Wer so alles mitspielt

Donnerstag, 21. Oktober 2010

Freundlich kommt weiter

Gestern Abend empfingen die Fans von Twente Enschede Bremens Marko Arnautovic, der lange selber für Twente aufgelaufen war, mit Pfiffen. Der Österreicher revanchierte sich mit dem Treffer zum 1:1.

Ähnlich erging es ein paar Tage vorher Lukas Podolski. Erst provozierte er Dortmunds Nuri Sahin, dann musste er Sekunden später mit ansehen, wie der türkische Nationalspieler den Siegtreffer gegen Podolskis FC erzielte.

Nicht jeder fällt halt auf Provokationen herein wie Bruno Labbadia, der die Pfiffe des Köler Publikums bei seinem letzten Auftritt in Müngersdorf mit einer Schiedsrichterbeleidigung beantwortete und ein paar Minuten nach seiner Einwechslung wieder unter der Dusche stand.

Montag, 1. September 2008

Der Zerstörer

Als Kölns damaliger Trainer Hanspeter Latour Aleksandar Mitreski im Sommer 2006 vorstellte, tat er das mit den Worten:

"Ich sag's, wie's ist: Der Aleks lebt von seiner Athletik."

Damit sollte er Recht behalten. Mit seiner Ballbehandlung trieb der mazedonische Nationalspieler die Fans auf der Tribüne nicht selten in den Wahnsinn.

Zu Unrecht wie Mannschaftskollege Kevin McKenna fand. Mitreskis Aufgabe wäre nicht die Spieleröffnung, so der letztjährige Kapitän, "der Aleks" solle viel laufen, dem Gegner auf den Füßen stehen und ihn in Zweikämpfe verwickeln.

Darin liegt denn auch die große Stärke Mitreskis. Er ist ein waschechter Zerstörer, konditionell stark, körperlich robust, der manchmal freilich auch das eigene Spiel kaputt macht.

Ein Spieler für Kampfspiele (wie seinerzeit im DFB-Pokal gegen Schalke, seinem vielleicht besten Spiel im FC-Dress) und für die 2. Liga. Das höhere Tempo in der 1. Liga, das schnelle Umschalten ist seine Sache nicht.

Folgerichtig wechselt Mitreski kurz vor Schluss der Transferperiode zum Zweitligisten Nürnberg. Falls es dem Club an Kämpfern gemangelt hat, haben sie mit ihm einen guten Fang gemacht.

Montag, 28. Januar 2008

Herzlichen Glückwunsch zum 60.!

Dem wohl besten Spieler, der jemals das Trikot des 1. FC Köln trug.
Über ihn hieß es, er könne einen Gegner "auf dem Bierdeckel ausspielen". Das hat mich als Kind, als man solche Sachen noch wörtlich genommen hat, mächtig beeindruckt.

Und ja, ich habe versucht, das im Garten nachzumachen.

Und nein, es ist mir nicht gelungen.

Mittwoch, 23. Januar 2008

Das ist ein Witz, oder?

Ich meine jetzt mal im Ernst: Jemand, der Kastrati heißt, fällt wegen eines Hodenrisses aus? Hallo?

Donnerstag, 25. Oktober 2007

Sind die verwandt?

Als ich die Schlagzeile Fach suspendiert Brinkmann das erste Mal las, dachte ich mir zwei Dinge:

1. Ach, der spielt noch?
2. Und wird schon wieder mal irgendwo suspendiert?

Allerdings musste ich dann feststellen, dass Paderborns Trainer Holger Fach nicht den legendären Ansgar Brinkmann suspendierte, sondern den 21-jährigen Daniel Brinkmann, der es damit in seiner jungen Karriere schon auf zwei Rauswürfe bei Paderborn bringt und damit die Eingangsfrage aufwirft:

Sind die beiden verwandt?

Donnerstag, 17. August 2006

17

Patrick Weiser (bekanntermaßen einer meiner erklärten Lieblinge im FC-Kader) hat seit dieser Saison eine neue Rückennummer.

In einer realistischen Einschätzung seiner Klasse hat er sich für die Nummer 17 entschieden. Eine Nummer, deren Nennung auf der Südtribüne schon reicht, um eine Art verzweifeltes Gelächter hervorzurufen, trugen vor Weiser doch solche großartigen Spieler wie Jörg Heinrich und der unvergessene Marco Reich (im übrigen der teuerste FC-Einkauf aller Zeiten, das wird regelmäßig bei Google gefragt) die 17.

Das tröstliche ist, dass Patrick Weisers Verletzungsanfälligkeit eine ziemlich sichere Garantie dafür ist, dass wir die 17 auf dem Spielfeld nicht sehen müssen. Vielleicht bringt das Glück.

Montag, 24. Juli 2006

Podolski kehrt zurück!

Lukas Podolski ist zum 1.FC Köln zurückgekehrt. Allerdings nur für einen Nachmittag, um sich vom Trainer eine Tüte Ricola schenken zu lassen. Offenbar ist das Klima in München rauer als am heimischen Geißbockheim, da sind solche Vorsichtsmaßnahmen angebracht.

Schnell eingelebt in Münchens P1-Schickeria hat sich hingegen Christian Lell, den Boulevard-Großmeister Malte mit Playmate Janine Habeck in Verbindung bringt (eine Kombination wie, sagen wir mal, Herr Kaiser von der Hamburg-Mannheimer und Paris Hilton).

Stellt sich natürlich die Frage, wie lange Poldi seiner Monika (genannt "Die Schnute") in einem solchen Umfeld noch treu bleibt.

Ach, es ist Sommerloch!

Mittwoch, 22. März 2006

Ausdrücklich erwünscht

Durch die Fußball-Blogs tobt eine Welle. Oliver hat seine "Persona non grata" gesucht und gefunden, Markus greift die Diskussion auf.

Ich bin ja mehr so ein Liebchen. Spieler, die mir auf den Sack gehen, vergesse ich meistens schnell wieder. Mein Tribünennachbar in Müngersdorf macht sich manchmal einen Spaß draus mit seinen "Erinnerst Du Dich noch an...?"-Fragen und schaut sich vergnügt an, wie ich in meiner Erinnerung krame und dann in Schockstarre verfalle: "Marco Reich? Oh Gott, den habe ich komplett vergessen!"

Deswegen muss ich bei der Frage nach den unbeliebtesten Spielern passen und erinnere mich lieber an Spieler, die ich gerne (noch einmal) spielen sehen würde:

Italiens Torhüterlegende Dino Zoff etwa. Und wo wir bei den Italienern sind: den großartigen Alessandro Nesta sehe ich ebenso gerne wie früher Italiens Effizienzwunder im Sturm Paolo Rossi.

Nicht zu vergessen die FC-Legenden wie Heinz Flohe oder Dieter Müller (deretwegen ich heute Fan eines Fahrstuhlvereins bin), den jungen Thomas Häßler, den Nichtfußballer mit dem großen Herzen Thomas Cichon und allen voran den in Deutschland als Spieler viel zu wenig beachteten Bernd Schuster, schlicht ein Genie.
Nicht auszudenken, was das 1986 für ein Finale geworden wäre mit einer Mannschaft um Maradona auf der einen und um Schuster auf der anderen Seite.

Beim gleichen Turnier schied Brasilien trotz des großartigen Socrates (der allein für seinen Namen einen Ehrenplatz verdient hat) frühzeitig aus.

Und seien wir ehrlich: ein Stürmer wie Marco van Basten, elegant, trickreich, gewandt, kreativ, hätte jeder unserer Nationalmannschaften gut zu Gesicht gestanden, trotz Klinsmann, trotz Völler.

Meine Wertschätzung für den Mannchschaftsspieler Frank Lampard habe ich schon einmal geäußert. Etwas in Vergessenheit geraten ist leider Michael Owen. Schade, der Mann ist ein Klasse-Fußballer. Er hätte nur nie nach Madrid wechseln dürfen.

Am Schluss noch einer, der gerade mit Mähne und Bart Werbung für Nike macht, großartige Filmrollen gespielt hat (in "Das Glück liegt in der Wiese" und "Elisabeth"), Gedichtbände veröffentlichte, Zuschauer per Kung Fu-Tritt umnietete und trotz oder wegen all dem ein wirklich großartiger Stürmer war, ohne in der Zirkustruppe Equipe Tricolore je wirklich zum Zuge gekommen zu sein: Eric Cantona. Klasse Typ!

Sonntag, 5. März 2006

Es ist übrigens nur ein Gerücht,...

...dass Christian Wörns nach seinem irregulären Tor gegen Mainz Ansprüche auf eine Nominierung für die deutsche Handball-Nationalmannschaft angemeldet hat.

Dienstag, 31. Januar 2006

Kabänes

Beim Kabänes handelt es sich um einen Halbbitter aus, so die Internetseite des Herstellers, erlesenen Kräutern. Das Schnäpschen ist im Rheinland sehr populär, die Höhner haben es in einem Song verewigt, eine andere Band hat sich gleich nach dem Zeug benannt.

Das rheinische Wörterbuch vermerkt unter dem Begriff Kabänes noch etwas anderes:

"verächtl. etwas Dickes, Grosses, über seine Gattung Hervorragendes, u. zwar
1. von Menschen, Tieren, dick, gross, schwer, durch körperliche Kraft überragend; dat es ävver ene K. (van em Kerl); en ale (gecke) K. Schimpfw. –
2. von Dingen, bes. von dicken Kartoffeln (Früchten), von einem grossen Braten, Schinken, dicken Stocke, Steine, Baume; dat es ene K. (van em Bom udgl.)."

Beides darf man nicht verwechseln mit Cabanas, Ricardo, der neuesten Neuverpflichtung des FC. Auch wenn der Schweizer Nati-Spieler mit dem spanischen Namen verpflichtet wurde, um im schwerfälligen Kölner Mittelfeld aufzuräumen wie ein Kräuterschnaps in einem Hämchen gefüllten Magen.

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