Montag, 24. März 2008

Der Klang des Sieges

Ein wesentlicher Indikator für die Emotionalität und damit auch Qualität eines Fußballnachmittags ist der Klang meiner Stimme am nächsten Morgen. Ein Kratzen im Hals ist ein sicheres Zeichen für ein bemerkenswertes Spiel.

Schon die ersten Zwischenstände von den anderen Plätzen lösten am gestrigen Sonntag im Stadionviereck Jubel aus, ließen sie doch erahnen, dass an diesem Spieltag viel für den 1. FC Köln laufen könnte.
Dann hatte Roda Antar seinen großen Auftritt und erzielte mit einem wunderbaren Fallrückzieher das 1:0 - ein Tor, das selbst in der dritten Wiederholung auf der Stadionleinwand für Jubel unter den Fans sorgte.
Als selbst Nemanja Vuciceciv das Tor traf, ein Spieler, der sonst so ziemlich alles falsch macht, was man als Fußballer auf dem Platz falsch machen kann, entwickelte die Mannschaft tatsächlich so etwas wie Souveränität und ich ließ mich sogar zu einem Lob für Marvin Matips Leistung im defensiven Mittelfeld hinreißen.

Zu früh. Der obligatorische dämliche Gegentreffer und die Halbzeitpause brachten den FC völlig aus dem Konzept. Als sich Wehen in der 2. Halbzeit entschloss ebenfalls am Spiel teilzunehmen, war es mit der Sicherheit vorbei und die schwarz-gelben Hessen tobten durch den FC-Strafraum wie der Fuchs durch den Hühnerstall.

Am Ende war es dem kolumbianischen Hahn im Tor des FC zu verdanken, dass es beim 2:1 blieb. Dafür wurde er lautstark und völlig zu Recht gefeiert, ein stimmlich schöner Abschluss einer zweiten Halbzeit, die ansonsten von Fluchen, Anfeuern und Schiedsrichterbeschimpfen geprägt war. Alles in allem jedoch: Wer siegt, krächzt.

Samstag, 22. März 2008

Ratlos auf der Suche nach den Schuldigen

Beim 1. FC Köln werden aktuell Wunden geleckt, die der Verein noch gar nicht hat, dennoch sind bereits alle Verantwortlichen fleißig auf der Suche nach den Schuldigen für diese Wunden (Missverständnisse in diesem Satz sind gewollt).

Allen voran ist dabei Christoph Daum unterwegs. Vor zwei Wochen nach dem Spiel gegen Koblenz waren die Pfiffe der Fans in der Halbzeit Grund allen Übels. Dass die Mannschaft nach den Pfiffen zumindest ein bisschen besser gespielt hat und den Siegtreffer erzielte, bleibt dabei außen vor.

Deshalb war vor dem Spiel gegen Freiburg die Kölner Presse an der Reihe, die ihn - den Messias - an seinem Wirken behinderte. Dass die Kölner Presse im Prinzip jede Schelte verdient, steht außer Frage. Dass die Kölner Journalisten aber nicht auf dem Platz stehen allerdings auch.

Logisch, dass deshalb vor dem Spiel gegen Wehen die eigene Mannschaft im Fokus der Daumschen Kritik steht. Dem Team, dass Daum schon einmal mit einer Schülermannschaft verglichen hat, fehle es an der richtigen Einstellung und Disziplin. Dass solche Aussagen möglicherweise im Spiel gegen Wehen Pfiffe provozieren (s.o.) - geschenkt.

Daum selber gibt sich zwar im Detail durchaus selbstkritisch, bemängelt, dass er keine Disziplin in die Mannschaft gebracht habe, schafft es damit aber rhetorisch durchaus geschickt, von ganz anderen Fragen an seine Person abzulenken:

Warum kauft Daum für zig Millionen Euro eine Schülermannschaft?
Warum zeigt diese Mannschaft mangelnden Einsatz?
Warum gelingt es Daum nicht, in nun schon 15 Monaten Arbeit beim 1. FC Köln Ansätze von taktischem Verhalten in die Mannschaft zu bringen?

Fragen, auf die der erfolgsverwöhnte Trainer vielleicht selber gerne Antworten hätte. Denn seine verbalen Angriffe gegen Alles und Jeden zeigen vor allem eines: seine eigene große Ratlosigkeit.

Dienstag, 18. März 2008

Abstiegsjahre

Dass der 1. FC Köln wie gestern Abend in Freiburg über weite Strecken das bessere Team ist, aber seine Chancen nicht nutzt, um dann durch ein paar Dummheiten in der Abwehr ein wenig unglücklich zu verlieren, ist für ein Zweitligaspiel der Geißböcke eher untypisch. Das erinnert eher an die Abstiegsjahre in der 1. Liga.

Freitag, 14. März 2008

Ans Herz gewachsen

Jeder von uns hat so einen Gegenstand in seinem Haushalt. Vielleicht ein Möbel- oder ein Kleidungsstück, vielleicht auch nur ein Küchengerat. Aber ein Gegenstand, der weder besonders schön, noch besonders praktisch oder nützlich ist.

Dennoch schleppt man dieses Ding Jahre mit sich herum, gelegentlich und eigentlich viel öfter als man möchte benutzt man es, kommt nicht davon los und ärgert sich. Dass man immer noch nicht dieses tolle neue Küchenmesser gekauft hat oder den schicken Bademantel. Denn eigentlich sollte man das olle Teil doch endlich wegschmeißen...

Aber dann merkt man irgendwann, vielleicht so nach neun oder zehn Jahren, dass einem dieses alte, krumme, unpraktische Stück irgendwie ans Herz gewachsen ist. Dann möchte man es auch nicht mehr missen.

So geht es mir mit Matthias Scherz, der in dieser Woche seinen Vertrag um ein weiteres (sein 10.!) Jahr verlängert hat.

Dienstag, 11. März 2008

Ich wünschte, ich hätte Michael Clayton gesehen

Gestern Abend wollten wir im Kino Michael Clayton sehen, sind aber leider nicht mehr in die Vorführung hinein gekommen. Stattdessen habe ich mich breitschlagen lassen 10.000 B.C. zu gucken.

Es gibt genau ein Wort, das sowohl den Inhalt des Films als auch das Urteil des Publikums präzise wiedergibt.

Dieses Wort lautet:

Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaargh!

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