Freitag, 11. April 2008

Pflichtspiel

Kaum ein Auswärtspiel verdeutlicht den Begriff "Pflichtspiel" besser als ein Auftritt in der westfälischen Provinz beim SC Paderborn 07, mit 22 Punkten abgeschlagen Tabellenletzter der 2. Liga.

Da musst Du gewinnen ohne etwas gewinnen zu können. Außer eben drei Pflichtspielpunkten. Denn kommt der FC mit einem Sieg zurück, sagt jeder, das sei doch selbstverständlich gewesen und wenn Du da nicht gewinnst, wo denn dann? Verlierst Du aber, bist Du der Depp.

Eigentlich ist so ein Pflichtspiel ein Arschkartenspiel und das alles wird nicht dadurch besser, dass dieses Spiel für die Heimmannschaft und ihren Anhang ein echtes Highlight ist.

Mittwoch, 9. April 2008

Viel Lärm um Nichts?

Auch wenn die Vorfälle im Spiel gegen Gladbach viel Diskussionspotenzial bieten (das man durchaus nutzen kann und soll), lohnt sich auch einmal ein Blick auf die Beurteilung durch die Kölner Polizei:

"Der Sport stand im Vordergrund – so genannte „Fans“, die das Sportereignis als Anlass für gewalttätige Auseinandersetzungen nutzen wollten, hatten keine Chance."

Gerade einmal vier Personen musste die Kölner Polizei im Rahmen des Derbys in Gewahrsam nehmen. Aber das ist natürlich keine schlagzeilenträchtige Nachricht.

Dienstag, 8. April 2008

Wenn wir sie nicht schlagen können...

... dann machen wir ihnen wenigstens die Fahne kaputt.

Als ich eine halbe Stunde vor Spielende endlich in Müngerdorf angekommen war, dachte ich zuerst das Spiel sei schon vorbei. Kaum ein Geräusch war aus dem Stadioninneren zu hören, weder von Kölner noch von Gladbacher Seite.

Im Stadion selber wurde rasch klar warum: Köln mühte sich, brachte aber wenig Gescheites zu Stande. Gladbach tat zu wenig, um seine Fans trotz Führung bei Laune zu halten.

Stimmung kam erst auf, als auf den Stehrängen die erbeutete Zaunfahne der Gladbacher Ultras ausgerollt wurde. Der Gästeblock reagierte prompt und versuchte sich mit bengalischen Feuern selbst zu verbrennen (ist das auch so ein Ultra-Ding?). Da ihnen das nicht gelang, forderte die Südtribüne geschlossen das neuerliche Herzeigen der Fahne, aber die war bereits in Stücke gerissen (und wird jetzt vermutlich in handlichen Fetzen auf ebay versteigert, um die Finanzierung der Kölner Choreos in den nächsten zehn Jahren zu sichern) und so blieb dem Anhang der Geißböcke am Ende nichts übrig als den versteinerten Gästen zu zeigen, wie man Scooter richtig singt.

Sicherlich sind solche Aktionen albern und fahrlässig. Die pflichtschuldige Empörung der Medien mit dem üblichen Standardsatz "Solche Sachen haben mit Fußball nichts zu tun" allerdings sind noch viel größerer Unfug.

Natürlich haben "solche Sachen" mit Fußball zu tun, jede Menge sogar, und wer das nicht versteht, versteht Fußball nicht - ein Spiel, in dem sich zwei mehr oder wengier verfeindete Stämme gegenüber stehen und sich mit unerschiedlichsten Mitteln bekriegen, sei es beim Kampf um den Ball, sei es beim Kampf um die akkustische Vorherrschaft im Stadion.

Manchmal (und zu oft) läuft dieser Kampf aus dem Ruder, dann fliegen Fäuste oder eben Feuerwerkskörper (aus Kölner ebenso wie aus Gladbacher Fanblöcken oder sonstwoher).

Aber er ist ein Bestandteil des Spiels und deshalb gehören "solche Sachen" zum Fußball, selbst wenn man sie ablehnt. Es kommt darauf an sie zu eindämmen oder zu kanalisieren. Verhindern kann man sie nämlich nicht.

Zurück zum Spiel. Die letzte halbe Stunde zeigte eine bemühte, aber hilfose Kölner Mannschaft (wer sich zu der Stunde vorher äußern will - nur zu!) ohne taktisches Konzept (lange Bälle auf einen Innenverteidiger im Sturmzentrum sind kein taktisches Konzept).

Dass es am Ende dennoch zum Ausgleich reichte, zeigt immerhin, dass die Mannschaft trotzig genug ist, ihre Fehler zu ignorieren und auf die ein oder andere Art ihre durchaus vorhanden Fähigkeiten erfolgreich in die Waagschale zu werfen. Und sei es mt Hilfe des Schiedsrichters.

Ob das allerdings für den Aufstieg reicht? Gladbach als Tabellenführer zeigte sich gestern spielerisch nicht reifer als die Kölner. Dennoch genügte ihnen eine mäßige Leistung, um aus Müngersdorf einen Punkt mitzunehmen. Und man kann sich nicht immer damit trösten, dass man zwar nicht gewonnen, aber dem Gegner wenigstens seine Stammessymbole kaputt gemacht hat.

Montag, 7. April 2008

Just Three Words

Über das heutige Derby ist wahrlich genug geschrieben worden und über Gladbach ist eh jede Bemerkung eine zuviel.

Deshalb nur drei Worte:

Rausgehen.
Weghauen.
Feiern.

That's it, folks.

Dienstag, 1. April 2008

Socken stopfen mit Frank Lampard

Der 1. FC Köln gibt heute seine erste Neuverpflichtung für die kommende Saison bekannt. Nicht nur, dass er damit endlich das lange beklagte Loch im defensiven Mittelfeld stopft, das, wenn es ein Socken wäre, schon längst im Müll gelandet wäre. Nein, dem FC gelingt mit dieser Verpflichtung ein echter Kracher: Frank Lampard wechselt vom FC Chelsea an den Rhein!

Manager Meier zeigt sich entsprechend begeistert: "Wir sind sehr stolz einen derartigen Spieler verpflichtet zu haben. Das zeigt auch, wie gut und professionell beim 1. FC Köln gearbeitet wird."

Ähnlich reagiert Trainer Christoph Daum: "Mit der Verpflichtung eines solchen Ausnahmespielers beweist der 1. FC Köln, das er bereit ist bis an die Schmerzgrenze zu gehen, um wieder der Ausnahmeverein zu sein, der er eigentlich sein muss."

Auch für seine eigene Zukunft ändert sich einiges, denn mit der Verpflichtung des englischen Nationalspielers wird ein Verbleib in Köln wahrscheinlicher: "Natürlich träumst Du als Trainer Dein ganzes Leben davon, mit einem solchen Ausnahmespieler zu arbeiten."

Lampard selber zeigt sich ebenfalls begeistert: "Ich wollte schon immer bei einem Verein spielen, bei dem ich dabei helfen kann, etwas Großes aufzubauen. Auch wenn ich die Stadt noch nicht so gut kenne: Mit diesen Fans im Rücken kann hier etwas wirklich Tolles entstehen."

Einen wenig überraschenden Wermutstropfen hat die Ankündigung freilich: Lampards Vertrag würde nur für die 1. Liga gelten.

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