Dienstag, 7. Oktober 2008

Der schlechteste Saisonstart seit Annodunnemals

Kann mir mal jemand auf die Sprünge helfen?

Es herrscht nämlich große Verwirrung über den schlechtesten Saisonstart des FC Bayern München. Bundesliga.de spricht nach dem 7. Spieltag vom schlechtesten Saisonstart seit 34 Jahren, RP online hat aber in der Saison 1977/1978 einen noch schlechteren Start entdeckt. Irgendwo las ich sogar vom schlechtesten Saisonstart seit 1966.

Nicht dass das wirklich wichtig wäre, ich bin halt nur neugierig.

Montag, 6. Oktober 2008

Tor in Gladbach

Hätte ich in den vergangenen Jahren kurz vor Spielschluss im Radio den Ruf gehört, dass am Spielort des FC ein Tor gefallen wäre, ich hätte verkrampft in einer Panikattacke auf dem Sofa gehockt.

Nicht diesen Samstag. Als Sabine Töpperwien kurz vor halb sechs ihr "Tooor in Gladbach" durch den Äther schickte, war ich mir sicher: Tor für Köln.

Ob das jetzt mehr über den FC oder über Borussia Mönchengladbach aussagt, darüber könnte man noch diskutieren.

Mittwoch, 1. Oktober 2008

Danke Papa, dass ich kein Fohlen bin (oder: Varianten im Raum-Zeit-Kontinuum)

Mit dem Werben rund um den Fußball ist das so eine Sache.

Niemand findet ja jetzt SAP gut, nur weil deren Chef einen Fußballverein unterstützt. Geschweige denn, dass Hamburger die HSH Nordbank toll finden, nur weil ihr Stadion den Namen der Bank trägt.

Aber immerhin findet die HSH Nordbank damit Erwähnung in meinem Blog. Da haben sich die Millionen für den Stadionnamen doch schon gelohnt.

Eigentlich eine schöne Idee hatte der neue Ausrüster des FC mit diesem kleinen Plakat:

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Etwas ungeschickt war es allerdings, das Plakat vor dem Spiel gegen Bayern München quer über die Stadt zu pflastern. In dieser Woche, kurz vor dem Derby gegen Borussia Mönchengladbach, wäre ihm sicherlich ein größerer Erfolg beschieden gewesen.

Das erinnert an die Gaffel-Werbung in Aachen. Dort war sie am falschen Platz, Reebok wirbt zur falschen Zeit. Oder aber, was mindesten genauso wahrscheinlich ist: Das Raum-Zeit-Kontinuum funktioniert rund um den 1. FC Köln anders als im Rest des Universums.

Montag, 29. September 2008

Bürogespräche

Ich bin ein Menschenfreund. Weswegen ich mir das Büro mit einer Bayer-Anhängerin teilen kann.

Immerhin ergibt das lustige kleine Gespräche wie dieses:

Sie so: "Köln hat gewonnen. Kommt ja selten genug vor. Aber Leverkusen ist jetzt Zweiter."

Ich so: "Klar ist Leverkusen Zweiter. Das sind sie doch immer."

Sie so: "..."

Sonntag, 28. September 2008

1. FC Köln - Schalke 04 7:0

Als in der 2. Halbzeit des Spiels 1. FC Köln gegen Schalke 04 einer ihrer Mitspieler behandelt wurde, warteten die Schalker Spieler jeder für sich darauf, dass es wieder weitergehen würde.
Während dessen versammelten sich nahe des Mittelkreises die Kölner Petit, Novakovic, Ehret und Mohamad und diskutierten gestenreich über das weitere Vorgehen. Nach kurzem löste sich dieses Grüppchen wieder auf und jeder der vier instruierte nicht weniger gestenreich seine Nebenleute.

In dieser Szene steckte der gesamte Unterschied zwischen Köln und Schalke an diesem Freitagabend. Eine engagierte, sich um ihr Spiel und den Sieg bemühende Mannschaft auf der einen, 11 Einzelspieler, die auf etwas warteten, auf der anderen Seite.

Schalke fand in der ersten Halbzeit nicht statt und kam auch in der zweiten Halbzeit kaum einmal (einmal, um genau zu sein) gefährlich vor das Kölner Tor. Dabei sollte ihnen die Leistung in der zweiten Halbzeit sogar mehr Sorgen machen als die indiskutable erste Hälfte.

Von einem Gegner überrascht und weitgehend überrannt zu werden, keinen Fuß auf den Boden zu bekommen - das alles kann einem 45 Minuten lang durchaus einmal passieren, und der FC am Freitagabend war eine Mannschaft, bei der man sich nicht einmal dafür schämen musste.

In der zweiten Hälfte aber hätte sich der FC nur selber schlagen können. Die Königsblauen fanden kein Mittel gegen die gut stehende Kölner Defensive. Nicht einmal mit ihren Standards konnten sie die dafür anfälligen Geißböcke in Verlegenheit bringen.

Die wiederum lieferten ihre beste Leistung seit zwei Jahren ab. Nicht nur defensiv diszipliniert, sondern aggressiv um Balleroberung und Torchancen bemüht. Beispielhaft das Auftreten Nemanja Vucicevics, eines in den vergangenen Monaten mit Nutzlosigkeiten nur so protzenden Spielers. Am Freitag zeigte er (beileibe nicht als einziger) seine beste Leistung in einem Pflichspiel für den 1. FC Köln. Läuferisch stark, präsent, aggresiv, trickreich, zweikampfstark. Selbst in der Balleroberung bewies er, dass auch körperlich weniger robuste Spieler über Waffen verfügen. Mehr als einmal stahl er einem Gegenspieler mit einer schnellen Bewegung den Ball vom Fuß, um sich dann schnellstmöglich mit seiner Beute davon zu machen.

Vucicevic zeigte aber auch, dass die Kölner Mannschaft nach wie vor viele Fehler macht: Unnötige Dribblings, falsche Laufwege, Fehlpässe, schlechte Torabschlüsse. Weil er wie die gesamte Mannschaft aber wesentlich mehr richtig machte als falsch (und weil Schalke einfach gar nichts machte), gewann der FC mehr als hochverdient mit 1:0. Das Ergebnis täuscht über die tatsächliche Überlegenheit der Kölner noch hinweg. Eine andere Zahl aus der Statistik des Abends kommt dem Spielverlauf näher. 7 Schüsse aufs Tor weist sie für den 1. FC Köln aus. Keinen für Schalke 04.

Das Publikum stürzte sich auf dieses Spiel wie eine halbverhungerte Meute auf einen Sack Reis, tobte, sang, klatschte, schrie sich die Anspannung des knappen 1:0 förmlich aus dem Leib und weil an diesem Abend alles stimmte, sei hier auch die Wilde Horde gelobt, die ihre Vorsänger auf einer Lautstärke arbeiten lässt, die im Oberrang ungehört verhallt und deswegen den einzelnen Fangruppen auf der Südtribüne mehr Raum zur Entfaltung lässt. Was der Stimmung schon gegen Bayern Auftrieb gab, gegen Schalke aber zu einem komplett ausflippenden Stadion beitrug.

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