Montag, 10. April 2006

Respekt, Oliver Kahn!

Oliver Kahn hat heute auf einer Pressekonferenz bekannt gegeben, dass er sich bei der WM als Nummer 2 auf die Bank setzen wird, um der Mannschaft durch seine Anwesenheit weiter zu helfen.

Nick hat dazu auf seinem BVBlog einen schönen Kommentar geschrieben, dem ich einfach mal beipflichte.

Über die Kunst verlieren zu können habe ich an anderer Stelle in anderem Zusammenhang schon einmal geschrieben.

Dass Oliver Kahn, verbissen und überehrgeizig, wie er nun einmal wirkt, diese Kunst offenbar besser beherrscht als manche in seinem Umfeld, überrascht mich, nötigt mir aber vor allem Respekt ab.

Sonntag, 9. April 2006

Applaus für Patrick Helmes

„Boah, ist das schlecht! Guck Dir das mal an!“
„Bist Du wahnsinnig? Ich guck da seit ner halben Stunde nicht mehr hin. Ich hab schon die Werbebanden auswendig gelernt. Kannst mich abfragen!“

26 Spieler setzten die beiden Trainer am gestrigen Samstag im Spiel des 1.FC Köln gegen den VfL Wolfsburg ein. Darunter diverse aktuelle und ehemalige Nationalspieler. 25 dieser 26 Spieler boten nicht annähernd eine Vorstellung, die irgendetwas mit Bundesligafußball oder Fußball an und für sich zu tun hatte.

Wolfsburgs Mike Hanke und Marian Hristow ernteten für ihre absurd lächerlichen Versuche, allein vor dem Kölner Tor den Ball überall, nur nicht in Alexander Bades Kasten unterzubringen, von 45.000 Zuschauern aufrichtig erstauntes Gelächter.

Damit standen sie jedoch nicht allein:

„Also einwerfen kann er ja, der Evanilson.“
„Dem Evanilson kannst Du keinen Vorwurf machen: Der kommt immer pünktlich zum Spiel.“

Im Verlauf der zweiten Halbzeit feierte der Oberrang der Südtribüne das erbärmliche Treiben auf dem Platz mit enthusiastischen „Oh wie ist das schön...“-Gesängen. Tatsächlich: So etwas hatten die Zuschauer lange nicht mehr gesehen. Nicht einmal in Köln.

Dann entdeckte Kölns Trainer Hanspeter Latour einen 21jährigen Stürmer auf seiner Bank, der bisher über Kurzeinsätze und Auftritte in der Regionalligamannschaft nicht hinausgekommen war.

Knapp zehn Minuten brauchte dieser Patrick Helmes, dann hatte er verstanden, wie er den plumpen Grätschversuchen seiner Gegenspieler ausweichen musste. Statt wie Albert Streit den Freistoß zu suchen, setzte Helmes sich nun ein ums andere Mal energisch auf der rechten Seite durch. Ergebnis: Innerhalb der nächsten vier Minuten war Helmes an allen drei Kölner Toren beteiligt.

Mit dem intelligentesten Pass des ganzen Spiels setzte er Kölns Sturmduo Podolski und Scherz gekonnt in Szene, deren amüsante Ballstaffette (Scherz-Podolski-Jentzsch-Scherz) Matthias Scherz zum 1:0 nutzte. Das zweite Kölner Tor erzielte Helmes der Einfachheit halber mit einem feinen Schuss vom Straufraumeck selber. Beim dritten stand er goldrichtig, um die Flanke des ebenfalls eingewechselten Dennis Epstein aufzunehmen, schoss Sarpei an, von dem der Ball mit einem kurzen Hopser auf den verdutzten Jentzsch ins Tor hüpfte.

Es sagt viel über die Leistung beider Mannschaften, aber auch über Patrick Helmes aus, dass die Einwechslung eines jungen Dauerreservisten in diesem Spiel den Unterschied machte.

Das Schlusswort gehört jedoch nicht dem ehemaligen Siegener, das Schlusswort gehört der Tribüne:

„Sag mal, Stefan, wie lange sagen wir hier jetzt schon: Bring doch mal den Helmes! Der ist jung, der hat Biss, der kann was! Seit Monaten, oder? Seit Monaten!!!“

Aber auf uns hört ja keiner.

Freitag, 7. April 2006

And the winner is... Jens Lehmann

So steht es mittlerweile auch auf der Homepage des DFB.

Eine gute Wahl. Mit Lehmann steht ein international erfahrener Torwart zwischen den Pfosten, der in den letzten Monaten bei Arsenal hinter einer jungen Viererkette als spielender Torhüter überzeugte und deshalb bestens in Jürgen Klinsmanns Konzept passt.
Ob dieses Konzept zur Mannschaft passt, sehen wir dann im Sommer.

Eine vermutlich ebenso gute Wahl wäre es gewesen, Oliver Kahn ins Tor zu stellen. Kahn ist weniger ein Torspieler, eher der klassische reaktionsschnelle Torwart auf der Linie.
Kahns großes Plus ist vielleicht am Ende sein größter Fehler gewesen: Sein übergroßer Ehrgeiz. Zwar pusht er damit sich und seine Mannschaften und kitzelt das letzte aus dem Team heraus, läuft aber auch Gefahr am selbst auferlegten Druck zu scheitern, wie nicht nur am vergangenen Wochenende gegen den FC.

Darauf, dass auch Jens Lehmann auf dem Platz lautstark seine Mannschaft dirigiert, hat zuletzt sein ehemaliger Mannschaftskollege Yuri Moulder im DSF noch einmal hingewiesen.

Ich bin in der Zwickmühle

Einerseits bin ich ein großer Befürworter eines Abstiegs des 1.FC Kaiserslautern. Andererseits ist die Vorstellung, dass der selbsternannte Champions-League-Aspirant Wolfsburg nächste Saison die 2.Liga schmückt ebenfalls sehr verlockend.

Da ich auf den Klassenerhalt des MSV Duisburg keine Wette abschließen würde, allein schon weil Abstiegsgarant Dirk Lottner da spielt, bleibt uns Kölnern wohl nichts anderes übrig als in einem furiosen Endspurt das Feld von hinten aufzurollen und mit Duisburg, Kaiserslautern und Wolfsburg drei Vereine hinter uns zu lassen, die die erste Liga nun wirklich nicht braucht.

Erster Schritt wäre morgen ein Heimsieg gegen die Wölfe. Problem: Als der 1.FC Köln zuletzt zu Hause gewonnen hat, hingen noch die Blätter an den Bäumen.

Donnerstag, 6. April 2006

Balla, Wege zum Ruhm (Folge 24)

Die erste deutsche Futbol-Novela

Streifenhörnchen Balla

Eigentlich müsste Ballas nächster Verein ihn gleich einmal zum Mitarbeiter des Monats küren. Denn Balla ist nicht nur ein toller Fußballer. Nein, er bringt sogar seine Arbeitskleidung selber mit!

Weil Balla dabei der Marke mit den drei Streifen treu bleibt, wuchern natürlich die Spekulationen ins Kraut. Alle glauben, Balla werde in Zukunft bei einem Verein spielen, wo er zusammen mit anderen Streifenhörnchen über den Rasen hoppeln darf. Wie bei den Bayern. Oder bei Chelsea. Oder bei den Realisticos Galacticos. Oder beim 1.FC Köln.

Mittwoch, 5. April 2006

Wie Barca trainiert

Auf der Homepage des Finanztreff (sic!) findet sich ein mehr als lesenswerter Artikel über Francisco Seirullo, den Konditionstrainer des FC Barcelona und dessen Arbeit.
Seirullo sieht Fußball nicht aus Ausdauer-, sondern als Sprintsport und lässt die Spieler des spanischen Spitzenclubs entsprechend trainieren. Gerne auch mit dem Ball am Fuß. Also kein Türme hochrennen wie bei Felix Magath.

Lesen!

Und die Aufforderung an die Sportpresse, doch bitte mehr solche Beiträge zu bringen.

(Das Ganze gefunden übers WM-Blog)

Allein schon wegen des ganzen Getöses aus München

wünscht man sich ja mittlerweile, dass Jürgen Klinsmann bei der WM Jens Lehmann ins Tor stellt.

Erst Beckenbauer, jetzt Magath und Hoeneß. Sogar Sepp Maier darf sich wieder zu dem Thema äußern. Immer natürlich über Bayerns bevorzugten Medienpartner: die Bild-Zeitung.

Die Welt - aus Sicht der Südtribüne

Das Blog rund um den 1.FC Köln, die Fußball-Bundesliga und den ganzen Rest

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