Freitag, 26. August 2005

Ein zarter Hauch von Optimismus

Ungewöhnliches ist passiert in den vergangenen Tagen. Gleich drei deutsche Vereine haben ihre Qualifikationsspiele für einen internationalen Wettbewerb für sich entscheiden können. Ja, ja, liebe Hamburger, ihr habt nicht einfach nur Qualifikationsspiele gewonnen, ihr habt sogar einen Pokal geholt. Doll!
Ich bin weit davon entfernt, jetzt in Euphorie auszubrechen, als Rheinländer liegt mir so etwas fern, aber was die internationale Konkurrenzfähigkeit des deutschen Fußballs angeht, bin ich optimistisch.
Während in den vergangenen Jahren vor allem in die Spielstätten investiert wurde und die Vereine versucht haben, sich mehr oder weniger professionelle Strukturen zu geben, steht inzwischen wieder mehr der Fußball im Mittelpunkt. Jürgen Klopp darf im ZDF über Taktik reden, ohne dabei wie früher Ralf Rangnick über Jahre diskreditiert zu sein. Der HSV wird mit Sicherheit Rückschläge erleiden, zeichnet sich aber in seiner Spielweise durch einen klar erkennbaren Stil aus. Selbst in Stuttgart erkennt man in der Umstellung auf die veränderte Spielweise mit zwei defensiven Mittelfeldspielern statt der bisher praktizierten Raute mit Hleb hinter den Spitzen eine der Ursachen für den schwachen Saisonbeginn und diskutiert nur am Rande über die Frago "Soldo oder nicht Soldo?" Dass sich der 1.FC Köln mit Uwe Rapolder einen Trainer geholt hat, der ebenfalls ein klares System bevorzugt, muss ich nur erwähnen, weil das hier ein FC-Blog ist.
Alles beim alten bleibt natürlich bei der Berichterstattung von DSF und ARD. Da stehen Fragen im Mittelpunkt wie "Verkraftet Poldi die Nichtnominierung?", "Leidet Kahn durch die Rotation?" oder wird fröhlich und sinnfrei spekuliert, wer 2006 Weltmeister wird. Das wiederum erinnert mich an die Bemerkung von Bernd Krauss, worin sich deutscher und spanischer Fußball unterscheiden: "In der Berichterstattung. In Spanien werde ich in der Pressekonferenz nach dem Spielsystem und der Taktik gefragt. In Deutschland werde ich gefragt, wie ich mich fühle."
Deshalb verbreite ich hier auch nur einen zarten Hauch von Optimismus. Denn noch hat dieses Jahr kein deutscher Verein so etwas ungewöhnliches wie ein Viertelfinale im Europapokal erreicht.

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