Freitag, 17. Oktober 2008

Blumenbeet Bundesliga

Nachdem sich zuletzt Kevin Kuranyi als Schamhafte Sinnpflanze gezeigt hat, haben auch Torsten Frings und halb Schalke puschelige rosa Blüten (der Gärtner spricht von vielblütigen, köpfchenförmigen Blütenständen) an sich entdeckt. Mimose Frings denkt über seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft nach, immerhin durfte er gegen Russland nur zehn Minuten, gegen Wales gar nicht mitspielen. Das ist aber auch gemein!

Auf Schalke pflanzen sie inzwischen Mimosen im großen Stil an. Manager Müller fand Kuranyis Verhalten diskutabel und niemand fragt, wie er das wohl fände, wenn z.B. Albert Streit ähnliches bei Schalke machen würde. Spieler Ernst wittert eine Verschwörung des DFB oder zumindest eine Vorzugsbehandlung von Spielern des FC Bayern. Vielleicht weil die weniger empfindlich sind?

Pflanzen ganz anderer Art beschäftigen morgen den 1. FC Köln. Mit Energie Cottbus gastiert die Kratzdistel der Liga in Müngersdorf - häßlich, aber unkaputtbar. Das dürfen die Cottbusser durchaus als Kompliment verstehen (nicht dass die auch noch mimosenhaft sind). In der mit dem Zirkel gezogenen künstlichen Gartenwelt der Eventschau Bundesliga stört eine Distel auf wunderbare Weise das Gesamtbild, gerade in Zeiten, wo selbst der VfL Bochum Fußball spielt.

Nach dem Debakel der Gladbacher in Bochum wird dann aller Voraussicht nach der Bock Ziege den Gärtnerposten bei der Borussia wieder räumen und Hans Meyer wird erneut versuchen aus niederrheinischen Rüben Rosen zu züchten.

Das nächste Spiel gegen den Abstieg

Auch wenn sich der 1. FC Köln vor der Länderspielpause ins Mittelfeld der Liga absetzen konnte, ist das Spiel gegen Energie Cottbus am Samstag ein Spiel gegen einen Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt.

Christoph Daum sprach nach dem Sieg gegen Gladbach davon, dass erst die Begegnung gegen die Lausitzer zeigen würde, ob die Erfolge gegen Schalke und Mönchengladbach tatsächlich das Ergebnis guter Arbeit waren oder doch nur Glück und Zufall.

Das ein oder andere spricht dafür, dass diese ersten Erfolge tatsächlich mit der Arbeit im Verein zu tun haben könnten. Defensiv spielte die Mannschaft schon in den ersten fünf Spielen nicht so schlecht. Sie stand gut, außer bei Standards, ließ sich aber durch Gegentore zu einfach aus dem Konzept bringen.

Hauptkritikpunkt jedoch war das Spiel nach vorne und die mangelnde Aggressivität des Teams. Gegen Schalke und in Gladbach spielte die gesamte Mannschaft aggressiver, mehr um Balleroberung bemüht, bereit vor allem über die stark verbesserten (und im Fall Ehret wiederausgegrabenen) Außen schnell vor das gegnerische Tor zu kommen.

Das Spiel gegen Cottbus wird zeigen, ob Schalke nur davon überrascht wurde, und die Fohlen zu verunsichtert waren, um ernsthaft Gegenwehr zu leisten. Kann der FC Köln seine Leistung und die Spielweise der letzten beiden Begegnungen konstant über die Saison abrufen, wird er sich um den Klassenerhalt keine allzu großen Sorgen machen müssen.

Was nicht heißt, dass er sich gar keine Sorgen machen muss. Denn auch wenn die erste Elf aktuell gut spielt, sie muss dabei die indiviudellen Schwächen auf zahlreichen Positionen durch erhöhten Einsatz ausgleichen. Ein Schicksal, dass alle Mannschaften im unteren Tabellendrittel teilen.

Hinzu kommt, dass hinter dieser ersten Elf kaum gleichwertiger Ersatz wartet. Auch für andere Mannschaften wären Spieler wie Petit, Geromel, Mohamad oder Novakovic nur schwer zu ersetzen. Beim FC allerdings drängt sich auf kaum einer Position eine Alternative auf.

Verletzt sich einer der Stammspieler oder fällt in ein Formtief, kann das derzeit erfolgreiche Mannschaftsgefüge rasch wieder zusammenbrechen.

Umso wichtiger ist es, am Samstag gegen Cottbus zu gewinnen. Je mehr Punkte die Mannschaft während einer guten Phase holt, umso weniger muss sie sich in den mit Sicherheit kommenden schlechten Phasen sorgen.

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