Freitag, 9. Februar 2007

Ein gutes Omen

Wenn einem beim Laufen am Decksteiner Weihe eine Gruppe Kinder im Vorschulalter entgegenkommt, offenkundig noch beschwingt vom Besuch des Geißbockheims und lauthals die FC-Hymne singend, muss das für das heutige Spiel bei Eintracht Braunschweig ein gutes Zeichen sein.

So etwas braucht es auch, schließlich kamen mir auch Patrick Weiser und Serhat Akin beim Laufen entgegen. Das heißt, dass neben dem Wellness-UrlauberRekonvaleszenten Weiser auch der türkische Neuzugang heute Abend fehlen wird.
An seiner Stelle soll Madsen von Beginn an stürmen. Das ist kein gutes Omen.

Montag, 5. Februar 2007

Getreidemilchkaffeefußball

Im Cafe bei mir um die Ecke gibt es Getreidemilchkaffee - sieht (ungefähr) aus wie Milchkaffee, schmeckt (ungefähr) wie Milchkaffee, ist aber keiner. Es fehlen ihm wesentliche Ingredenzien eines richtigen Kaffees. Kaffee zum Beispiel.

In der Kaffeekultur ist der Getreidekaffee das Äquivalent zum Schattenboxen. Im Fußball ist der 1.FC Köln das Äquivalent zum Getreidemilchkaffee. Sieht (ungefähr) aus wie Fußball, ist aber keiner.

Zum Fußball gehört die Absicht Tore zu schießen (oder zu verhindern). Sonst ist das Spiel weitgehend sinnlos. Weswegen es unschwer zu begreifen ist, dass die Mannschaft des 1.FC Köln in einer tiefen Sinnkrise steckt. Denn nichts in der Spielweise dieses Teams erweckt den Eindruck, als wolle da jemand ein Tor schießen.
Langsam und behäbig wird der Ball hin- und hergeschoben und nach wenigen nur ungefähr genauen Zuspielen bereitwillig dem Gegner überlassen, um zu schauen, ob er weiß, was genau es mit dieser Kugel und den beiden Tornetzen am Ende des Platzes auf sich hat.

Weiß der Gegner aber auch nicht so genau Bescheid, ist das Publikum gut beraten, das Weite zu suchen und die sonntägliche Tradition von Kaffee und Kuchen wieder aufleben zu lassen. Mit echtem Kaffee.

Sonntag, 4. Februar 2007

1978

An den Tag des Handball-Weltmeisterschafts-Finales von 1978, als Deutschland zum bisher letzten Mal Weltmeister wurde, erinnere ich mich vor allem wegen einer Busfahrt gemeinsam mit meiner Mutter.
Wir waren auf dem Heimweg von Freunden und hatten den Bus fast ganz für uns. Nur auf der letzten Bank saß ein Betrunkener mit einem Riesenschnauzer, der Heiner Brand vorwegnahm, und gröhlte "Jo Deckarm, Du bist der größte Mann!"

Mein kindlicher Erfahrungsschatz kannte gröhlene Betrunkene nur vom Fußball, wo sie aber ausschließlich in Gruppen auftraten.
Dass jemand allein in einem Bus saß und Spielernamen brüllte, wunderte mich, nötigte mir aber auch Respekt ab. Der Mann traute sich offensichtlich etwas. Dass eine Mutter mit einem Kind allein in einem leeren Bus keine abschreckende Wirkung auf Betrunkene hat, war mir damals nicht bewusst.

Dennoch prägt dieser Mann bis heute mein Bild vom Handball. Ein Sport, der mir aufgrund seiner Härte und seiner taktischen Finesse Respekt abnötigt. Aber auch reichlich seltsam.

Freitag, 2. Februar 2007

Ein Lob fürs Geißbockecho

Ich muss mal ein Lob loswerden, kommt ja selten genug vor: Kaum mäkel ich hier an irgendwas rum, z.B. dem Scouting, schon rückt das Kölner Stadionmagazin Geißbockecho mit einer Hintergrundgeschichte zum Thema raus.

Nein im Ernst: Zwischenzeitlich beschränkte sich das Geißbockecho weitgehend darauf, die Pressemitteilungen der letzten 14 Tage mit ein wenig Fan- und Sponsorennews aufzupeppen, ein Spielerporträt plus ein paar Angaben zum Gegner reinzuklatschen und fertig.

Inzwischen glänzt das Heft in schöner Regelmäßigkeit mit Beiträgen und Interviews zur sportlichen Arbeit hinter den Kulissen. In der aktuellen Ausgabe äußern sich Murat Kus und Stephan Engels zum Scouting, sowie Jürgen Glowacz zu den Anforderungen in der Nachwuchsarbeit.

Jetzt würde ich noch gerne lesen, wie sich Co-Trainer Roland Koch über Spielsysteme und -taktik auslässt.

(Und was eigentlich ein Manager den ganzen Tag so macht.)

Aber von diesen Wünschen abgesehen: Gutes Heft. Sollte man mal erwähnen.

Donnerstag, 1. Februar 2007

Werder Bremen verbreitet Angst und Schrecken

Früher gewann Bayern München trotz schlechtem Fußball Spiele und Titel.

Heute übt sich Werder Bremen in der Kunst mit schlechtem Fußball Siege zu feiern. Obwohl sie es besser können.

Nur: Sie müssen nicht.

Schlecht beraten

Im Grunde ist nichts dagegen zu sagen, wenn ein U21-Nationalspieler von einem Zweitligisten zu einem Bundesligisten mit internationaler Perspektive wechselt.

Auch das Nachkarten von FC-Manager Michael Meier gegen den wechselwilligen Patrick Helmes lässt die Sache nicht in einem schlechteren Licht erscheinen, erinnert sie doch fatal an Meiers Reaktion auf die verpatzte Vertragsverlängerung mit Markus Feulner 2006.

Bemerkenswert ist allerdings, dass Helmes' Berater Gerd vom Bruch den Wechsel kurz vor dem Comeback des lange verletzten Spielers im heimischen Stadion der örtlichen Boulevardpresse steckt und gleichzeitig deutlich macht, dass der Spieler gerne schon vor Auslauf des Vertrages im Sommer 2007 wechseln würde.

Dass der Kölner Anhang wenig begeistert von einem Wechsel seines vielleicht besten Spielers zum ungeliebten Rivalen Leverkusen sein wird, kann man sich denken.

Einen Gefallen tut Berater vom Bruch seinem Schützling mit dieser Ankündigung deshalb nicht. Vielleicht aber ist die zu erwartende Reaktion des Kölner Anhangs auch einkalkuliert, um die Vereinsverantwortlichen zu einer Zustimmung eines Wechsels 2007 zu drängen.

Getreu dem Motto, dass man dem Spieler kaum zumuten könne, unter diesen Anfeindungen Fußball zu spielen bzw. der Verein doch bitte den Willen der Fans vollziehen und Helmes gehen lassen solle.

Wenn dem so wäre, wäre Patrick Helmes schlecht beraten und es könnte einem um diesen begabten Spieler fast Leid tun.

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