Die Kunst zu verlieren
Im Kölner Stadt-Anzeiger setzt sich Frank Nägele mit den Ursachen von Gewalt nicht nur im Stadion auseinander.
Kernthese, grob verkürzt: Gewalt ist die Frustreaktion der Verlierer.
"Die Sitten verrohen auf verblüffende Weise. Diese zwei Vorfälle (Trommelstockwurf und Meiers Kopfstoß, S.) sind nur die Spitze einer Vielzahl solcher Ereignisse, die alle eines gemeinsam haben: die Entladung einer allgemeinen, tief sitzenden Aggression, wie sie überall um uns herum zu spüren ist. Dass Vereine wie Köln und Duisburg besonders davon betroffen sind, hat einen einfachen Grund. Ihre Mannschaften verlieren viel häufiger, als dass sie gewinnen. Aber Verlieren ist etwas, das die Menschen offenbar nicht mehr hinnehmen mögen."
Der Artikel ist lesenswert, die Thesen nicht uninteressant. Auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob Nägele damit nicht etwas zu kurz greift.
Ich würde auf den Artikel auch gar nicht aufmerksam machen, wenn bei kicker.de heute nicht auch ein Interview mit Özalan Alpay zu lesen wäre, indem Alpay unter anderem das sagt:
"kicker: Was für ein Charakter sind Sie wirklich, Alpay?
Alpay: Ich würde von mir sagen, dass ich ein guter Mensch und ein guter Familienvater bin. Aber es gibt einen Unterschied zwischen meinem privaten Charakter und dem auf dem Fußballplatz. Dort bin ich oft gestresst, wütend und aggressiv.
kicker: Warum?
Alpay: Ganz einfach: Ich kann nicht verlieren. Eine Niederlage macht mich rasend."
Thiemo Müller, der das Interview für den Kicker geführt hat, reagiert im Gespräch kurz und trocken auf diese Selbsteinschätzung:
"Schlecht für einen Profi - die Niederlage gehört zum Spiel."
Was nur die halbe Wahrheit ist: Die Niederlage gehört zum Leben.
Kernthese, grob verkürzt: Gewalt ist die Frustreaktion der Verlierer.
"Die Sitten verrohen auf verblüffende Weise. Diese zwei Vorfälle (Trommelstockwurf und Meiers Kopfstoß, S.) sind nur die Spitze einer Vielzahl solcher Ereignisse, die alle eines gemeinsam haben: die Entladung einer allgemeinen, tief sitzenden Aggression, wie sie überall um uns herum zu spüren ist. Dass Vereine wie Köln und Duisburg besonders davon betroffen sind, hat einen einfachen Grund. Ihre Mannschaften verlieren viel häufiger, als dass sie gewinnen. Aber Verlieren ist etwas, das die Menschen offenbar nicht mehr hinnehmen mögen."
Der Artikel ist lesenswert, die Thesen nicht uninteressant. Auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob Nägele damit nicht etwas zu kurz greift.
Ich würde auf den Artikel auch gar nicht aufmerksam machen, wenn bei kicker.de heute nicht auch ein Interview mit Özalan Alpay zu lesen wäre, indem Alpay unter anderem das sagt:
"kicker: Was für ein Charakter sind Sie wirklich, Alpay?
Alpay: Ich würde von mir sagen, dass ich ein guter Mensch und ein guter Familienvater bin. Aber es gibt einen Unterschied zwischen meinem privaten Charakter und dem auf dem Fußballplatz. Dort bin ich oft gestresst, wütend und aggressiv.
kicker: Warum?
Alpay: Ganz einfach: Ich kann nicht verlieren. Eine Niederlage macht mich rasend."
Thiemo Müller, der das Interview für den Kicker geführt hat, reagiert im Gespräch kurz und trocken auf diese Selbsteinschätzung:
"Schlecht für einen Profi - die Niederlage gehört zum Spiel."
Was nur die halbe Wahrheit ist: Die Niederlage gehört zum Leben.
Suedtribuene - 8. Dez, 17:45