EM 2008

Mittwoch, 18. Juni 2008

EM-Tagebuch Spiel 21-22

Spiel 21: Niederlande - Rumänien 2:0

Verpasst, weil nicht übertragen. Verpasst, obwohl es wie Yalcin richtig anmerkt, auf dem ZDF-Infokanal übertragen wurde. Aber weder weiß ich, wo sich der versteckt, noch hätte mich das Spiel sonderlich interessiert, weil Frankreich - Italien halt ein echtes Endspiel war. Und überhaupt: Holland!


Spiel 22: Frankreich - Italien 0:2

Manchmal bin ich vielleicht doch ein Fußballprolet.

Die taktisch disziplinierten Schweden hätten mich im Stadion sicherlich interessiert. Den ganzen Zehnerblock zu beobachten wie er stur verschiebt, stört, wartet, das hat was, wenn man das ganze Spielfeld im Blick hat.

Vor dem Fernseher aber ist mir ein ruppiges Spiel wie gestern zwischen Italien und Frankreich schon lieber. Auch wenn es einem um Ribery leid tut.

Um die Franzosen und ihren seltsamen Trainer nicht so sehr. Zumal mir die in Deutschland verbreitete Italienphobie ja ohnehin fremd ist.

Dienstag, 17. Juni 2008

Angst essen Seele auf

Ich weiß, dass man diese Überschrift für einen Beitrag über Fußball eigentlich nicht mehr bringen darf. Aber der Satz ist nicht nur wahr (und schön, und wann hat man beides schon einmal zusammen?), sondern auch sehr treffend, wenn man über die deutsche Fußball-Nationalmannschaft im Sommer 2008 schreibt.

Diese Mannschaft ist (und war) spielerisch und taktisch limitiert. Das ist nichts neues. Was sie ausgezeichnet hat, war die Bereitschaft, das zu ignorieren. Einfach "trotzdem" schnellen, aggressiven, direkten Fußball zu spielen. Mit dem Bewusstsein, dass das schief gehen könnte und der Überzeugung, dass dennoch etwas besseres dabei herauskommt, als wenn man es einfach sein lässt.

Dazu gehört Mut, dazu gehört Optimismus. Jürgen Klinsmann hat das konsequent vorgelebt in seiner manchen nervenden amerikanisierten Art. Er hat einen Oliver Kahn abserviert, weil er von Jens Lehmann überzeugt war, einen Odonkor mit zur WM genommen, über den jeder den Kopf geschüttelt hat und konsequent vom Finale in Berlin geredet. Dass er am Ende gescheitert ist, spielte schon keine Rolle mehr. Weil er etwas ganz anderes erreicht hat und vermutlich viel mehr als ein hölzern erspielter WM-Titel hätte bringen können.

Joachim Löw fehlt dieser Mut momentan und mit der gleichen Angst versteckt sich die Mannschaft auf dem Platz. Damit aber verliert sie, womit sie den Unterschied zu den europäischen Topteams wettmachen kann: die Bereitschaft selber Fehler zu machen und die Fehler der Mitspieler auszubügeln. Diese Mannschaft muss mehr als andere Mannschaften investieren um schön und erfolgreich zu spielen.

Was fehlt ist ein Stück trotziger Optimismus: Natürlich sind wir schlechter als Portugal. Aber schlagen können werden wir sie trotzdem. Und besser aussehen tun wir dabei auch.

EM-Tagebuch Spiel 19-20

Spiel 19: Österreich - Deutschland 0:1

Wegen Hexenschuss allein auf dem Sofa geschaut - was ein schlechtes Spiel noch schlechter gemacht hat.


Spiel 20: Kroatien - Polen 1:0

Verpasst - logisch - wegen Spiel 19.

Montag, 16. Juni 2008

Cordoba jodelt

Hola Einwohner Cordobas!

Nervt das nicht?

Eure schöne Stadt ist mit über einer Million Einwohner die zweitgrößte Stadt Argentiniens, ist industrielles und kulturelles Zentrum der gleichnamigen Provinz und besitzt seit fast 400 Jahren eine der bedeutendsten Universitäten des Landes - so bedeutend, dass man Eure Stadt stolz "La Docta" (die Gelehrte) nennt. Dank Eurer lebendigen Kulturszene wurdet Ihr 2005 sogar Kulturhauptstadt Amerikas.

Und was machen die Österreicher? Reduzieren Euch auf Euer Fußballstadion, nur weil sie da in grauer Vorzeit einmal ein Fußballspiel gewonnen haben.

Das wäre ungefähr so, als würden wir hier in Deutschland immer wieder darauf hinweisen, dass Österreicher nichts können außer Jodeln.

Und das tun wir ja nicht, wir sind ja keine Ösis!

Eure Jungs von der Südtribüne

EM-Tagebuch Spiel 17-18

Spiel 17: Tschechien - Türkei 2:3

Die Szene dieses Spiels war für mich nicht Cechs Patzer oder der nicht gegebene Elfmeter für die Tschechen beim Stande von 2:0, sondern Nihats 3:2.
Wie er sich an der Strafraumgrenze ein Herz fasst und die Kugel über Cech hinweg halb ins Tor schlenzt, halb ins Tor hämmert.
So haben die Türken in den letzten 30 Minuten gespielt: Sie haben sich ein Herz gefasst und deswegen völlig verdient gewonnen.


Spiel 18: Schweiz - Portugal 2:0

Für Köbi Kuhn und die Schweizer ein Prestige-Sieg und ein hoch emotionaler Abschied. Für die portugiesische A-Mannschaft ein freier Abend. Für alle anderen ein Spiel für die Statistik.

Sonntag, 15. Juni 2008

EM-Tagebuch Spiel 15-16

Spiel 15: Spanien - Schweden 2:1

Ganz, ganz toll. Ich komme mal wieder dazu, ein Spiel bei der Europameisterschaft zu sehen und schon sind die langweiligen Schweden wieder dabei.


Spiel 16: Griechenland - Russland 0:1

Wie immer, wenn Griechenland spielt, schlafe ich ein.

EM-Tagebuch Spiel 13-14

Spiel 13: Italien - Rumänien 1:1

Genauso verpasst wie

Spiel 14: Niederlande - Frankreich 4:1

Wenn ich Holländer wäre, würde ich dem Braten nicht trauen. Das riecht förmlich nach 74. Da ich aber kein Holländer bin, bin ich recht entspannt.

EM-Tagebuch Spiel 12

Spiel 12: Österreich - Polen 1:1

Es hat ja seinen Grund, dass ich im Zug sitze. Habe das Spiel also weitgehend wegen Vertragsverhandlungen verpasst. Nur den Elfmeter gesehen.
Ich habe letzte Woche schon gesagt: Österreicher, die euphorisch werden, sind mir suspekt. Österreicher allerdings, die größenwahnsinnig werden, gehören weggesperrt.

EM-Tagebuch Spiel 11

Spiel 11: Deutschland - Kroatien 1:2

Es gibt einen tieferen Zusammenhang zwischen mir, Zugfahrten und Fußballspielen. Irgendwo tief in der innersten Logik des Universums ergibt das einen Sinn und ist gut und wichtig, dass ich so oft bei Fußballspielen im Zug sitze.

Die ersten 20 Sekunden konnte ich im Büro sehen. Das 2:0 in einem MacDonalds am Bahnhof, die letzten zehn Minuten habe ich im Leihwagen am Radio gehört.

Viel verpasst habe ich aber scheinbar nicht.

Donnerstag, 12. Juni 2008

Do the Right Thing

Lieber Slaven Bilic,

wir wissen gar nicht so genau, was wir Ihnen vor dem heutigen Spiel zwischen Deutschland und Kroatien schreiben sollen. Letztens haben wir den Polen geschrieben, dass wir sie mögen. Das mochten einige von denen überhaupt nicht.

Und Sie sind ja nicht nur Nationaltrainer, sondern sogar tätowierter Rockstar. Außerdem soll Kroatien sehr schön sein und wir würden da gerne einmal hinfahren.

Deswegen haben wir uns gedacht, wir sind nett zu Ihnen und Ihrem Land und vergleichen Sie beide mit dem größten Boxer aller Zeiten: Muhammad Ali.

Da können Sie nicht meckern, oder?

Muhammad Ali hat übrigens folgenden schönen Satz gesagt (er hat eine Menge schöner Sätze gesagt, aber der hier passt besonders gut):

I never thought of losing, but now that it's happened, the only thing is to do it right.

Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie sich heute Abend so gegen zehn vor acht an diesen Satz erinnern und freuen uns Ihr Land dann bald besuchen zu können.

Ihre Jungs von der Südtribüne

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