Ehrenrettung für die deutsche Viererkette
Mal wieder steht die deutsche Abwehr nach einem Länderspiel im Zentrum der Kritik. Kapitän Ballack fordert im Kicker eine generell defensivere Ausrichtung, der Kölner Express spricht salopp von der löchrigen Käse-Abwehr.
Wir müssen über die Qualität der deutschen Verteidiger nicht lange diskutieren, Metzelder ist nicht Nesta, Nowottny nicht Stam usw.
Aber die Kritik zeigt wie antiquiert die Vorstellungen von Fußball zumindest den deutschen Redaktionsstuben immer noch sind:
Die Abwehr stoppt die gegnerischen Stürmer, das Mittelfeld spielt die Bälle auf die eigenen Angreifer, die vorne die Tore schießen. Soweit das Bild vom Spiel.
Wer sich das Spiel gegen Japan (oder auch das Spiel gegen Italien) noch einmal anschaut, wird jedoch feststellen, dass die meisten Angriffe auf Nachlässigkeiten im Mittelfeld aufbauen - schlampiges Passspiel, pomadiges Defensivverhalten, schlechtes Stellungsspiel. Heute verteidigen eben nicht vier Verteidiger bei gegnerischem Ballbesitz, sondern eine ganze Mannschaft. Genauso wie eine ganze Mannschaft in das Kombinations- und Angriffspiel bei Ballbesitz eingebunden ist.
Und wenn man solche Zeilen schreibt und sich dabei an das Champions-League-Finale zwischen Barca und Arsenal erinnert, fragt man sich, warum das eigentlich immer noch nicht in den Köpfen drin ist. Die Kritik darf sich nicht allein gegen die deutschen Abwehrspieler richten. Die Kritik muss sich gegen das Defensivverhalten der Mannschaft richten.
Wir müssen über die Qualität der deutschen Verteidiger nicht lange diskutieren, Metzelder ist nicht Nesta, Nowottny nicht Stam usw.
Aber die Kritik zeigt wie antiquiert die Vorstellungen von Fußball zumindest den deutschen Redaktionsstuben immer noch sind:
Die Abwehr stoppt die gegnerischen Stürmer, das Mittelfeld spielt die Bälle auf die eigenen Angreifer, die vorne die Tore schießen. Soweit das Bild vom Spiel.
Wer sich das Spiel gegen Japan (oder auch das Spiel gegen Italien) noch einmal anschaut, wird jedoch feststellen, dass die meisten Angriffe auf Nachlässigkeiten im Mittelfeld aufbauen - schlampiges Passspiel, pomadiges Defensivverhalten, schlechtes Stellungsspiel. Heute verteidigen eben nicht vier Verteidiger bei gegnerischem Ballbesitz, sondern eine ganze Mannschaft. Genauso wie eine ganze Mannschaft in das Kombinations- und Angriffspiel bei Ballbesitz eingebunden ist.
Und wenn man solche Zeilen schreibt und sich dabei an das Champions-League-Finale zwischen Barca und Arsenal erinnert, fragt man sich, warum das eigentlich immer noch nicht in den Köpfen drin ist. Die Kritik darf sich nicht allein gegen die deutschen Abwehrspieler richten. Die Kritik muss sich gegen das Defensivverhalten der Mannschaft richten.
Suedtribuene - 1. Jun, 14:01