bei jedem, so könnte man Ballacks Aussagen zusammenfassen.

Löw tobt. Immerhin ist Ballack nach Kuranyi und Frings der dritte Spieler, der nach den erfolgreichen Auftritten der Mannschaft gegen Wales und Russland Kritik an der Personalpolitik des Bundestrainers übt. Obendrein ist er der Kapitän der Mannschaft.

Thomas Hitzlsperger und Bastian Schweinsteiger würden jetzt vielleicht einwenden, Ballack wäre nur noch der Kapitän eines Teils der Mannschaft.

Aktuell macht sich jedenfalls der Eindruck breit, bei den deutschen Nationalspielern handle es sich nicht nur um Mimosen und Weicheier, sondern um verwöhnte Kleinkinder, die kurz vor der Einschulung noch schnell von der Windel entwöhnt werden sollen. Sehr unter dem Protest der lieben Kleinen, denen auf einmal kalt um den Arsch wird.

Schalke duldet keine Undiszipliniertheiten

Aus "disziplinarischen Gründen" hat Schalke 04 die Spieler Gustavo Varela und Carlos Großmüller suspendiert. Die beiden Uruguayer nehmen bis auf weiteres am Trainingsbetrieb der 2. Mannschaft teil.

Was genau vorgefallen ist, wollte Manager Andreas Müller nicht mitteilen.

Unbestätigten Gerüchten zufolge haben Varela und Großmüller noch während des Spiels HSV-Schalke das Stadion unerlaubterweise verlassen und sich erst am Montagabend per Telefon bei Trainer Fred Rutten gemeldet und entschuldigt.

Andreas Müller äußerte Verständnis für Kuranyis Verhalten. Andreas Müller fehle jedwedes Verständnis für ein derartiges Verhalten, so heißt es.

Dienstag, 21. Oktober 2008

Bloggen kann so einfach sein und so schön

Anstelle sich etwas über Fußball aus den Fingern zu saugen, was eh nur eine Minderheit liest, kann man einfach die Wag Of The Day küren, also die Spielerfrau des Tages.

Dann wühlt man sich durch einen Stapel von Bildmaterial mehr oder minder gut aussehender Frauen von Katja Zickler bis Cheryl Cole, erweitert das Angebot irgendwann um Freundinnen von Golf- oder Tennispielern, schmettert ein paar launige Textzeilen in die Tastatur und schon ist das Tagwerk vollbracht.

Manchmal stößt man dann sogar auf eine so schräge Geschichte wie die der Kölnerin Eva Roob, ehemalige Zweitligaspielerin des 1. FC Nürnberg und jetziges ... so sagt man wohl .... Showgirl Samira Summer (und allein der Satz If you wish to meet Eva in person to discuss her views on the global economic crisis, you are in luck - from today she will be starring at the Venus Erotic Trade Fair in Berlin, ist diesen Beitrag hier wert.)

Trainer Baade (dem ich den Hinweis auf The Spoiler verdanke), als Fußballästhet allem Weiblichen abhold, verkennt - vielleicht verwirrt von den lustigen Kringeln über Tomáš Ujfalušis Namen - das Potenzial der Idee. Fußballkonservativer halt - da müssen die Bälle aus Leder sein, nicht aus Plastik.

Lesen Sie morgen: die 50 heißesten Wags! Oder vielleicht auch wieder etwas über Fußball.

Montag, 20. Oktober 2008

Presseschauen

Weil ich am Wochenende arbeiten musste, kann ich über das Spiel des FC gegen Cottbus nichts aus erster Hand berichten. Zwei Dinge allerdings sind bemerkenswert. Vor allem in ihrer Kombination:

Zum einen legt der FC als Aufsteiger seinen besten Saisonstart sei zwölf Jahren hin. Zum anderen nimmt niemand im Verein das als Anlass abzuheben. Stellvertretend zitiere ich Christoph Daum nach dem dritten Sieg in Folge:

"Ich gestehe jedem 24 Stunden zu, sich zu freuen, und dann werde ich alle wieder runterholen."

Lob in der Presse erhält vor allem die Kölner Defensive:

"Dass dieser (Sieg) trotz des knappen Resultats nie gefährdet war, liegt an einer neuen Kölner Qualität, der Abwehrstärke."

Kicker

Allen voran Neuzugang Pedro Geromel.

"Der 23-Jährige erstickte alle Bemühungen der Cottbuser, unterlief sämtliche Konterpläne, gewann jeden Zweikampf", lobt die Frankfurter Rundschau.

Kicker und Sport-Informations-Dienst betonen zudem die taktische Reife des Teams.

Einen anderen Gewinner im Team sieht die Süddeutsche: Kapitän Milivoje Novakovic.

"Außer durch sein Tor ist Novakovic vor allem dadurch aufgefallen, dass er die Mitspieler gestenreich befehligte und schimpfend ihre Aufmerksamkeit einforderte.
Manchmal wirkte er zwar wie ein übereifriger Polizist, dennoch kann man wohl sagen, dass es eine kluge Idee des Trainers war, den oft selbstbezogenen Angreifer zum Anführer zu befördern. Es nimmt ihn in die Pflicht und dient seinem Verlangen nach Stolz und Ehre."

Da ist es fast schon beruhigend, dass Christoph Daum nicht nur auf die Euphoriebremse tritt, sondern auch etwas zu meckern gefunden hat: Egoismus und fehlende Konzentration verhinderten einen verdienten höheren Sieg.

Etwas anders sahen das die Cottbusser. Trotz 28 prozent Ballbesitz wollte Mario Cvitanovic ein gutes Spiel seiner Mannschaft gesehen haben. Manager Heidrich war sich sicher, dass die Kölner gegen elf Cottbusser das ein oder andere Mal gewackelt hätten. Alles in allem hatte in ihren Augen die rote Karte für Mitreski nach seiner Sturzflugattacke auf Fabrice Ehret das Spiel entschieden.

Vielleicht aber beschäftigen sie sich in der Lausitz weiter mit den Meinungen aus den anderen Teilen der Republik. Immerhin stellt die Energie-Homepage seinen Lesern eine umfangreiche Presseschau bereit, in der auch ein kleines, wahrheitsliebendes Kölner Fußball-Blog zitiert wird.

Freitag, 17. Oktober 2008

Blumenbeet Bundesliga

Nachdem sich zuletzt Kevin Kuranyi als Schamhafte Sinnpflanze gezeigt hat, haben auch Torsten Frings und halb Schalke puschelige rosa Blüten (der Gärtner spricht von vielblütigen, köpfchenförmigen Blütenständen) an sich entdeckt. Mimose Frings denkt über seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft nach, immerhin durfte er gegen Russland nur zehn Minuten, gegen Wales gar nicht mitspielen. Das ist aber auch gemein!

Auf Schalke pflanzen sie inzwischen Mimosen im großen Stil an. Manager Müller fand Kuranyis Verhalten diskutabel und niemand fragt, wie er das wohl fände, wenn z.B. Albert Streit ähnliches bei Schalke machen würde. Spieler Ernst wittert eine Verschwörung des DFB oder zumindest eine Vorzugsbehandlung von Spielern des FC Bayern. Vielleicht weil die weniger empfindlich sind?

Pflanzen ganz anderer Art beschäftigen morgen den 1. FC Köln. Mit Energie Cottbus gastiert die Kratzdistel der Liga in Müngersdorf - häßlich, aber unkaputtbar. Das dürfen die Cottbusser durchaus als Kompliment verstehen (nicht dass die auch noch mimosenhaft sind). In der mit dem Zirkel gezogenen künstlichen Gartenwelt der Eventschau Bundesliga stört eine Distel auf wunderbare Weise das Gesamtbild, gerade in Zeiten, wo selbst der VfL Bochum Fußball spielt.

Nach dem Debakel der Gladbacher in Bochum wird dann aller Voraussicht nach der Bock Ziege den Gärtnerposten bei der Borussia wieder räumen und Hans Meyer wird erneut versuchen aus niederrheinischen Rüben Rosen zu züchten.

Das nächste Spiel gegen den Abstieg

Auch wenn sich der 1. FC Köln vor der Länderspielpause ins Mittelfeld der Liga absetzen konnte, ist das Spiel gegen Energie Cottbus am Samstag ein Spiel gegen einen Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt.

Christoph Daum sprach nach dem Sieg gegen Gladbach davon, dass erst die Begegnung gegen die Lausitzer zeigen würde, ob die Erfolge gegen Schalke und Mönchengladbach tatsächlich das Ergebnis guter Arbeit waren oder doch nur Glück und Zufall.

Das ein oder andere spricht dafür, dass diese ersten Erfolge tatsächlich mit der Arbeit im Verein zu tun haben könnten. Defensiv spielte die Mannschaft schon in den ersten fünf Spielen nicht so schlecht. Sie stand gut, außer bei Standards, ließ sich aber durch Gegentore zu einfach aus dem Konzept bringen.

Hauptkritikpunkt jedoch war das Spiel nach vorne und die mangelnde Aggressivität des Teams. Gegen Schalke und in Gladbach spielte die gesamte Mannschaft aggressiver, mehr um Balleroberung bemüht, bereit vor allem über die stark verbesserten (und im Fall Ehret wiederausgegrabenen) Außen schnell vor das gegnerische Tor zu kommen.

Das Spiel gegen Cottbus wird zeigen, ob Schalke nur davon überrascht wurde, und die Fohlen zu verunsichtert waren, um ernsthaft Gegenwehr zu leisten. Kann der FC Köln seine Leistung und die Spielweise der letzten beiden Begegnungen konstant über die Saison abrufen, wird er sich um den Klassenerhalt keine allzu großen Sorgen machen müssen.

Was nicht heißt, dass er sich gar keine Sorgen machen muss. Denn auch wenn die erste Elf aktuell gut spielt, sie muss dabei die indiviudellen Schwächen auf zahlreichen Positionen durch erhöhten Einsatz ausgleichen. Ein Schicksal, dass alle Mannschaften im unteren Tabellendrittel teilen.

Hinzu kommt, dass hinter dieser ersten Elf kaum gleichwertiger Ersatz wartet. Auch für andere Mannschaften wären Spieler wie Petit, Geromel, Mohamad oder Novakovic nur schwer zu ersetzen. Beim FC allerdings drängt sich auf kaum einer Position eine Alternative auf.

Verletzt sich einer der Stammspieler oder fällt in ein Formtief, kann das derzeit erfolgreiche Mannschaftsgefüge rasch wieder zusammenbrechen.

Umso wichtiger ist es, am Samstag gegen Cottbus zu gewinnen. Je mehr Punkte die Mannschaft während einer guten Phase holt, umso weniger muss sie sich in den mit Sicherheit kommenden schlechten Phasen sorgen.

Donnerstag, 16. Oktober 2008

Schock für die Pharma-Industrie!

Die ARD steigt aus der Live-Berichterstattung der Tour de Fance aus.

Die Welt - aus Sicht der Südtribüne

Das Blog rund um den 1.FC Köln, die Fußball-Bundesliga und den ganzen Rest

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Zuletzt aktualisiert: 31. Jul, 11:36

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