Das Wichtigste! Das Wichtigste!
Vor einigen Jahren - ich weiß nicht, ob sie es heute noch tut - lief eine ältere Dame regelmäßig mit einem Plakat die Hohe Straße auf und ab. Auf dem Plakat stand so etwas wie "Jesus liebt dich!", und die Frau rief beständig: "Das Wichtigste! Das Wichtigste!"
Viel ist in den letzten Wochen über den 1. FC Köln geschrieben worden und ich könnte hier jetzt verkünden, meine Inaktivität in diesem Blog sei ein Akt subversiver Gegenöffentlichkeit gewesen. Allein, es war Zeitmangel.
Bemerkenswert wenig wurde in der Zeit meiner Abwesenheit über das Wichtigste geschrieben. Es ging um Novakovics Eitelkeit, Soldos Schweigsamkeit, Podolskis Frust, Overaths Wut oder Petits Sprachkenntnisse. Um Fußball ging es kaum.
Das unterscheidet möglicherweise erfolgreiche von erfolglosen Vereinen. Bei ersteren steht der Fußball im Mittelpunkt. In Bremen, Hoffenheim oder Leverkusen (und ja, mir fällt diese Aufzählung auch schwer). Bei letzteren die diversen Befindlichkeiten.
Dabei sollten sich gerade erfolglose Vereine (und ihr Umfeld) intensiver mit ihrem Fußball auseinandersetzen.
Der 1. FC Köln zeichnete sich in der vergangenen Saison durch eine beeindruckende und ausgesprochen häßlich anzuschauende Fähigkeit aus, den Gegner am Fußball spielen zu hindern. Darauf beruhte der Erfolg.
In dieser Saison wollte der Verein mit Podolski und Maniche mehr Offensivspektakel bieten. Eigentlich eine logische Entwicklung, die die Mannschaft bisher nicht umsetzen konnte.
Defensiv hat sie einiges von ihrer Stabilität aus dem letzten Jahr verloren. Die Laufbereitschaft, Aggressivität und taktische Disziplin, die ihr 2008/2009 zum Erfolg verholfen hatten, fehlen in dieser Saison zu oft.
Offensiv läuft wenig zusammen. Buchstäblich. Wer sich im Stadion die Laufwege der Spieler anschaut, kommt aus dem Kopfschütteln kaum noch heraus. Maniche soll angeblich moniert haben, dass das Offensivspiel zu wenig trainiert würde. Ob das stimmt, kann ich nicht beurteilen. Jedenfalls fehlt es der neu zusammengestellten Offensive des FC an Abstimmung. Vielleicht ein Zeitproblem: Maniche, Freis, Podolski sind neu, Novakovic hat lange gefehlt.
Hinzu kommt, dass die Mannschaft viel zu lange braucht, um von Abwehr auf Angriff umzuschalten. Der Ball läuft im Mittelfeld quer, bis sich der Gegner in seiner Defensive organisiert hat.
Das mag - ähnlich wie die Schwächen in der Defensive - schlicht mit mangelnder Einstellung zu tun haben: wenn niemand läuft, kann im Prinzip auch niemand angespielt werden.
Es hat aber möglicherweise auch damit zu tun, dass Trainer Zvonimir Soldo eher ein Anhänger des Kurzpassspiels ist, die Mannschaft in ihrer Zusammenstellung aber förmlich nach Konterfußball schreit (und vielleicht auch gar nichts anderes kann).
Und was passiert, wenn man gegen eine Mannschaft wie Werder Bremen versucht mitzuspielen, hat der SC Freiburg vor kurzem erfahren dürfen.
Für den 1. FC Köln muss es gegen Bremen und in den ausstehenden Partien gegen Freiburg und Nürnberg darum gehen, sich wieder auf das Wichtigste zu konzentrieren: eine stabile Defensive, viel Laufarbeit, viel Kampf, schnelle und konzentrierte Gegenstöße bei Ballbesitz. Fußball halt. Fußball für den Abstiegskampf, um genau zu sein.
Viel ist in den letzten Wochen über den 1. FC Köln geschrieben worden und ich könnte hier jetzt verkünden, meine Inaktivität in diesem Blog sei ein Akt subversiver Gegenöffentlichkeit gewesen. Allein, es war Zeitmangel.
Bemerkenswert wenig wurde in der Zeit meiner Abwesenheit über das Wichtigste geschrieben. Es ging um Novakovics Eitelkeit, Soldos Schweigsamkeit, Podolskis Frust, Overaths Wut oder Petits Sprachkenntnisse. Um Fußball ging es kaum.
Das unterscheidet möglicherweise erfolgreiche von erfolglosen Vereinen. Bei ersteren steht der Fußball im Mittelpunkt. In Bremen, Hoffenheim oder Leverkusen (und ja, mir fällt diese Aufzählung auch schwer). Bei letzteren die diversen Befindlichkeiten.
Dabei sollten sich gerade erfolglose Vereine (und ihr Umfeld) intensiver mit ihrem Fußball auseinandersetzen.
Der 1. FC Köln zeichnete sich in der vergangenen Saison durch eine beeindruckende und ausgesprochen häßlich anzuschauende Fähigkeit aus, den Gegner am Fußball spielen zu hindern. Darauf beruhte der Erfolg.
In dieser Saison wollte der Verein mit Podolski und Maniche mehr Offensivspektakel bieten. Eigentlich eine logische Entwicklung, die die Mannschaft bisher nicht umsetzen konnte.
Defensiv hat sie einiges von ihrer Stabilität aus dem letzten Jahr verloren. Die Laufbereitschaft, Aggressivität und taktische Disziplin, die ihr 2008/2009 zum Erfolg verholfen hatten, fehlen in dieser Saison zu oft.
Offensiv läuft wenig zusammen. Buchstäblich. Wer sich im Stadion die Laufwege der Spieler anschaut, kommt aus dem Kopfschütteln kaum noch heraus. Maniche soll angeblich moniert haben, dass das Offensivspiel zu wenig trainiert würde. Ob das stimmt, kann ich nicht beurteilen. Jedenfalls fehlt es der neu zusammengestellten Offensive des FC an Abstimmung. Vielleicht ein Zeitproblem: Maniche, Freis, Podolski sind neu, Novakovic hat lange gefehlt.
Hinzu kommt, dass die Mannschaft viel zu lange braucht, um von Abwehr auf Angriff umzuschalten. Der Ball läuft im Mittelfeld quer, bis sich der Gegner in seiner Defensive organisiert hat.
Das mag - ähnlich wie die Schwächen in der Defensive - schlicht mit mangelnder Einstellung zu tun haben: wenn niemand läuft, kann im Prinzip auch niemand angespielt werden.
Es hat aber möglicherweise auch damit zu tun, dass Trainer Zvonimir Soldo eher ein Anhänger des Kurzpassspiels ist, die Mannschaft in ihrer Zusammenstellung aber förmlich nach Konterfußball schreit (und vielleicht auch gar nichts anderes kann).
Und was passiert, wenn man gegen eine Mannschaft wie Werder Bremen versucht mitzuspielen, hat der SC Freiburg vor kurzem erfahren dürfen.
Für den 1. FC Köln muss es gegen Bremen und in den ausstehenden Partien gegen Freiburg und Nürnberg darum gehen, sich wieder auf das Wichtigste zu konzentrieren: eine stabile Defensive, viel Laufarbeit, viel Kampf, schnelle und konzentrierte Gegenstöße bei Ballbesitz. Fußball halt. Fußball für den Abstiegskampf, um genau zu sein.
Suedtribuene - 4. Dez, 17:47