Donnerstag, 10. Mai 2007

Raus vor die Tür!

Früher zu Schulzeiten, wenn Lehrer mit ihrem pädagogischen Latein komplett am Ende waren, wählten sie das letzte, das ultimative Mittel, einen Schüler zu strafen: Sie schmissen ihn raus. Der Delinquent musste den Rest der Stunde (oder zumindest eine - so hoffte der Erziehungsbeauftrage - quälend lange Zeit) vor der Tür verbringen.

Der Erfolg dieser Maßnahme war in aller Regel gleich null. Drinnen herrschte nur kurze Zeit mehr Ruhe (wenn nicht gleich eine Revolte losbrach, getreu dem Motto "Warum darf der raus und ich nicht?"), draußen freuten sich ein oder mehrere Halbwüchsige über eine ungeplante Raucherpause.

Kurz: Die Suspendierung vom Unterricht war ein erzieherisches Debakel.

Fußballtrainer allerdings hält das nicht davon ab, gerne einmal Spieler aus dem Trainings- und Spielbetrieb zu entfernen. Jürgen Röber schmiss Florian Kringe und Lars Ricken hinaus, Friedhelm Funkel verbannte Albert Streit, Alemannia Aachens Michael Frontzeck schickte im Verlauf der Saison gleich vier Spieler "vor die Tür", Jan Schlaudraff sogar zweimal. Zuletzt traf es David Degen von Borussia Mönchengladbach.

Möglicherweise haben alle diese Spieler jede nur erdenkliche, schreckliche Strafmaßnahme verdient. Wahrscheinlich sagen all diese Maßnahmen aber weniger über die Spieler aus, sondern viel mehr über die Fähigkeiten ihrer Trainer.

Montag, 30. April 2007

Über den 1. FC Köln ist alles gesagt

hier zum Beispiel, oder hier, oder hier, auch hier, und hier, und hier, sogar hier.

Wer weiter sucht, findet bestimmt noch mehr. Falls der 1. FC Köln Anstalten macht, aus diesen Fehlern Konsequenzen zu ziehen, werde ich darüber schreiben. Aber bei einem Verein, der z.B. Carsten Cullmann als Vorbild für die U23 weiterbeschäftigen will (nachdem er bereits Stephan Engels zum Chefscout und Dirk Lottner zum Jugendtrainer gemacht hat), ist damit nicht zu rechnen und ich für meinen Teil habe aktuell keine Lust, den Schwachsinn der Herren Overath, Meier, Engels, Daum etc. weiter bloggend zu begleiten. Ich habe fertig.

Donnerstag, 26. April 2007

Das schönste Opfer

Großes Lob allerorten mal wieder für ein Champions League Spiel im Old Trafford. Aber auch, wenn die offensive Spielweise von ManU zu Recht begeistert: Drei der vier Halbfinalisten sind eher für ergebnis- und weniger für spektakelorientierten Fußball bekannt.
Trotz seines Hochgeschwindigkeitsfußballes spielt der FC Chelsea ebenso nüchtern-pragmatisch wie das elegant auftretende Milan. Am Ende zählt der Erfolg und vermutlich wird Manchester dieser Mentalität zum Opfer fallen. Im Rückspiel in Mailand oder in einem Finale gegen die Blues (oder ihre roten Zwillinge von der Anfield Road).

Ein ähnliches Schicksal könnte Werder Bremen im UEFA-Pokal drohen. Gegen das biedere Espanol oder den sachlichen FC Sevilla.

Man kann das bedauern, weil man den schönen Fußball gerne für den Guten hält. Man kann das aber auch begrüßen, weil kaum etwas dem Drama mehr Glanz verleiht als ein schönes Opfer.

Mittwoch, 25. April 2007

Trainingseindrücke

Heute hat mich meine Laufrunde zweimal am Geißbockheim vorbeigeführt, während die FC-Spieler ihre öffentliche Trainingseinheit absolvierten.

Wer glaubt, die Mannschaft habe Schwierigkeiten, ihre durchaus vorhandenen Fähigkeiten im Spiel umzusetzen, muss möglicherweise umdenken.

Auch im Training ist kaum ein Spieler in der Lage einen flachen Pass zu spielen. Gerne wird auf Knie- oder Oberschenkelhöhe hereingeflankt, wenn flach gespielt wird, setzt der Ball auf fünf Metern dreimal auf. Am allerliebsten aber bolzen die FC-Profis den Ball hoch irgendwohin.

Den Trainern schien das weitgehend gleichgültig zu sein. Mich hat's schnell weitergezogen.

Montag, 23. April 2007

Aufruf zur Schauspielerei

Wem in der Bundesliga die Schauspieleinlagen mehr oder weniger hart gefoulter Spieler auf den Nerv gehen, der sollte sich in den kommenden Wochen wappnen.

Denn nur, wenn der Gefoulte eine deutliche Reaktion zeigt, ist mit einer Bestrafung des Foulenden zu rechnen. Zumindest lässt die Begründung des DFB, gegen Mark van Bommel kein Verfahren einzuleiten, diesen Schluss zu:

"Dafür spricht auch die fehlende Reaktion des Stuttgarter Spielers Pardo Segura, der keine Ausweichbewegung vorgenommen hat."

Tippspiele

oder Das nächste Stadium der Gleichgültigkeit

Seit einigen Jahren tippe ich in unterschiedlichen Tipprunden auf die Fußballergebnisse des Wochenendes. Dabei tippe ich grundsätzlich nicht gegen den 1. FC Köln. Bis zu diesem Wochenende.

Am Freitag habe ich auf den TSV 1860 München gesetzt. Wenig überraschend habe ich richtig gelegen. Erstaunlicher jedoch: Ich hatte nicht einmal den leisen Anflug eines schlechten Gewissens.

Die Welt - aus Sicht der Südtribüne

Das Blog rund um den 1.FC Köln, die Fußball-Bundesliga und den ganzen Rest

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