Die bunte Medienwelt

Montag, 15. November 2010

Recherchenachhilfe für Sportjournalisten

Manchmal ist Sportjournalist ein so leichter Job. Wenn keiner nachschaut...

Christian Loer attestiert Pedro Geromel in seiner Einzelkritik im Kölner Stadt-Anzeiger eine hervorragende Zweikampfquote. Ein Blick in die Stastitik hätte ihn eines besseren belehren können. Magere 31% seiner Zweikämpfe (4 von 13) hat Geromel am Samstag gewonnen. Zum Vergleich: Der von Loer mit einer 5 abgestrafte Stephan Salger gewann 79% seiner Zweikämpfe (11/14). Quelle: Bundesliga.de

Donnerstag, 13. August 2009

Mehr als nur eine Frage des Stils: Westfalenstadion

Die englische Times hat die Top Ten der europäischen Stadien gekürt und natürlich stürzt sich die deutsche Presse auf die Tatsache, dass das schönste Stadion Europas laut der Times in Dortmund steht.

Sie übersieht geflissentlich, dass das konservative Blatt konsequent vom Westfalenstadion spricht. Dafür allein sollte man es lieben.

Aber was diese Top Ten wirklich lesenswert macht, ist die Sprache. So empathisch, ironisch, fachkundig, offen wünscht man sich Sportjournalismus. Selbst und gerade dann, wenn es "nur" um Fußballstadien geht. Tony Evans weiß, worüber er schreibt und noch besser: er kann es einordnen.

Kein Wunder, dass kaum eine Internetseite einer deutschen Zeitung auf das Original verlinkt. Ich schon.

Mittwoch, 22. Juli 2009

Gestern beim Arzt

Ansonsten lese ich sie ja nicht. Aber wo ich gestern beim Arzt saß und gewartet habe (und gewartet und gewartet), habe ich dann doch in einem Anfall von Langeweile nach einer Sportbild gegriffen.

Neben einem erschreckend schlechten Artikel über die neue harte Welle unter Bundesliga-Trainern ("Werner Lorant 2.0") gab es ein paar Seiten weiter auch ein Bild von Hans Meyer. Neben ihm ein kleiner Junge, laut Bildunterschrift sein Enkel und beide angeblich als stille Beobachter beim Jugendtraining des 1. FC Nürnberg.

Bemerkenswert an diesem Foto fand die Sportbild die Tatsache, dass der Junge eine Sportbild in der Hand hielt, wo doch Hans Meyer "nichts von hart recherchierten Sportberichten hält".

Das mag durchaus sein, dass Hans Meyer nichts von "hart recherchierten Sportberichten" hält. Aber was hat das mit der Sportbild zu tun?

Montag, 18. Mai 2009

Lechts und rinks

Ehret-heute2

(aus dem Kicker)

Sonntag, 26. Oktober 2008

Fernsehen macht doof!

Fernsehen macht dumm. Zumindest Elke Heidenreich, die nach bald 30 Jahren Arbeit im Fernsehen immer noch fünf Jahre braucht, um festzustellen, dass sie sich für das Programm ihres Auftraggebers ZDF eigentlich schämt.

Andere wiederum macht es schlau. Stefan und Claudia Effenberg zum Beispiel. Denen ermöglicht RTL in der Doku-Sopa Effenbergs Heimspiel eine Bildungsreise nach San Francisco, wo Stefan Effenberg lernt, wie man ein Cabrio öffnet und Claudia Effenberg, geschiedene Strunz, die kulturellen Sehenswürdigkeiten Kaliforniens näher bringt.

Das ist umso erfreulicher, weil Effenberg als junger Mann schon einmal in den USA war, die Reise aber vorzeitig beenden musste.

Dienstag, 14. Oktober 2008

Schöne Bilder

Wenn mich sonst keiner lobt, mache ich das eben selbst! Ich habe nämlich ein todschickes neues Bild im Header.

Wer das alte Foto vermisst, dem zeige ich es hier noch einmal:

header

Außerdem lob ich, wo ich gerade in Fahrt bin, den_ball_flach_halten für den Hinweis auf die Aufnahmen vom Europapokalauftritt des FC bei Nottingham Forest.



Davon gibt es insgesamt drei Stück auf Youtube.

Außerdem (was ist eigentlich heute los mit mir?) geht noch ein Lob an Torsten Wieland vom Königsblog, der immer wieder schöne Audiofiles rund um den Fußball aufspürt, aktuell ein Interview mit Thomas Schaaf.

Mittwoch, 9. Juli 2008

Sprache im Focus oder Käsekuchen statt Zukunft

Stand ich gestern Abend so an der Supermarktkasse, wälzte mich in Gedanken über die Chancen des FC in der ersten Liga, da fiel mein Blick auf den Titel des Focus von dieser Woche und ich dachte mir "Hey, kauf ich!"

Denn "Werden Sie Zukunftsoptimist!" ist gerade als Fan eines Aufsteigers ein dufter Vorsatz. Aber dann habe ich mich gefragt, ob ich nicht vorher vielleicht Gegenwarts- oder Vergangenheitsoptimist sein müsste und was das überhaupt ist: ein Vergangenheitsoptimist.

Und wo ich grad so im Grübeln war, dachte ich mir, dass eine Zeitschrift, die ein so unsinniges Wort wie Zukunftsoptimist gebraucht, vielleicht besser nicht in meinen Haushalt gelangen sollte.

Stattdessen habe ich mir dann Käsekuchen gekauft.

Freitag, 20. Juni 2008

Ein Lob ans Fernsehen

Ich lobe Fußballberichterstattung im Fernsehen ja nun wirklich selten. Zwei Sachen allerdings sollte man wirklich einmal hervorheben.

Nicht die häufigen Bilder von Schweinis Freundin Sarah Brandner auf der Tribüne, auch nicht so sehr den rauchenden Jogi.

Sondern einmal dass die ARD gestern lange Bilder aus dem Innenraum gezeigt hat, als Spieler, Angehörige und Fans gemeinsam gefeiert haben.
(Ein kleiner Wermutstropfen: Niemand hat recherchiert, warum die Spielerfrauen auf einmal in die Kabine durften und was sie da gemacht haben.)

Zum anderen die Angwohnheit bei dieser EM in der Wiederholung nicht nur die Tore, sondern die gesamte Entstehung ab der Balleroberung zu zeigen. Da macht eine Wiederholung gleich viel mehr Sinn.

Mittwoch, 21. Mai 2008

Fußball allein zu Haus

Die DFL hat gestern die Eckpunkte der Spielpläne und Verwertungsszenarien ab 2009 bekannt gegeben und erwartungsgemäß ist das Geschrei groß. Nicht einmal zu Unrecht.

Trotzdem lässt mich die Diskussion anders als beim letzten Mal weitgehend kalt. Ich habe mich daran gewöhnt, dass der Stadionbesuch oftmals zu Scheißzeiten stattfinden muss, aber ob ich jetzt sonntags um 12:30 Uhr oder um 15:00 Uhr ins Stadion muss oder mittwochs um 17:30 Uhr macht da keinen großen Unterschied (ein klein wenig hoffe ich ja auch, dass mich sonntags halb eins gar nicht interessieren muss).

Den Rest, ganz ehrlich, gucke ich kaum. Ich habe mir fast vollständig abgewöhnt Fußball allein zu Hause auf dem Sofa zu gucken. Hin und wieder die Sportschau, in den letzten Wochen die Sonntagsberichterstattung von der 2. Liga. Das war's.

Fußball schaue ich inzwischen entweder live im Stadion oder in einer der umliegenden Kneipen. Die Idee mich allein zum Fußballgucken aufs Sofa zu setzen kommt mir kaum noch.

Warum auch? Die zerdehnten Spieltage live zu sehen, dazu fehlt mir die Zeit und eine Zusammenfassung über einen halben Spieltag interessiert mich nur halb. Und noch einmal ganz ehrlich: Ein 0:0 zwischen Hertha und Wolfsburg muss ich nicht live sehen. Da reicht mir doch wirklich der Videotext.

Es gibt also einen einfachen Weg, die DFL wieder zu vernünftigen Spielplänen zu bewegen: Das Abo kündigen (oder wie in meinem Fall erst gar keins abschließen), eine Dauerkarte fürs Stadion (wenn eins in der Nähe ist) und öfter mal raus gehen. Ist eh netter. Fußball unter Leuten macht schlicht mehr Spaß. Insofern bin ich Premiere sogar dankbar: für die Renaissance des Fußballguckens in der Kneipe (wie früher bei Opi).

Sonntag, 24. Februar 2008

Anarchische Pfeffersäcke

Dass Deutsche es gerne ordentlich und in Reih und Glied mögen und Unsicherheit und Führerungslosigkeit unerträglich finden, ist ein gern aufgegriffenes Klischee und wer Klischees über seine Landsleute bestätigt sehen möchte, ist beim Spiegel gut aufgehoben.

Peter Ahrens erklärt in seinem Bundesliga-Kommentar denn auch flugs den HSV zum Chaosclub, denn die Hamburger haben bisher weder einen neuen Trainer noch einen neuen Spielmacher verpflichtet - für die in sechs (!) Monaten beginnende neue Saison wohlgemerkt!

Nicht nur das! Sie informieren sich offenkundig auch noch über die unterschiedlichsten Kandidaten! Anstelle den erstbesten Feuerwehrmann zu verpflichten. Ja, spinnen die etwa?

Oder trifft bei Spiegel Online einfach nur schlechter Journalismus auf deutsche Ordnungsliebe?

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