Pokalwettbewerb

Mittwoch, 25. Oktober 2006

Ich halte das nicht aus!

Euphorisch und - vorsichtig formuliert - komplett ausgeflippt verabschiedete der Kölner Anhang die Mannschaft gestern Abend in die Halbzeitpause.

Die Diskussionen in den folgenden 15 Minuten drehten sich um "Wie geil ist das denn bitte?", "Das ist doch alles nicht wahr, oder?" und "Das kann nicht gutgehen! Das kann! nicht! gutgehen!"

Und nachdem Matthias Scherz zu Beginn der 2. Halbzeit die große Chance zum 3:0 vergeben hatte, begann spätestens mit Schalkes Anschlusstreffer das große Nervenflattern der 50.000. Selten habe ich in den letzten Jahren um mich herum so viel Anspannung erlebt (von mir selber ganz zu schweigen). Aus Fangesang wurde Beschäftigungstherapie und Nervenberuhigung bis Adil Chihis 4:2 in der Verlängerung die Kölner Fans erlöste und endgültig in den Wahnsinn stürzte.

Hätte ich Herztropfen gehabt, ich hätte sie gestern aufgebraucht. Ehrlich gesagt, war ich noch zwei Stunden nach Spielende mit den Nerven fertig. Denn eigentlich bin ich für Pokalspiele nicht gemacht. Viel zu spannend.

Aber dafür wirkt die Freude über das Spiel und den Sieg auch noch nach. Die Aufregung hat sich immerhin gelohnt. Falls also jemand heute Endorphine braucht: Ich habe jede Menge davon.

Dienstag, 24. Oktober 2006

Nichts zu verlieren

Ex-FC-Spieler Christian Springer ist in der vergangenen Woche nach den Perspektiven der Geißböcke im Pokalspiel gegen Schalke gefragt worden.

Kern der Frage war die Ansicht des Interviewers, dass der FC in diesem Spiel doch nichts zu verlieren habe.

Christian Springer hat daraufhin eine Antwort gegeben, die hoffentlich jedem, der diese Floskel vom "Nichts zu verlieren" in Zukunft bringen will, wie der dicke Pitter in den Ohren klingt:

"Natürlich hat die Mannschaft etwas zu verlieren. Sie kann aus dem Pokal ausscheiden. Kein Spieler scheidet gerne aus diesem Wettbewerb aus."

Donnerstag, 5. Oktober 2006

Ich komme ins Fernsehen

OK, nur irgendwo am Bildrand als kleiner dunkler Punkt inmitten von zehntausend anderen kleinen dunklen Punkten auf der Südtribüne in Müngersdorf. Aber mehr Fernsehruhm brauche ich auch gar nicht.

Jedenfalls überträgt das ZDF das Pokalspiel zwischen dem FC und Schalke 04, für das ich heute meine Karte bekommen habe.

Damit (und das ist das eigentlich Interessante an diesem Beitrag) steht auch der Termin des Spiels fest:

Anstoßzeit ist Dienstag, 24.10., um 20:30 Uhr.

Montag, 11. September 2006

Die Trottel aus der 1. Runde

Die erste Runde des DFB-Pokals hat nur aus einem Grund Unterhaltungswert: Pleiten der Großen. Alle anderen sind froh, dass sie die Runde hinter sich haben (Profis) oder enttäuscht, dass es nicht zur Sensation gereicht hat (Amateure).

Gleich fünf Erstligisten traf es dieses Wochenende. Darunter mit dem HSV und Werder gleich zwei Champions-League-Teilnehmer. Vielleicht haben sich die beiden aber auch nur elegant einer zusätzlichen Belastung erledigt. Wohl wissend, dass die Schmach in ein paar Tagen vergessen ist und schon bald der nächste Profiverein die Segel bei einem unterklassigen Club streichen muss.

Denn irgendeinen trifft es immer (überraschend häufig übrigens Borussia Dortmund). Der 1.FC Köln ist diesmal nicht unter den Blamierten. Das ist nicht unbedingt die Regel, deshalb umso erfreulicher.

Freitag, 8. September 2006

Nach Jena ist vor Jena

Gut zwei Wochen nach der ersten Saisonniederlage in der 2.Liga dürfen die Profis des 1.FC Köln einen zweiten Anlauf nehmen, um beim FC Carl Zeiss Jena zu gewinnen.

Am Sonntag treffen beide Mannschaften in der 1. Runde des DFB-Pokals aufeinander. Bisher sind noch keine Interviews der Beteiligten veröffentlicht, aber ich wette, es werden Begriffe wie "Wiedergutmachung", "ein Ausrutscher" oder "etwas geraderücken" in ihnen auftauchen.

Montag, 17. Juli 2006

Der FC will Pokalsieger werden!

Nachdem uns die Schweizer aus Basel und Bern klar gemacht haben, dass das mit dem Weltmeistertitel nix gibt (wir gewinnen nicht mal Uhren), erklärt FC-Manager Michael Meier, dass der Verein "im DFB-Pokal für Furore" sorgen will.

Erfahrenen FC-Fans wird dabei Angst und Bange. Zumal es zum Auftakt des Cups in den Osten geht, wo der FC sich gerne mal aus dem Wettbewerb verabschiedet. Sei es gegen Zwickau oder gegen Magdeburg. Diesmal geht es gegen Carl Zeiss Jena.

Alle Partien im Überblick:

FC Carl Zeiss Jena - 1. FC Köln
FC St. Pauli - Bayern München
Rot-Weiss Essen - Energie Cottbus
Stuttgarter Kickers - Hamburger SV
VfB Lübeck - 1860 München
VfL Osnabrück - Eintr. Braunschweig
Chemnitzer FC - Alemannia Aachen
Dynamo Dresden - Hannover 96
Tennis Borussia Berlin - Karlsruher SC
FC Augsburg - Wacker Burghausen
SV Darmstadt 98 - Hertha BSC
Rot-Weiß Ahlen - MSV Duisburg
1. FC Saarbrücken - 1. FSV Mainz 05
FC 08 Homburg - VfL Bochum
SV Babelsberg 03 - Hansa Rostock
1. FC Magdeburg - SC Paderborn 07
Hansa Rostock II - FC Schalke 04
Sportfr. Siegen - Eintracht Frankfurt
SC Pfullendorf - Arminia Bielefeld
BV Cloppenburg - 1. FC Nürnberg
TuS Koblenz - Bayer Leverkusen
FC Bremerhaven - VfL Wolfsburg
FK Pirmasens - Werder Bremen
SV Sandhausen - Greuther Fürth
Westfalia Herne - Erzgebirge Aue
SSVg Velbert - SpVgg Unterhaching
SpVgg Bayreuth - Kickers Offenbach
Alemannia Aachen II - VfB Stuttgart
1. FC Gera 2003 - 1. FC Kaiserslautern
TSG Thannhausen - Borussia Dortmund
Delbrücker SC - SC Freiburg
SV Rossbach - Borussia M’gladbach

Freitag, 28. April 2006

Pro Pokal

Der Pokalwettbewerb ist in den letzten Jahren ins Hintertreffen geraten. Zu Unrecht. Ich liebe diesen Wettbewerb, diese Aneinanderreihung von Alles-oder-Nichts-Spielen im K.O.-System, deren Höhepunkt dieses einzelne Spiel zum Abschluss der Saison ist.

Zumal mit der Einführung der Champions League und der Gruppenphase im UEFA-Pokal nur noch der heimische Pokal diese Dramatik bietet.

Dass die Pokalsieger nicht mehr in ihrem eigenen Wettbewerb spielen dürfen (mit dem wunderbaren Namen Europa-Pokal der Pokalsieger), bedaure ich noch heute.
Stattdessen dürfen sich die Zweit- und Drittplatzierten der Bundesliga in der Champions League blamieren und der Pokalsieger startet im UEFA-Cup.
Irgendwann in den vergangenen Jahren muss Fußball pervertiert sein, wenn ein zweiter Platz mehr zählt als ein Titel.

Im morgigen Finale drücke ich zur Abwechslung Eintracht Frankfurt die Daumen. Allein schon weil sie irgendwie unsere Zwillingsschwester ist, die launische Diva vom Main: eine gealtert alterslose Diva, die ihre Brötchen in den Niederungen ihres Berufs verdienen muss und manchmal gezwungen ist, unter ihrer Würde als Grande Dame in zweitklassigen Stadien aufzuspielen.

Und leicht weht da ein Hauch von vergangener Größe vom Main zum Rhein hinauf, der uns nur zu vertraut ist...

... und bevor ich jetzt sentimental werde, verschwinde ich ins Wochenende.

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