Donnerstag, 8. Dezember 2005

Die Kunst zu verlieren

Im Kölner Stadt-Anzeiger setzt sich Frank Nägele mit den Ursachen von Gewalt nicht nur im Stadion auseinander.

Kernthese, grob verkürzt: Gewalt ist die Frustreaktion der Verlierer.
"Die Sitten verrohen auf verblüffende Weise. Diese zwei Vorfälle (Trommelstockwurf und Meiers Kopfstoß, S.) sind nur die Spitze einer Vielzahl solcher Ereignisse, die alle eines gemeinsam haben: die Entladung einer allgemeinen, tief sitzenden Aggression, wie sie überall um uns herum zu spüren ist. Dass Vereine wie Köln und Duisburg besonders davon betroffen sind, hat einen einfachen Grund. Ihre Mannschaften verlieren viel häufiger, als dass sie gewinnen. Aber Verlieren ist etwas, das die Menschen offenbar nicht mehr hinnehmen mögen."
Der Artikel ist lesenswert, die Thesen nicht uninteressant. Auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob Nägele damit nicht etwas zu kurz greift.

Ich würde auf den Artikel auch gar nicht aufmerksam machen, wenn bei kicker.de heute nicht auch ein Interview mit Özalan Alpay zu lesen wäre, indem Alpay unter anderem das sagt:
"kicker: Was für ein Charakter sind Sie wirklich, Alpay?
Alpay: Ich würde von mir sagen, dass ich ein guter Mensch und ein guter Familienvater bin. Aber es gibt einen Unterschied zwischen meinem privaten Charakter und dem auf dem Fußballplatz. Dort bin ich oft gestresst, wütend und aggressiv.
kicker: Warum?
Alpay: Ganz einfach: Ich kann nicht verlieren. Eine Niederlage macht mich rasend."

Thiemo Müller, der das Interview für den Kicker geführt hat, reagiert im Gespräch kurz und trocken auf diese Selbsteinschätzung:
"Schlecht für einen Profi - die Niederlage gehört zum Spiel."
Was nur die halbe Wahrheit ist: Die Niederlage gehört zum Leben.

Balla, Wege zum Ruhm (Folge 12)

Die erste deutsche Futbol-Novela

Der blonde Engel

Eine überraschende Wende. Der blonde Engel soll möglicherweise Ballas Trainer bei den realisticos galacticos werden.

Zusammen mit seiner Frau, der nackten Gaby, verkündet der blonde Engel: Ja, ich will Balla!

Jo mei, ist denn heut' scho' Weihnachten?

Balla, Wege zum Ruhm (Folge 11)

Die erste deutsche Futbol-Novela

Ungewisse Zukunft

Ballas Zukunft ist ungewisser denn je. Die Königlich-Galaktischen (Los realisticos galacticos) von Real Madrid haben ihren Trainer nach Luxemburg verbannt.

Kann Balla jetzt noch ein Königlich-Galaktischer werden? Wenn ja: wer wird ihn trainieren? Lässt der neue Traineer ihn überhaupt mitspielen? Oder soll Balla etwa nur die Ersatzbank schmücken?

Mittwoch, 7. Dezember 2005

Das Bundesliga-Blog fragt, die Südtribüne antwortet

Markus fragt sich im Bundesliga-Blog Sind alle Fußballer dumm?

Anlass sind die nicht nur häßlichen, sondern auch selten dämlichen Vorfälle der letzten Tage in den Bundesliga-Stadien. Trommelstöckchenwerfer, Ellbogenchecker und Kopfnicker.

Wir ich, die der wir die Welt aus Sicht der Südtribüne sehen sieht, können kann solche Fragen natürlich nicht unbeantwortet lassen.

Weil das hier ein streng wissenschaftlich ausgerichtetes Sport-Blog ist, habe ich mich geopfert und auf Tickle einem Selbsttest unterzogen. Ohne Scheu davor, Dinge zu erfahren, die ich möglicherweise gar nicht wissen will. Kurz und gut: ich habe mich einem Intelligenztest unterzogen.

Das Ergebnis: "Stefan, Ihr Intelligenzquotient ist 135! Ihr Ergebnis liegt deutlich über dem Durchschnitt! Herzlichen Glückwunsch!"

Da dieser Test nicht nur wichtige gesellschaftliche Fragen beantwortet, sondern auch ein mittelschwerer Ego-Booster ist, enthalte ich Euch die Auswertung nicht vor:

"Sie verfügen über eine große Anzahl an Talenten, und diese sind besser ausgeprägt als bei den meisten Menschen. Sie haben darüber hinaus bewiesen, dass Sie besonders gut darin sind, Fragen wie die im Test gestellten beantworten zu können. Der klassische Intelligenztest analysiert Ihre persönlichen Stärken und Schwächen in den Bereichen Mathematik, Sprache, visuell-räumliches Denken, und Logik. Anhand der Auswertung Ihrer Antworten können wir ableiten, in welchem dieser Bereiche Sie am besten abschneiden.

Zu Ihrem Ergebnis: Sie sind hoch intelligent und verfügen über eine außergewöhnliche Redegabe. Dabei vereinen Sie die Wortgewandtheit eines Schriftstellers mit der Fantasie eines Künstlers. Ihr kreativer Geist ist immer wach und strebt danach, sich auszudrücken und seine neuesten Ideen zu präsentieren. Sie sind außergewöhnlich sprachbegabt und sehr einfühlsam. Nicht zuletzt deshalb können Sie Menschen selbst komplexeste Zusammenhänge spielend leicht verständlich machen."

Also, Markus: Nein, zumindest ich nicht.

Balla, Wege zum Ruhm (Folge 10)

Die erste deutsche Futbol-Novela

Zu früh gefreut

Pech für den roten Uli. Gerade hat er stolz Ballas Nachfolger präsentiert, da steht Ärger ins Haus. Denn ein spanischer Verein, dessen Namen der rote Uli bisher noch nie gehört hat, behauptet, einen Vertrag mit Ballas Nachfolger zu haben.

Spielen also Balla und sein Nachfolger bald beide im Land, wo die Zitronen blühen? Wer spielt dann in München? Ansgar Brinkmann?

Zu wenig Punkte auf der einen, zu wenig Charakter auf der anderen Seite

Ich kann leider nur wenig über das Spiel sagen. Dienstags, 18:00 Uhr, ist für mich nicht unbedingt die ideale Zeit für ein Fußballspiel. Ein Punkt in Duisburg ist in der jetzigen Situation jedenfalls zu wenig. Die offenbar hektische erste Halbzeit habe ich im Büro über Live-Ticker und Radio-Stream verfolgt. Von der zweiten Halbzeit kenne ich nur den Videotext und die Bilder der Szene zwischen Meier und Streit.

Ich bin sehr gespannt, ob und wie lange Norbert Meier aus dem Verkehr gezogen wird. Auch im Vergleich zu Alpays Sperre von 4 Spielen.

Als Trainer einem gegnerischen Spieler eine Kopfnuss zu verpassen und anschließend das Opfer zu mimen ist meiner Ansicht nach schlicht unter aller Sau.

Dienstag, 6. Dezember 2005

Verlieren verboten

Mehr gibt es über das Nachholspiel zwischen Zebras und Geißböcken heute Abend eigentlich nicht zu sagen. Außer vielleicht einen Satz, den Rapolder gestern auf der Pressekonferenz gesagt hat:

"Es wird die Mannschaft gewinnen, die den Sieg mehr will."

Hennes macht blau

Der 1.FC Köln hat sich heute mit Anzeigen in drei Hamburger Zeitungen für die Vorfälle beim Spiel gegen den HSV entschuldigt.

Eine gute Aktion. Wer obendrein das Vergnügen haben will, Hennes in Blau und mit Raute zu sehen, kann sich die Anzeige als PDF von der FC-Homepage runterladen. oder einfach nur da gucken und staunen.

(aus der Lost World des Dinosaurier-Blogs)

Balla, Wege zum Ruhm (Folge 9)

Die erste deutsche Futbol-Novela

Verrat an Balla

Der rote Uli platzt vor Freude. Noch auf dem Flughafen in Paraguay (das liegt in Südamerika) verkündet er, Ersatz für Balla gefunden zu haben. Balla ist enttäuscht. Entdeckte er doch gerade die Schönheiten von München. Sehr zum Ärger von Mariah Carey, die allein auf Bambi aufpassen muss.

Erkennt Balla nun, dass die Bayern schlecht sind? Werden die Menschen in Madrid oder Barcelona freundlicher zu Balla sein?

Montag, 5. Dezember 2005

Tja, Alpay

Ich hatte gehofft, nicht auch noch darüber schreiben zu müssen. Aber wenn's alle anderen tun und offenbar alle ihr Urteil schon gesprochen haben...

Alpay Özalan könnte ein großartiger Abwehrspieler sein. Er ist nicht mehr der allerschnellste, aber mit einem guten Stellungsspiel gleicht er das meistens aus. Sein Zweikampfverhalten ist hart, aber in aller Regel fair und vor allem erfolgreich. Seine Einsatzbereitschaft für jede Mannschaft, in der er spielt, ist vorbildlich.

Das alles meine ich ohne jede Ironie. Als Defensivspieler ist Alpay für fast jede Bundesligamannschaft ein Gewinn.

Umso trauriger, dass es um sein Nervenkostüm nicht allzu gut bestellt ist. Die Szenen nach dem WM-Qualifikationsspiel in Istanbul hat wohl jeder noch vor Augen, die meisten werden sich auch an Alpays Rangeleien mit David Beckham erinnern. Den wenigsten dürfte bekannt sein, dass Alpay einmal den Fairplay-Preis der UEFA bekommen hat. Für eine unterlassene Notbremse bei der WM 1998. (Mehr zu Alpays Geschichte schreibt Michael Horeni in der FAZ - via allesaussersport)

Am Samstag hat er seinem Gegenspieler Guy Demel den Ellbogen ins Gesicht gerammt. Eine Tätlichkeit, unabhänig davon, ob er von Demel, der gerne auch außerhalb des Platzes für Scharmützel mit Gegenspielern zur Verfügung steht, provoziert wurde oder nicht.

Respekt in dem Zusammenhang übrigens für Demel, der auf theatralisches Zusammenbrechen verzichtet hat.

Die Frage aber ist: Was macht man mit einem Spieler wie Alpay? Verurteilt man ihn hier in Deutschland - in den Medien, beim DFB und beim Verein - für all seine negativen Auftritte im internationalen Fußball der letzten Jahre? Oder verurteilt man ihn für sein erstes grobes Foul in der Bundesliga?

Balla, Wege zum Ruhm (Folge 8)

Die erste deutsche Futbol-Novela

Bündnis gegen Balla

Auch Borussia Banana-Trainer Laberloddar hat was zu Balla zu sagen. Er findet Balla doof und die Bayern toll. Das überrascht, denn eigentlich sind Laberloddar, der rote Uli und Sexy Knee Kalle keine Freunde.

Was führt Laberloddar im Schilde? Träumt er davon, doch noch Greenkeeper im neuen Münchner Stadion zu werden?

Fußball gespielt wurde in Hamburg übrigens auch

Kann man bei den Begleitumständen des Spiels ja schon einmal vergessen. Der Fußball war auch nicht wirklich erinnerungswürdig.

Aus FC-Sicht war es schlicht ein Scheißspiel, das sich grob in drei Phasen einteilen lässt.

Die ersten zehn Minuten spielten die Geißböcke schönes Pressing und ließen den HSV kaum aus der eigenen Hälfte. Im Offensivspiel, und das ist einer von zwei roten Fäden im FC-Spiel am Samstag (der zweite waren wie immer die indivuellen Fehler in der Abwehr), gelang fast nichts. Unnötige Ballverluste, vor allem beim Spiel in die Spitze, machten alle eigenen Chancen im Ansatz zunichte.

Die nächste halbe Stunde verteidigte der FC geschickt, zog sich aber immer weiter in die eigene Hälfte zurück. Als Fußballgucker mit einer Schwäche für Taktik habe ich nichts gegen einen gepflegten Catenaccio, wie ihn die Italiener bei der Europameisterschaft 2000 als Kunstform zelebriert haben (Ja, ich war im Finale für Italien). Nur muss man das können. Eine fehleranfällige Abwehr wie unsere kann das nicht. So kam Atouba in der 43. Minute nach einer fehlgeschlagenen Abwehr Aplays zum Schuss, traf und der HSV ging mit einer etwas glücklichen Führung in die Pause.

Danach stellte der FC das Fußballspielen weitgehend ein und ließ den HSV spielen. Auch ohne van der Vaart und mit einer für ihre Verhältnisse durchschnittlichen Leistung kombinierten die Hamburger durchaus gefällig. Aber es brauchte zwei weitere Fehler der Kölner (Matip gegen Lauth, Wessels gegen Barbarez), um dem HSV den Sieg zu sichern.

Auch wenn der Tabellen-15. durchaus beim Tabellen-2. verlieren darf, das Spiel war ein klarer Rückschritt. In keiner Phase konnte die Mannschaft an die guten Leistungen der letzten drei Spiele anknüpfen. Es mangelt dem 1.FC Köln, wie seit Jahren schon, an Konstanz. Formschwankungen kennt jedes Team. Aber der FC holt in der ersten Liga aus seinen guten Leistungen zu wenig Punkte und ist an einem schlechten Tag ein gefundenes Fressen für jeden Gegner. Aber ich glaube, das hatte ich schon einmal gesagt.

Nachtrag: Das Spiel aus Hamburger Sicht gibt es hier.

"Ihm soll die Hand abfaulen!"

Mittwoch, 29. April 1998. Der 1.FC Köln steht kurz vor dem ersten Abstieg seiner Geschichte. Beim Gastspiel in Schalke steht es zehn Minuten vor Schluss 1:0 für die Gelsenkirchener, als Oliver Held einen Torschuss kurz vor der Linie mit der Hand abwehrt. Als Feldspieler wohlgemerkt.

Jeder im Stadion hat es gesehen. Außer Schiedsrichter Uwe Kemmling. Kemmling reagiert auf die wütenden Kölner Proteste und fragt Held, ob er den Ball mit der Hand gespielt hat. Held leugnet, der FC verliert das Spiel und steigt am Ende der Saison ab.

Toni Polster wünschte dem Schalker nach dem Spiel, "ihm solle die Hand abfaulen."

Gleiches möchte man dem Schwachkopf wünschen, der am Samstag aus dem Kölner Fanblock heraus den Hamburger Spieler Alexander Laas mit einem Trommelstock beworfen hat.

Den Gladbacher Fans, die den verletzt vor ihrer Tribüne liegenden Nürnberger Stephan Kießling mit Gegenständen beworfen haben, übrigens auch.

Freitag, 2. Dezember 2005

Balla, Wege zum Ruhm (Folge 7)

Die erste deutsche Futbol-Novela

Falsche Freunde?

Sexy Knee Kalle hat es satt, satt, satt! Er will nichts mehr über Ballas Zukunftspläne hören. Damit dass jeder mitbekommt, gibt Sexy Knee Kalle täglich ein Interview zum Thema.

Aber Sexy Knee Kalle weiß auch, wer Schuld ist. Ballas Berater Dr. Becker nämlich, der Balla anbietet wie saure Milch.

Ist Balla etwa ein Saure-Milchbubi? Kann er dann überhaupt noch irgendwo Fußball spielen? Außer in der Schweiz?

Bange machen gilt nicht

So ein alter unabgestiegener Bundesliga-Dino wie der HSV ist mit allen Wassern gewaschen.

Die Blaustrümpfe verkünden stolz, dass ihre Mannschaft topfit ist. Erst am Dienstag wurden die Spieler zum Laktattest gebeten. Ergebnis: Die Strapazen aus mittlerweile 29 Pflichtspielen in dieser Saison machen sich nicht bemerkbar.

Also Kölner, so die verschlüsselte Botschaft, macht Euch keine Hoffnungen, hier auf eine ausgelaugte und überspielte Truppe zu treffen.

Blöd nur, dass am Dienstag nur 6 HSV-Spieler beim Training waren. Darunter drei Nachwuchsspieler. Aber immerhin: Die waren fit.

Deshalb muss es in diesem Spiel heißen: Lasst Euch nicht bange machen! Lauft sie müde!

Kann ein Stadion Selbstmord begehen?

Die Partie des FCK gegen Eintracht Frankfurt wurde abgesagt. Grund: Es gibt Risse in der Dachkonstruktion.

Die Ursache ist noch unklar. Bei den Leistungen, die die Pfälzer in den vergangenen Wochen abgeliefert haben, sollte allerdings geprüft werden, ob sich das altehrwürdige Stadion auf dem Betzenberg vielleicht selbst zerstört. Vermutlich will nicht einmal Beton Kaiserslauterer Fußball sehen. Frei nach dem Motto:

Lieber tot als rot(er Teufel)!

Balla, Wege zum Ruhm (Folge 6)

Die erste deutsche Futbol-Novela

Der Zehn-Millionen-Euro-Balla

Böse Zungen behaupten, Balla wolle nur des Geldes wegen die Bayern verlassen. Für zehn Millionen Euro Handgeld!
Wie kann Balla beweisen, dass das nicht stimmt? Soll er zu den Sportfreunden Siegen wechseln, die soviel Geld nicht haben? Kommt Mariah Carey dann mit ihm? Oder droht Bambi sich in den weiten Wäldern des Siegerlandes zu verirren?

Die Welt - aus Sicht der Südtribüne

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