Mittwoch, 19. Oktober 2005

Stadionbesuch mit Mindestverzehr?

Frankfurt, wie scheiße ist das denn? Der 1.FC Köln weist auf seiner Homepage darauf hin, dass es in der Commerzbank-Arena nur bargeldloses Bezahlen gibt.

Was an und für sich nichts schlimmes sein muss. Der Fanzahlende Zuschauer kauft sich eine sogenannte Payclever-Karte und kann damit im ganzen Stadion bezahlen. Klingt einfach und praktisch, hat aber einen Haken, den ich schlicht kackendreist finde: Die Payclever-Karte gibt es nur ab einem Mindestbetrag von 10,- Euro.

Ich hätte nicht übel Lust, am Samstag auf meine Fahrt nach Frankfurt zu verzichten. Aber vielleicht geht es der Eintracht genau darum: die Gästefans aus dem Stadion rauszuhalten?

In eigener Sache: Free Text (2)-Modul

Eine Frage an die Technik-Cracks und Twoday-User unter Euch:

Seit gestern Abend fehlen bei meinen Free Text (2)-Einstellungen die Sichern und Abbrechen-Buttons. Da ich ein paar Änderungen vornehmen will und muss, ist das ziemlich scheiße. Ich habe auch schon ein Post ins Twoday-Hilfe-Forum gesetzt, aber bisher keine Resonanz.

Weiß jemand Rat? Free Text (1) - das Rapoldo-Meter - funktioniert einwandfrei.

Dienstag, 18. Oktober 2005

Ein neues Vergnügen!

Es gibt was neues fürs Trainingslager.

Weil der Südtribüne die Nationalmannschaft, ihr Reformtrainer und ihr Wunderkind sehr am Herzen liegen, ist das diesmal was für Nationalspieler.

Damit können die Trainingsdefizite aus der Bundesliga abgearbeitet werden.

Der Nubbel ist schuld!

Für Nicht-Kölner: Der Nubbel ist eine Strohpuppe, die während der Karnevalstage über den Kneipentüren hängt, alles sieht und am Ende die Schuld trägt für alles, was die Gäste an Karneval angestellt haben (zu viel getrunken, zu viel gesungen, zu viele Kinder gezeugt etc.) oder was sonst noch in der Welt schief läuft. Alles, aber auch wirklich alles "wor dä Nubbel!"

Dafür wird er in der Nacht zum Aschermittwoch nach einer feierlichen und (wie sollte es in Köln anders sein) lautstarken Prozession unter Buh-Rufen verbrannt.

Im Fußball gibt es keinen Nubbel. Deshalb muss in Köln traditionsgemäß der Trainer für die öffentliche Verbrennung herhalten, wenn es nicht so läuft, wie es das kölsche Fußball-Herz verlangt.

Auch, wenn es in Köln genügend Leute gibt, die wissen, dass Karneval und Profi-Sport nicht ganz ein und dasselbe sind, bis zur Kölner Presse hat sich das noch nicht herum gesprochen. Die zündelt schon.

Montag, 17. Oktober 2005

Der Spieltag in Worten

Weil in Köln das Ende der Welt unmittelbar bevorsteht, heute mal ein Blick auf den Rest der Liga.

Beim Auswärtsspiel in Mainz lernt Michael Skibbe seinen neuen Arbeitgeber und dessen Angestellte kennen und vermisst "die Identifikation mit dem Verein". Das, werter Herr Skibbe, hätten wir Kölner Ihnen auch vorher sagen können.

Überraschender, zumindest aus Kölner Sicht, ist der um sich greifende Größenwahn in Mönchengladbach, eigentlich ein Wahnzustand, den man nur allzugerne uns andichtet:
"Wenn man unsere guten Leistungen betrachtet und dazu einen Blick auf die Tabelle wirft, kommen schon Gedanken an die Champions League oder den UEFA-Pokal auf."
Freilich nur, wenn im Kopf ansonsten viel Luft ist, Herr Oude Kamphuis.
Viel Luft, allerdings nach oben, besitzt auch der Gegner aus Stuttgart. Welche Autorität Trainer Trapattoni bei seinen Spielern besitzt, erläutert Timo Hildebrand:
"Insgesamt habe ich mich gewundert, wie wir gespielt haben - aber vielleicht hat der Trainer es anders gesehen."
Vielleicht leiden aber auch Gladbacher und Stuttgarter an der gleichen Form von Realitätsverlust. Schließlich sollten sich die Schwaben über einen Mittelfeldplatz nicht wundern, wenn man in zwei Jahren fast alle Leistungsträger verkauft.

Gar nichts erhellendes zum Spiel äußern die Herren aus München und Schalke. Was bei DEM Spiel wahrscheinlich auch besser ist. Dass sie sich stattdessen zur Nationalmannschaft äußern, kann man getrost als Ablenkungsmanöver abtun.

Der Schlusspunkt dieser kleinen Zitatenschau gehört nicht dem neuen Tabellenführer Werder Bremen, der sich in hanseatischer Coolness übt, und dessen Trainer die aktuelle Tabelle wie folgt beurteilt:
"Wir packen uns das Papier ein, freuen uns - und dann geht's weiter."

Der Schlusspunkt gehört nämlich Daniela Van Buyten, Verteidiger des wahren HSV, Catcherkind und Haarreifträger. Sein Kommentar zur Rauferei mit den Wolfsburger Kollegen und ihrem unsympathischen Trainer nach dem Schlusspfiff:
"Wir wollen vor eigenem Publikum keine Puppen sein, wir sind keine Mädchen."

Eigentlich

"Eigentlich muss man dem Jungen wünschen, dass ihn 2006 jemand von dieser Mannschaft erlöst."

Mein Sitznachbar (rechts) gestern Abend beim Spiel gegen Hannover über Lukas Podolski.

Am Wochenende hat ebendieser Podolski gegen den hartnäckigen Widerstand der holländischen Fraktion und trotz Unkenrufen aus dem Ruhrgebiet zum 7. Mal das "Tor des Monats" geschossen.

Damit hat er mit dem bisherigen Rekordschützen Jürgen Klinsmann gleichgezogen. In 24 Monaten wohlgemerkt!

Eine Hochrechnung auf weitere 15 Jahre Fußballkarriere prognostiziert Podolski noch ca. 52 Tore des Monats. Ich möchte nicht, dass mir heute jemand die Frage stellt, wie viele davon er im Trikot des 1.FC Köln schießen wird.

"The worst is not, so long as we can say: 'This is the worst.'"

William Shakespeare, King Lear.

Das passt heute.

(mit Dank an die Spreepiratin)

Ein weites Feld

Verdammt groß, so ein Fußballfeld. Die Spielfläche im Müngersdorfer Stadion z.B. ist 105 Meter lang und 68 Meter breit, umfasst also 7.140qm.

Um auf einem solchen Feld erfolgreich Fußball zu spielen, ist es notwendig, zu laufen. Da sich auf dem Rasen neben der eigenen Mannschaft auch ein Gegner befindet, der die Eigenschaft hat, ebenfalls zu laufen, ist es ratsam, mehr und schneller zu laufen als dieser Gegner.

Nicht nur die Spieler müssen laufen. Auch und gerade der Ball muss in Bewegung sein. Damit sich ein Ball bewegt, müssen die Spieler gegen ihn treten. Es empfiehlt sich ihn
1. in die Richtung zu treten, in der ein Mitspieler oder das gegnerische Tor stehen. Bewegen sich die Mitspieler (s.o.), sollte der Ballführende den Ball in die Laufrichtung des Mitspielers passen.
2. empfiehlt es sich, ihn mit der notwendigen Kraft zu treten, damit eventuell zwischen Dir und Deinem Mitspieler stehende Gegenspieler (das sind die in den andersfarbigen Trikots) den Ball nicht abfangen können.

Dies sind grob die Grundlagen des Fußballspiels. Es fehlt der Hinweis darauf, dass derjenige das Spiel gewinnt, der mehr Tore schießt. Weshalb es notwendig ist, regelmäßig auf das gegnerische Tor zu schießen (und zu treffen).

Beachtet eine Mannschaft diese Grundlagen nicht, verliert sie ihr Spiel, z.B 1:4 gegen Hannover 96.

Sonntag, 16. Oktober 2005

Das Wort zum Sonntag (heute aus Italien)

Eigentlich dachte ich, ein Bundesligaspieltag würde die Diskussionen um die Nationalmannschaft abebben lassen. Denkste, denn die Hoeneß-Brüder, in kurioser Allianz mit dem blauen Rudi, legen nach und fordern einen Umzug von Jürgen Klinsmann nach Deutschland.

Das interessiert eigentlich niemanden, bietet mir aber die Gelegenheit, dieses hübsche Zitat des italienischen Star-Trainers Arrigo Sacci nachzureichen:

"Mit den Klubs identifizieren sich die Leute, egal ob sie schön spielen oder nicht. Die Nationalelf darf jeder angreifen - das ist typisch für kulturell unterentwickelte Länder."

Freitag, 14. Oktober 2005

Die Vereinssatzung gewordene Langeweile

Was um alles in der Welt schreibt man über einen Verein wie Hannover 96? Der sich "Die Roten" nennt, obwohl das Vereinswappen grün-schwarz ist? Dessen Fans "HSV, HSV" rufen, vielleicht um den Gegner zu verwirren und den Eindruck zu erwecken, der echte HSV wäre zu Gast? Kurz: Dem die eigene Identität scheinbar vollends schnuppe ist!

Nicht einmal Unterhaltungswert hat dieser Verein in seiner doch recht langen Geschichte entwickeln können. Hannover ist DIE graue Maus der Liga. Trotz Martin Kind, trotz (Ex-)Kanzlerbesuch.

Ich muss schon in der eigenen Vereinsgeschichte kramen, um etwas Interessantes über Hannover 96 zu finden.

Am Montag, dem 8. Mai 2000, gastierte der 1.FC Köln in Hannover. Mit einem Sieg konnten wir den Wiederaufstieg in die Bundesliga klar machen. Der FC wäre aber natürlich nicht der FC, hätte er nicht bis zur 65. Minute mit 1:3 zurückgelegen (Stichwort: Unterhaltungswert). Am Ende jedoch hieß es 5:3 für Köln. Vier Tore in 25 Minuten drehten das Match. Alexander Voigts sehenswerter Gewaltschuss zum 4:3 in der 81. Minute entschied das Spiel und
der damalige FC-Trainer Ewald Lienen trank an diesem Abend sein erstes Kölsch (Von verbrieften 3. Natürlich nicht an einem Abend!).

Heute trainiert Ewald Lienen Hannover 96 und er arbeitet hart daran, der Mannschaft seinen Stil zu vermitteln, der so gut zu diesem Verein passt. Lienen ist ein Liebhaber der nie endenden Ballstaffette, der Torschuss in seinen Augen ein Vergehen an der Kunst der Kombination. Aus diesem Grund neigen Lienen-Mannschaften dazu, Langeweile zu verbreiten und den Ball ins Tor tragen zu wollen. Diese Spielweise hat uns in der Spätphase der Ära Lienen in den Wahnsinn getrieben. 1000e riefen "Schieß! Schieß!" und mussten mit ansehen, wie ein Stürmer in guter Schussposition seinen Nebenmann anspielte. Hoffentlich bleiben "die Roten" dieser Spielweise auch am Sonntag beim Gastspiel in Köln treu.

Die Welt - aus Sicht der Südtribüne

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