Donnerstag, 23. April 2009

Die Kunst, die Klappe aufzureißen

Es gibt zwei Arten, als Großmaul stilvoll durchs Leben zu gehen. Entweder du reißt die Klappe auf und verstehst es, mit Würde zu verlieren. Oder du reißt die Klappe auf und gewinnst.

Tim Wiese hat sich gestern für die zweite Variante entschieden und damit ganz, ganz großes Kinio abgeliefert. Als Kölner hoffe ich, dass er im Finale nicht die erste Variante lernen muss.

Montag, 20. April 2009

Endlich! Eine Krise!

Reden wir nicht drumherum: das Spiel gegen Stuttgart war schlecht. Nach gutem Beginn, in dem vor allem der hinterher viel gescholtene Derek Boateng mit präzisen, schnellen und öffnenden Pässen zu überzeugen wusste, zeigte sich die Mannschaft nach Gomez' erstem Streich unentschlossen und ängstlich.
Dabei war auch in diesem Spiel zu sehen, dass man gegen jeden Bundesligisten, auch den VfB Stuttgart, mit schnellem und aggressivem Spiel zu Chancen kommen kann und wenn man sich dann doch schwer damit tut, dann braucht es eben mehr entschlossene Aggressivität.

Wer sich aber jetzt nach dem Spiel in der Kölner Presselandschaft umsieht, bekommt den Eindruck, als stünde der 1. FC Köln mit mindestens einem Bein im Grab und es stellt sich das Gefühl ein, als herrschte nachgeradezu eine Sehnsucht nach der Krise.

Wer manchem Fan am Samstag auf der Tribüne zuhörte, konnte einen ähnlichen Eindruck vom Anhang des Vereins gewinnen.

Fakt ist: der 1. FC Köln spielt aktuell schlechten Fußball.

Fakt ist aber auch: er ist damit immer noch besser als die Konkurrenz und die Konkurrenz heißt Karlsruhe, Cottbus, Gladbach, Bielefeld, Bochum, vielleicht auch noch Hannover und Frankfurt. Drei dieser Mannschaften muss der 1. FC Köln am Ende der Saison hinter sich lassen und dei Ausgangslage hat sich nach dem 28. Spieltag verbessert. Der Vorsprung beträgt nachwievor 9 Punkte und der Konkurrenz läuft die Zeit davon.

Freitag, 17. April 2009

Erlösung durch Waldläufe

Eigentlich wollte ich in dieser Woche noch meinem Erstaunen Ausdruck verleihen, dass sich jemand "massiv in seiner Menschenwürde" verletzt sieht, wenn man ihn mit Jeus Christus vergleicht. Allerdings hat die Süddeutsche das schon für mich erledigt.

Weniger verunglimpft, eher falsch verstanden, sieht sich FC-Trainer Christoph Daum, wird er als Messias tituliert. Daum sieht den Weg zum Erfolg nicht im Handauflegen, sondern eher in harter, pedantischer Arbeit.

Das bekamen in dieser Woche auch seine Spieler zu spüren. Nach den schwachen Auftritten der letzten Wochen bat der Trainer zu Doppelschichten und Waldläufen.

Dabei ging es ihm nicht nur um körperliche und konditionelle Defizite. Daum wollte wohl auch die Spannung in der Mannschaft erhöhen. Zuletzt schienen sich doch einige auf dem scheinbar fest zementierten 11. Platz zu sicher zu sein.

Damit ist - und das ist fast ein Novum in bald vier Jahren Bloggen - der Trainer des 1. FC Köln unzufriedener und kritischer mit der Mannschaft als ich.

Möglicherweise hat der 1. FC Köln in der Rückrunde aber ein ähnliches Problem wie die TSG Hoffenheim. Der Gegner hat einmal gegen die Mannschaft gespielt und sich auf die Spielweise eingestellt. Videos und Taktiksitzungen hin oder her, besser als im Spiel lernt man einen Gegner nicht kennen.

Entsprechend sollte man morgen nicht unbedingt erwarten, dass der Vfb Stuttgart so freundlich ist wie im Hinspiel und den Kölner die Bälle zum Sieg auf den Fuß legt.

Das passiert in der Rückrunde, so wie es aussieht, nur taktisch oder spielerisch limitierten Mannschaften wie Cottbus oder Bayern München.

Womit wir wieder bei Jürgen Klinsmann wären, den in München vermutlich nicht einmal mehr die Auferstehung mit der Meisterschale retten würde.

Donnerstag, 16. April 2009

Schein und Sein

Angeblich leben wir in einer Zeit, in der der Schein mehr gilt als das Sein. Es sei dahin gestellt, ob das früher alles wirklich so viel besser war. Eigentlich ist das auch egal.

Wenn aber jemand einmal so deutlich mehr Sein bietet als Schein, dann sollte man darüber schreiben. Peter Doherty ist vermutlich immer noch den meisten vor allem als Ex-Freund von Kate Moss (ich will auch ein Ex-Freund von Kate Moss sein!) und labiles Drogenopfer bekannt.

Völlig zu Unrecht, der Mann ist ein großartiger Musiker und Songwriter. Irgendjemand hat einmal gesagt, Kate Moss hielte ihn wohl für eine Art Genie. Vielleicht sogar zu recht. Das neue Album "Grace / Wasteland" ist zumindest großartig. Wie auch die späten Babyshambles großartig waren. Ich kaufe nur selten ganze Alben. Meist beschränke ich mich auf ein paar Songs im (legalen) Download. "Grace / Wasteland" habe ich aber ohne zu zögern gekauft.

Zum hören und gucken gibt's das Video der nicht mehr ganz aktuellen Single "Last of the English Roses" (mit einem tollen überbetonten Akzent in der Gitarre), in dem - zum Glück für ein Fußball-Blog - auch Fußball gespielt wird. Contentbezug ist also gesichert.

Mittwoch, 15. April 2009

15. April 1989

Die Welt - aus Sicht der Südtribüne

Das Blog rund um den 1.FC Köln, die Fußball-Bundesliga und den ganzen Rest

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