Freitag, 7. August 2009

Die Bundesliga-Abschlusstabelle 2009/2010

Auch vor dieser Saison habe ich weder Kosten noch Mühen gescheut, um herauszufinden, wer am Ende der Spielzeit wo landet. Wer sich die Illusion von Spannung bewahren will, liest diesen Beitrag also besser nicht.

1. FC Bayern München
Die Rückkehr der Langeweile. Auch wenn die Bayern schwächeln, die Konkurrenz ist wie fast jedes Jahr einfach zu blöd.

2. VfB Stuttgart
Spannend bei den Schwaben ist eigentlich vor allem die Frage, ob Markus Babbel ein Glücksritter oder ein guter Trainer ist. Sie werden also Zweiter. Aber mit Babbel oder ohne?

3. Werder Bremen
Thomas Schaaf ist hingegen ein guter Trainer. Vor allem wenn es darum geht, junge Spieler weiter zu bringen. Weswegen Bremen trotz Sturmproblem dank eines Mittelfeldes mit Marin und Özil punkten kann.

4. VfL Wolfsburg
Mit Ach und Krach schleppt sich der Meister auf die UEFA Cup Ränge.

5. Schalke 04
Mit noch mehr Ach der leidenden Spieler und Krach zwischen Trainer/Manager/Sportdirektor/Gott Felix Magath und den an den Rand gedrängten Vereinsoberen erreicht Schalke das internationale Geschäft.

6. Borussia Dortmund
Was doppelt zählt. Immerhin schnappen die Königsblauen dem ewigen Rivalen den Platz an der Sonne weg.

7. Hamburger SV
Ein Trost bleibt Bruno Labbadia. Er landet vor seinem Ex-Klub. Und auch dieses Mal wieder am Ende vor der Tür.

8. Hertha BSC Berlin
Ohne Pantelic, ohne Voronin, ohne Simunic. Dafür mit viel Gerede über die Altlasten der Ära Hoeneß. Keine gute Saison für den selbst gefühlten Meister.

9. TSG Hoffenheim
Entzaubert im grauen Mittelmaß. Wie SAP.

10. Bayer Leverkusen
Hans Meyer hat einmal gesagt, man könne mit einem 66jährigen keine neue Mannschaft aufbauen. Das gilt umso mehr, wenn der 66jährige 64 Jahre alt ist und Jupp Heynckes heißt.

11. 1. FC Köln
Mehr Punkte wollten sie holen. Bessere Heimspiele abliefern. Das gelingt. Bringt aber nur einen Platz mehr als in der Vorsaison.

12. SC Freiburg
Während sich die Mitaufsteiger schon vor der Saison zerfleischen oder in der Gewissheit des Klassenerhalts sonnen, sammelt Freiburg Punkte.

13. VfL Bochum
Nicht Fisch, nicht Fleisch und allmählich macht sich in Bochum Verdruss breit. Zwar erwartet keiner mehr. Aber doch irgendwie etwas anderes.

14. Eintracht Frankfurt
Erst mit der Rückkehr von Friedhelm Funkel gelangt die Eintracht wieder in ruhigere Fahrwasser.

15. Borussia Mönchengladbach
In der vergangenen Saison habe ich sie auf 16 getippt und sie wurden 15. Mit der jetzigen Korrektur, gefühlten 100 Spielerwechseln und Michael Frontzeck als Trainer sollte eigentlich alles glatt laufen für die Borussia.

16. Hannover 96
Nachdem Martin Kind es nicht geschafft hat, die 50+1 Regel zu Fall zu bringen, übernimmt er eben den Trainerjob von Dieter Hecking. Schlechter kann er das auch nicht machen.

17. Mainz 05
Aus dem einst so ruhigen, sachlichen Mainz ist ein echter Komödienstadl geworden. Unterhaltsam, aber ligauntauglich.

18. 1. FC Nürnberg
Sie glauben fest daran in Franken. Aber sie irren. Wer Thomas Broich verpflichtet, plant für die 2. Liga.

Donnerstag, 6. August 2009

Fade to Grey



Als Visages "Fade to Grey" 1982 herauskam, habe ich den Song gehasst. Kommerzieller Elektroschmu für Popper, New Romantics - igitt! Altersmilde geworden gebe ich zu, dass der Song durchaus catchy ist und das Video ist alles andere als grey.

Womit wir beim 1. FC Köln vor der Saison 2009/2010 wären, denn der könnte zufrieden sein, würde er im zweiten Jahr nach dem Wiederaufstieg ins graue Mittelmaß der Bundesliga verschwinden.

Nur ist auch der 1. FC Köln in dieser Saison deutlich bunter als graues Mittelmaß. Mit Lukas Podolski ist die Identifikationsfigur schlechthin in den Verein zurückgekehrt, mit dem Portugiesen Maniche gelang Manager Meier auch in diesem Sommer wieder ein durchaus glanzvoller Transfer.

Sportlich allerdings, das haben Vorbereitung und Testspiele gezeigt, wird der FC trotz dieser Verstärkungen keine großen Sprünge machen können. Er wird ein wenig Farbe ins graue Bundesligamittelmaß bringen und mit etwas Glück auch in dieser Saison nicht gegen den Abstieg kämpfen. Das ist schon etwas und durchaus mehr als nur catchy.

Freitag, 31. Juli 2009

Ex-Ambitioniert

Vor dem ersten Pflichtspiel der neuen Saison kann man eigentlich jedes Jahr den gleichen Text schreiben. Es geht in der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde gegen einen Amateur. Jeder erwarten einen Sieg und fürchtet die Blamage.

Mit den Kickers aus Emden hat der 1. FC Köln dieses Jahr einen Gegner erwischt, der zuletzt als ambitionierter Amateur und dann als wurtschaftlich abgestürzter ex-ambitionierter Amateur von sich reden machte.

Jetzt spielen sie in der 5. Liga und hoffen darauf, eine Mannschaft zusammen zu bekommen, die wenigstens die Klasse halten kann.

Wenn das mal nicht alles wieder nur ein Täuschungsmanöver ist. (Ex)-Ambitionierten Amateuren traue ich alles zu.

Mittwoch, 29. Juli 2009

Die Mannschaft der Fußballromantiker

Mädchen himmeln Cristiano Ronaldo an, Fußballästheten begeistern sich für Lionel Messi, Taktikliebhaber schwärmen eher vom AC Mailand.

Fußballromantikern aber müsste in dieser Woche das Herz einmal kurz aufgegangen sein. Immerhin hat Francesco Totti seinen Vertrag bei der Roma um weitere fünf Jahre bis 2014 verlängert haben. In diesem Jahr kann der dann 38jährige sein 25. Jahr beim AS Rom feiern.

Ähnliche Treue kennt man noch von Alessandro del Piero, der Juventus Turin mit dem romantisch-kitschigen Satz "ein Kavalier verlässt seine Dame nicht" auch in der 2. Liga die Treue hielt und von Steven Gerrard.

Aber bekommt man im aktuellen Profi-Fußball ein Team solcher treuer Spieler zusammen?

Montag, 27. Juli 2009

Saisoneröffnungsrandbemerkungen

Das Bayern-Test-Podolski-wieder-zu-Hause-Spiel habe ich mir ja geschenkt. Eigentlich langweilen mich Testspiele. Bei den zehn Minuten, die ich am Fernsehgerät verfolgt habe, habe ich allerdings gemerkt, dass ich entweder auf Entzug oder doch nicht so gelangweilt bin. Ein unsauberer Pass hat mich schon vom Sofa gerissen.

Weswegen ich dann doch lieber Badminton spielen gegangen bin.

Was man so gehört hat vom Spiel, deckt sich mit meinem Eindruck der ersten zehn Minuten: Da war ein Klassenunterschied sichtbar und vielleicht ist dieser Dämpfer so kurz vor der Saison gar nicht so verkehrt. Für das Umfeld. Für die Mannschaft.

Stattdessen war ich dann am Sonntag zur Saisoneröffnung in Müngersdorf (Logik, dein Freund ist nicht der Fußballfan!).

Neben einer Mannschaftspräsentation, für die ich wahrscheinlich nicht die Kernzielgruppe bin (Musikauswahl) und einem müden bis unkonzentrierten Eröffnungsspielklassiker gegen Ford Niehl (seit wann spielen die jetzt eigentlich schon bei der Saisoneröffnung mit?) war das Interessanteste tatsächlich das erste Match der neuen Frauenmannschaft, das wegen parallel laufender Autogrammstunde zu Unrecht weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfand.

Ich war zwar überrascht, wie schwach das technische Niveau gerade beim Gegner war, immerhin ist Bad Neuenahr ein Erstligist, aber die Damen Mädels Frauen gingen doch beherzt zur Sache und wenn ich mir Namen merken könnte oder der FC seinen Frauen endlich einmal eine eigene Seite spendiert, könnte ich mehr sagen, als dass Maniche sich unsere weibliche 23 gut hätte anschauen können, um zu sehen, was von ihm erwartet wird: konsequentes Zweikampfverhalten, Lauffreude, Agressivität, kluges und präzises Passpiel. Und Sebastion Freis könnte sich von unserer 11 das ein oder andere an Entschlossenheit abschauen. So aber bleiben die Frauen erst einmal nur Nummern (ich verzichte auf den Gag mit den Girls).

Keine Nummer oder eine große Nummer ist natürlich Lukas Podolski. Überraschend wie wenig spektakulär es wirkt, ihn wieder im Kölner Trikot zu sehen. Immerhin hat das 10 Millionen Euro gekostet. Aber es wirkt, als wären es zehn Millionen Euro gewesen, um wieder Normalität herzustellen.

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