Montag, 31. Juli 2006

Bist Du die perfekte Spielerfrau?

Ganz, ganz früher, im Paläozoikum des Fußballs war die Spielerfrau vor allem dazu da, den Spieler ruhig zu stellen. Mir ist leider entfallen, welcher Trainer sich entsprechend geäußert hat, es könnte Otto Rehagel gewesen sein (oder Udo Lattek): "Mir ist es lieber, auf die Spieler wartet zu Hause eine Frau. Dann sind sie ruhiger."

Diese Meinung änderte sich Ende der 70er Jahre schlagartig, als Gaby Schuster nicht mehr nur brave Ehefrau ihres ballzaubernden blonden Engels war, sondern gleichzeitig seine Managerin.

Eine Tradition, die gerade in Köln sehr gepflegt wurde. Von Angela Häßler z.B., vor allem natürlich von Bianca Illgner. Gerade Bianca Illgners Business-Outfit brach mit mindestens einer Regel des guten Geschmacks: Tiefer Ausschnitt oder kurzer Rock.

Sie trug beides und damit sehr zur Verwirrung ihrer männlichen Verhandlungspartner bei, die sie flugs zum härtesten denkbaren Gegner kürten. Vermutlich jedoch war während der Gespräche lediglich das eigene Gehirn nicht ausreichend mit Blut versorgt.

Heute ist diese Gattung Spielerfrau scheinbar ausgestorben. Stefan Effenbergs Trennung von seiner Martina (die nicht ganz zufällig Bianca Illgners Busenfreundin war) und seine Hinwendung zu der sich erfolglos im Show- und Boutiquen-Geschäft versuchenden Claudia Strunz markiert den Wechsel hin zu einer neuen Gattung Spielerfrau, die das Geld des Gatten nicht mehr verdient und zusammenhält, sondern ausgibt.

Die englische Presse hat die WAGs (wives and girlfriends) der englischen Nationalspieler einmal sehr hübsch als Kreditkarten-Hooligans bezeichnet. Ihre Shopping- und Sauftouren während der Weltmeisterschaft sind jetzt schon legendär und sie - allen voran ex-Spice Girl Victoria Beckham - sind die Prototypen der Spielerfrauen des neuen Jahrtausends.

Wäre dies ein feministisches Blog, müsste ich diese Entwicklung bedauern. Stattdessen gebe ich aber meinen weiblichen (und von mir aus auch meinen männlichen) Lesern die Möglichkeit, ihre eigene Qualifikation zur modernen Spielerfrau zu überprüfen. (Mit diesem kleinen Test hier.)

Donnerstag, 27. Juli 2006

Die Zukunft ist trübe Suppe, Baby

Mit der Zukunft ist das so eine Sache. Man weiß nichts drüber, würde aber gerne. Also nimmt man sich ein paar Annahmen und Gewissheiten, ein paar Erfahrungswerte aus der Vergangenheit und bastelt sich eine Prognose.

Für den 1.FC Köln war die Zukunft in den vergangenen Jahren immer ein wenig ungewisser als ohnehin schon und für andere Vereine.
Jedes Jahr eine neue Liga, ein halbes Dutzend neuer Spieler (die bei den Fans oft Skepsis hervorriefen, von den Vereinsverantwortlichen aber großspurig zu Krachern und zur Lösung aller Probleme erklärt wurden), meist auch einen neuen Trainer (früher oder später).

Das zumindest ist dieses Jahr nicht anders. Gleich 16 (!) Spieler verließen die Geißböcke, sieben neue kamen dazu (Ausgeliehene Spieler und eigener Nachwuchs nicht mitgerechnet). Bezeichnend, dass von den abgegebenen Spielern nur die bei Erstligisten landeten, die der Verein gerne weiterbeschäftigt hätte. Zumindest das lässt auf gewachsene Kompetenz hoffen.
Von den neuen überzeugten in der Vorbereitung vor allem Aleksander Mitreski in der Innenverteidigung und Pekka Lagerblom im defensiven Mittelfeld.

Erfolge feierte die Mannschaft in den Testspielen der Vorbereitung kaum. Aber das war von Trainer Hanspeter Latour auch nicht beabsichtigt. Seine Mannschaft sollte sich mit guten Teams messen, um aus den Fehlern zu lernen.
Eine gute Strategie, aber nicht ohne Risiko: Die wenigsten Mannschaften der 2. Liga werden dem FC den Gefallen tun und selber das Spiel gestalten, wie es Lokeren, Alkmaar oder Basel tun. Latours Auffassung vom Fußball ist zwar eine offensive, agierende. Aber noch ist nach der Vorbereitung völlig offen, ob die FC-Offensive um Thomas Broich und Patrick Helmes in der Lage ist, eine mauernde Mannschaft aus- und totzuspielen.

Allerdings scheint er der erste FC-Trainer seit Ewald Lienen (in seinem ersten Jahr in Köln) zu sein, der erkannt hat, wie leicht das heimische Publikum mit engagiertem Spiel zu begeistern ist.

Ob dies allerdings noch der Fall sein wird, wenn die Mannschaft einen holprigen Saisonstart hinlegt, ist offen.

Kommen die Geißböcke gut aus den Startlöchern, könnte die Saison ein Selbstläufer werden, an deren Ende der direkte Wiederaufstieg steht. Wenn nicht, wird viel davon abhängen, ob Verein, Fans und Kölner Medien die Ruhe bewahren. Wenn ja, könnte sich die Mannschaft (die nominell trotz mangelnder Zweitligaerfahrung gut besetzt ist) finden und das Ziel Aufstieg trotzdem erreichen. Wenn nicht könnte sich der 1. FC Köln in diesem Sommer für einige Jahre aus der ersten Liga verabschiedet haben.

To cut a long story short: Die Zukunft des 1.FC Köln ist völlig offen. Es kommt darauf an, was die Verantwortlichen im Verein und in der Mannschaft aus ihr machen. (Fünf Euro ins Phrasenschwein)

Mittwoch, 26. Juli 2006

Foreign Affairs

Im Grunde ist die Welt (aus Sicht der Südtribüne) eine sehr übersichtliche. Zumindest wenn es um Fußball geht. Auf der einen Seite gibt es den 1. FC Köln. Auf der anderen Seite den Rest.

Allerdings ist Rest doch nicht so ganz gleich Rest und deshalb gibt es Vereine, die einem sympathischer sind als andere. Vor allem im Ausland hat vermutlich jeder so seine kleinen fußballerischen Affären. Vereine, nach deren Ergebnissen man am Montagmorgen in den internationalen Tabellen als erstes sucht.

In Spanien liegen meine Sympathien beim FC Barcelona. Wegen werbefreier Brust, katalanischem Separatismus (Ich unterscheide meistens auch zwischen Rheinland und Deutschland), dem miesepetrigen Johann Cruyff und natürlich Bernd Schuster (kaum ein Spieler dürfte in Deutschland zu Unrecht weniger Respekt erhalten haben als er).

In Frankreich ist es Skandalclub Olympique Marseille, dessen Ergebnisse mich am meisten interessieren. Marseille erinnert mich als Stadt ein wenig an Köln. Interessante und spannende Stadt, nutzt seine Möglichkeiten aber überhaupt nicht (womit wir beim 1. FC Köln wären).
Außerdem wäre da noch der großartige Bernard Tapie als ehemaliger Vereinspräsident. Ich hege eine kleine Bewunderung für zwielichtige Geschäftsleute (aus der Kategorie: unerreichte Vorbilder. BTW: Will jemand Anteile an diesem Blog kaufen?:-).

In Italien hängt das Interesse am Verein ebenfalls mit der Sympathie für die Stadt zusammen. Was so ein paar Tage jugendlich-romantischer Ausflug nach Italien so alles ausrichten können, fällt mir Montagsmorgens bei der Suche nach den Spielergebnissen des AS Rom immer wieder auf.

Kniffliger liegt die Sache in England. Via Fanfreundschaft bin ich mit dem FC Liverpool verwandt, die Sympathien liegen allerdings beim FC Arsenal. Was allerdings sehr viel mit Arsene Wengers Vereins- und Spielphilosophie zu tun hat.

Meine Vorliebe für Celtic Glasgow wiederum hat unmittelbar mit dem FC zu tun. Wir erinnern uns an den letzten richtigen internationalen Auftritt in Müngersdorf gegen die Grünweißen und ihren betrunkenen, sangesfreudigen und sehr höflichen Anhang (die sind in der vollbesetzten Bahn im Dutzend aufgestanden, um einer alten Dame ihren Platz anzubieten).

Sollte der FC allerdings jemals wieder im internationalen Fußball mitspielen und auf eine dieser Mannschaften treffen, spielt das alles keine Rolle mehr.

Dienstag, 25. Juli 2006

Happy Birthday to me (Noch ein Sommerloch-Beitrag)

Wenn sonst keiner gratuliert, gratulier ich mir halt selbst! Heute vor einem Jahr habe ich hier den ersten, komplett sinnfreien Beitrag veröffentlicht.

Eigentlich hatte ich vor ein wenig mit dem Medium Blog zu spielen und außerdem über Fußball zu schreiben. So alle zwei Wochen ein Beitrag, wie denn das Heimspiel von der Südtribüne aus ausgesehen hat. Schließlich wundern wir uns da oben seit Jahren, welche Spiele die Leute auf der Pressetribüne manchmal zu sehen bekommen.

Mit etwas Glück, so dachte ich mir das damals, liest hier sogar mal jemand mit.

So gesehen ist dieses Blog ein gigantisches Fiasko. Statt circa 20-25 Beiträgen im Jahr sind es bis heute 418 geworden. Mit fast, aber nicht ganz 50.000 Lesern und (was ich noch viel geiler finde) immerhin über 2000 Kommentaren.

Ich sehe heute natürlich geflissentlich darüber hinweg, dass die meisten Leute auf der Suche nach Monica Lierhaus, Sylvie van der Vaart und den Titten von Schlagerstar Michelle hier landen, wundere mich wie populär so eine Schnulze wie One Moment in Time offenbar ist und dass mein fleißigster Referrer nach Google ein Borussia Mönchengladbach-Forum ist (Vermutlich gibt es zwischen Moni, Sylvie, Michelles Titten und den bevorzugten Themen von Gladbachern Zusammenhänge). Vor allem aber freue mich auf ein weiteres Jahr Blog.

Montag, 24. Juli 2006

Podolski kehrt zurück!

Lukas Podolski ist zum 1.FC Köln zurückgekehrt. Allerdings nur für einen Nachmittag, um sich vom Trainer eine Tüte Ricola schenken zu lassen. Offenbar ist das Klima in München rauer als am heimischen Geißbockheim, da sind solche Vorsichtsmaßnahmen angebracht.

Schnell eingelebt in Münchens P1-Schickeria hat sich hingegen Christian Lell, den Boulevard-Großmeister Malte mit Playmate Janine Habeck in Verbindung bringt (eine Kombination wie, sagen wir mal, Herr Kaiser von der Hamburg-Mannheimer und Paris Hilton).

Stellt sich natürlich die Frage, wie lange Poldi seiner Monika (genannt "Die Schnute") in einem solchen Umfeld noch treu bleibt.

Ach, es ist Sommerloch!

Die Welt - aus Sicht der Südtribüne

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Zuletzt aktualisiert: 31. Jul, 11:36

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