Hoffnungsträger statt Konzept oder das Heinzelmännchen-Prinzip
Wer wissen will, wie einem Verein in schöner Regelmäßigkeit so etwas wie ein 0:5 in Essen (oder ein 3:6 in Frankfurt, ein 0:8 in München, ein 1:6 gegen Hannover, ein 2:6 gegen Kaiserslautern) passiert, sollte sich die jüngere Geschichte des 1.FC Köln anschauen und nach wiederkehrenden Mustern suchen.
Er wird dann schnell fündig. Das Kölner Muster trägt den verheißungsvollen Namen "Hoffnungsträger" und wird immer dann hervorgeholt, wenn es dem Verein mal wieder schlecht geht.
1998 verpflichtete der 1.FC Köln nach dem ersten Abstieg den jungen Trainer Bernd Schuster als Hoffnungsträger. Weil es unter Schuster nicht lief, ein halbes Jahr später den Leverkusener Spieler Dirk Lottner in gleicher Rolle.
Wenige Jahre später wurde Andreas Rettig als Manager vom SC Freiburg geholt, ein Mann mit gutem Ruf, der alles zum besseren wenden würde. Ein Hoffnungsträger, dem kurze Zeit später ein A-Jugendspieler namens Podolski als Hoffnungsträger folgte.
Weil das den mittlerweile dritten Abstieg nicht verhindern konnte, wurde flugs ein neuer Hoffnungsträger geholt: Der Weltmeister Overath war genau der richtige Mann dafür!
Overath brachte auch gleich einen weiteren Hoffnungsträger mit: den erfolgreichen Coach Huub Stevens.
Unter Stevens Nachfolger Uwe Rapolder, so die Hoffnung, würde dann auch der Fußball besser. Wurde er nicht, der Verein stieg erneut ab und leistete sich in der 2. Liga eine Hinrunde, als ob er noch nie ein Jahr dort gespielt hätte, und verpflichtete die Mutter aller Hoffnungsträger: Christoph Daum.
Nun würde alles gut werden. So hoffte man. Der Daum würde die Arbeit schon machen, für die sich der Verein zu schade ist.
Aber wie seine Vorgänger ist auch Christoph Daum kein Heinzelmännchen, er ist ein Fußballtrainer. Nicht mehr und nicht weniger. Als solcher kann er erfolgreich in einem erfolgsorientierten Verein mit einer erfolgsorientierten Mannschaft arbeiten. In einem Verein, der ein Konzept besitzt, und auf Grundlage dieses Konzeptes die richtigen Entscheidungen bei der Zusammenstellung des Kaders getroffen hat (und darüberhinaus alles im Verein auf diese erfolgreiche Arbeit hin ausrichtet).
So ein Verein ist der 1.FC Köln nicht. Der 1.FC Köln ist ein Verein, der die Hände in den Schoß legt und auf Hilfe von außen hofft. Auf Heinzelmännchen oder Hoffnungsträger. Und so lange sich das nicht ändert, so lange wird der 1.FC Köln keinen Erfolg haben. Denn wer aus seiner Vergangenheit nicht lernt, ist gezwungen sie zu wiederholen. Das ist das ganze Geheimnis eines Fahrstuhlvereins.
Er wird dann schnell fündig. Das Kölner Muster trägt den verheißungsvollen Namen "Hoffnungsträger" und wird immer dann hervorgeholt, wenn es dem Verein mal wieder schlecht geht.
1998 verpflichtete der 1.FC Köln nach dem ersten Abstieg den jungen Trainer Bernd Schuster als Hoffnungsträger. Weil es unter Schuster nicht lief, ein halbes Jahr später den Leverkusener Spieler Dirk Lottner in gleicher Rolle.
Wenige Jahre später wurde Andreas Rettig als Manager vom SC Freiburg geholt, ein Mann mit gutem Ruf, der alles zum besseren wenden würde. Ein Hoffnungsträger, dem kurze Zeit später ein A-Jugendspieler namens Podolski als Hoffnungsträger folgte.
Weil das den mittlerweile dritten Abstieg nicht verhindern konnte, wurde flugs ein neuer Hoffnungsträger geholt: Der Weltmeister Overath war genau der richtige Mann dafür!
Overath brachte auch gleich einen weiteren Hoffnungsträger mit: den erfolgreichen Coach Huub Stevens.
Unter Stevens Nachfolger Uwe Rapolder, so die Hoffnung, würde dann auch der Fußball besser. Wurde er nicht, der Verein stieg erneut ab und leistete sich in der 2. Liga eine Hinrunde, als ob er noch nie ein Jahr dort gespielt hätte, und verpflichtete die Mutter aller Hoffnungsträger: Christoph Daum.
Nun würde alles gut werden. So hoffte man. Der Daum würde die Arbeit schon machen, für die sich der Verein zu schade ist.
Aber wie seine Vorgänger ist auch Christoph Daum kein Heinzelmännchen, er ist ein Fußballtrainer. Nicht mehr und nicht weniger. Als solcher kann er erfolgreich in einem erfolgsorientierten Verein mit einer erfolgsorientierten Mannschaft arbeiten. In einem Verein, der ein Konzept besitzt, und auf Grundlage dieses Konzeptes die richtigen Entscheidungen bei der Zusammenstellung des Kaders getroffen hat (und darüberhinaus alles im Verein auf diese erfolgreiche Arbeit hin ausrichtet).
So ein Verein ist der 1.FC Köln nicht. Der 1.FC Köln ist ein Verein, der die Hände in den Schoß legt und auf Hilfe von außen hofft. Auf Heinzelmännchen oder Hoffnungsträger. Und so lange sich das nicht ändert, so lange wird der 1.FC Köln keinen Erfolg haben. Denn wer aus seiner Vergangenheit nicht lernt, ist gezwungen sie zu wiederholen. Das ist das ganze Geheimnis eines Fahrstuhlvereins.
Suedtribuene - 19. Feb, 15:16